Formel 1: Großer Preis von Singapur 2024

Einfach nicht genug Grip: Mercedes-AMG verpasst das Podium

Formel 1: Großer Preis von Singapur 2024: Einfach nicht genug Grip: Mercedes-AMG verpasst das Podium
Erstellt am 23. September 2024

Beim Singapur Grand Prix 2024 belegten Lando Norris, Max Verstappen und Oscar Piastri die ersten drei Plätze. Norris dominierte das Rennen und fuhr souverän auf Platz 1, gefolgt von Verstappen, der sich mit einem zweiten Platz zufriedengeben musste. Piastri komplettierte das Podium mit Platz 3 und sorgte für einen doppelten McLaren-Erfolg.

Der Große Preis von Singapur 2024 stellte für Mercedes AMG Petronas eine Herausforderung dar. Das Rennen begann für Mercedes relativ vielversprechend, da beide Fahrer des Teams aus der zweiten Startreihe ins Rennen gingen - Lewis startete auf den Soft-Reifen von P3, George auf der Medium-Mischung von P4. Doch schon früh zeigte sich, dass die gewählte Strategie mit den weichen Reifen für Hamilton nicht optimal war, da er Schwierigkeiten hatte, das Tempo zu halten. George Russell dagegen konnte sich zunächst gut behaupten, verlor jedoch durch die Überlegenheit der McLaren und Ferrari an Boden. In den letzten Runden geriet Russell unter Druck von Charles Leclerc, konnte jedoch seine Position verteidigen und beendete das Rennen auf Platz 4. Hamilton hingegen kämpfte bis zum Schluss mit Reifenproblemen und fiel auf Platz 6 zurück.

Trotz der guten Startposition des Teams musste Mercedes erkennen, dass es an der nötigen Geschwindigkeit fehlte, um mit der Spitze mitzuhalten.

Teamchef Toto Wolff räumte ein, dass die Strategie nicht optimal war und das Auto auf heißen Strecken wie Singapur Schwierigkeiten hatte. Das Team blickt nun auf das nächste Rennen in Austin, wo Updates am Auto erwartet werden.

O-Töne zum Rennen

George Russell

Nach einem sehr schwierigen Freitag hätten wir uns wahrscheinlich mit einem vierten Platz im Grand Prix zufrieden gegeben. Aber unsere Pace im Qualifying ließ uns glauben, dass wir mehr erreichen könnten. Heute war zweifellos ein schwieriges Rennen für uns, sowohl in Bezug auf unsere Pace als auch in körperlicher Hinsicht. McLaren war sehr beeindruckend und fuhr in einer anderen Liga als wir, während Max (Verstappen) uns etwas voraus war. Wir konnten den Ferrari von Charles (Leclerc) in der Schlussphase hinter uns halten, sodass der heutige Abend ganz im Zeichen der Schadensbegrenzung stand. Angesichts der Pace des Autos war das das Beste, was wir erreichen konnten.

 

Lewis Hamilton

Es ist schwer, die Bandbreite der Emotionen zu beschreiben, die man bei einem so schwierigen Rennen empfindet. Dieses Jahr ist weiterhin eine Herausforderung für alle, aber wir geben alle unser Bestes. Wir machen nicht immer alles richtig, und das war heute bei unserer Strategie der Fall. Wir alle gehen mit den richtigen Absichten ins Wochenende, bei jeder Entscheidung, die wir treffen, aber manchmal geht es eben nicht auf. Das kann frustrierend sein, aber wir sitzen alle im selben Boot.

Wir haben in den vergangenen Rennen im Vergleich zur Spitze etwas an Form verloren und arbeiten hart daran, herauszufinden, woran das liegt. Aber wir werden das tun, was wir am besten können, nämlich als Team zusammenarbeiten, analysieren und uns vor Austin neu fokussieren. Wir werden mit Energie, Enthusiasmus und Entschlossenheit in die USA reisen. Es ist eine weitere Gelegenheit zu zeigen, was wir können, wenn wir die Dinge richtig hinbekommen, und hoffentlich mit dem Auto einen Schritt nach vorne zu machen.

 

Toto Wolff, Teamchef und Geschäftsführer

Das war ein sehr schmerzhafter Abend für uns. Von den Startplätzen drei und vier sind die Plätze vier und sechs kein gutes Ergebnis. Unsere Strategie-Entscheidungen im Rennen waren durch unsere Erfahrungen aus der Vergangenheit geprägt, als die Position auf der Strecke entscheidend war. Wir dachten, die weichen Reifen würden Lewis am Start einen Vorteil verschaffen, aber das war die falsche Entscheidung. Der Umgang mit den Hinterreifen erwies sich für uns als herausfordernd und deshalb sind wir zurückgefallen. Überholen war möglich, im Gegensatz zu früheren Rennen hier, die eher einer Prozession glichen, und im Nachhinein hätten wir ihn auf den Medium-Reifen starten lassen sollen.  

Das ändert aber nichts daran, dass wir heute zu langsam waren.

 

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