Hip Hop und Porsche

Hip Hop Roadtrip aus Zuffenhausen

Hip Hop und Porsche: Hip Hop Roadtrip aus Zuffenhausen
Erstellt am 26. April 2021
Wenn es um die Beliebtheit einer Automobilmarke im Genre des Rap oder Hip-Hop geht, dann liegt eine deutsche Automobilmarke unangefochten ganz weit vorn. Die Nummer 1 zu sein ist eine feine Sache, aber gerade in der Sparte Rap eine eher zweischneidige Medaille bzw. eine Klinge mit zwei Seiten. Denn, je mehr Gangster, desto mehr runzelt die Stirn bei manchem Markenwächtern in Stuttgart. Und das kann man durchaus nachvollziehen,denn während sich der Konzern nachhaltig, divers und weltoffen gibt, fuchteln in den Videos irgendwelche "Bros und Brudis" mit Handfeuerwaffen herum. Für die Flaggschiffe der Marke nicht unbedingt die beste Referenz.

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Umso mehr überrascht es, dass nun Stadtnachbar Porsche mit einem kleinen Hip-Hop Atlas aufhorchen lässt. Auch wenn Hip-Hop speziell in Europa nicht so „original Gangster" ist wie Rap Music, richtig populär ist die Marke Porsche auch unter Hip Hoppern nicht unbedingt. Dort greift man lieber zum Supersportwagen a la Koenigsegg oder Pagani, es darf aber auch ein cooler Old-oder Youngtimer sein wie ein Pontiac Bonneville Cabriolet, natürlich ein Chevy Impala, ein Bentley, selbst ein Strich Acht wurde schon gesichtet
 
„Hip-Hop und Porsche – auf den ersten Blick eine überraschende Kombination", stellt daher folgerichtig auch Dr. Sebastian Rudolph fest, Leiter Öffentlichkeitsarbeit, Presse, Nachhaltigkeit und Politik bei der Porsche AG. Umso schöner dass es immer noch Projekte dieser Art gibt.
 

Gemeinsam mit dem Musikjournalisten Niko Hüls stellt Porsche das Buch "Hip-Hop-Kultur - Ein Roadtrip durch Europa" vor. Es ist Teil der Content-Reihe "Back to Tape". Der 212-Seiten starke Reise- und Kulturführer erscheint als Christophorus Edition im Delius Klasing Verlag und beleuchtet die Entwicklung der urbanen Jugendkultur Hip-Hop in europäischen Metropolen. Portraitiert werden 17 Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien, Frankreich, Spanien und Dänemark, die über mehr als 25 Jahre einen wesentlichen Beitrag zur Entfaltung einer wertebasierten Hip-Hop-Kultur geleistet haben. Das Buch ist im Online-Handel für 24,90 Euro erhältlich. Alle Einnahmen spenden Porsche und Niko Hüls an die gemeinnützige Organisation Viva con Agua.

"Dieses Buch ist eine Einladung, der europäischen Hip-Hop-Kultur mit all ihrer Vielfalt offen und positiv zu begegnen", sagt Hüls, Herausgeber des Hip-Hop-Magazins "Backspin". 2018 und 2020 hat er gemeinsam mit dem Stuttgarter Sportwagenhersteller auf einem Roadtrip Deutschland sowie ganz Europa bereist. Dabei ist Hüls tief in die Kreativszenen von Berlin, Paris, Barcelona, Kopenhagen oder London eingetaucht.

Der integrierte Storytelling-Ansatz umfasst neben zwei Film-Dokumentationen auch Social Media-Formate auf Instagram, Twitter, TikTok und Spotify. Bislang wurde die Zusammenarbeit mit mehr als 20 renommierten Kommunikations- und Medienpreisen ausgezeichnet. Nun schlagen Porsche und Niko Hüls das nächste Kapitel auf.

Der Reise- und Kulturführer verbindet Portraits über Szenegrößen wie Kool Savas (Berlin), Lord Esperanza (Paris), Edson Sabajo (Amsterdam), Falsalarma (Barcelona), Lars Pedersen (Kopenhagen) oder den Flying Steps (Berlin) mit Destinationen, die jeder Hip-Hop- und Roadtrip-Fan in Europa besuchen sollte. Angereichert ist das Buch mit Interviews und Geschichten über den Einfluss der Jugendkultur auf die europäische Gesellschaft, die deutsche Sprache, Kleidungsstile, die stetige Weiterentwicklung von Sprechgesang sowie Hip-Hop als Gegenentwurf zu Alltagsrassismus und Fremdenfeindlichkeit. Im Mittelpunkt steht die Verbundenheit zu Werten wie Respekt, Pioniergeist und Integration. Welche Automobilmarke findet sich dort nicht wieder?

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