Bild: Foto mit Audi e-tron, Bayern-München-Vorstand und 1. Fußballbundesligamannschaft

Bayern-Star-Kicker Kingsley Coman hat auf dem Platz für so manche Sternstunde des Fußballsports gesorgt. Auch hinterm Steuer will der begnadete Stürmer die ein oder andere Sternstunde privat und ganz persönlich erleben. Wer will ihm das verdenken. Deswegen besitzt er ja auch einen Mercedes-AMG G63. Den darf er nach Lust und Laune chauffieren - aber nicht überall hin pilotieren. WTF?

Zum Beispiel nicht zum Trainingsgelände des FC Bayern München. Warum gilt da Fahrverbot für den Kingsley und seinen Benz? Weil Audi Hauptsponsor von Bayern München ist und für dieses Privileg 50 Millionen Euro zahlte. Alle Kicker der ersten Herrenmannschaft des FC Bayern München mitsamt Trainer sind vertraglich dazu verpflichtet, zum Training und zu offiziellen Terminen ausschließlich mit ihrem zur Verfügung gestellten Audi-Dienstwagen zu erscheinen. Andernfalls droht zwar kein Prozess am Hals, aber ein saftiges Strafgeld in Höhe von 50.000 €. Das zumindest weiß die Abendzeitung München zu berichten. Und die hat bei den Bayern ihr Ohr am Puls der Mannschaft.

„Audi ist Partner europäischer Spitzen-Fußballklubs und elektrifiziert konsequent deren Fuhrparks. Mit gutem Beispiel voran geht der FC Bayern München: Der deutsche Rekordmeister und Champions-League-Sieger fährt als erster internationaler Klub rein elektrisch.“ So kann man es in einer Pressemeldung von Audi lesen. Die Stars des Champions-League-Siegers aus München haben allesamt ihre Dienstwagen aus Ingolstadt erhalten, in Form eines Audi e-tron. Insgesamt 19 Stück an der Zahl. Und über die nächste Ladesäule brauchen sie sich auch nicht den frisch frisierten Kopf zu zerbrechen. Ladepunkte für die Elektroflotte mit vier Ringen hat Audi am Trainingsgelände der Bayern an der Säbener Straße nämlich installiert. Bequemer und sorgenfreier geht‘s nicht. Oder?

Bayern-Stürmer Kingsley Coman indes steuerte nach dem 3:1-Erfolg gegen Werder Bremen am 13. März mit seinem Privatwagen, ein Mercedes-AMG G63, das Trainingsgelände an der Säbener Straße an. Da Kingsley Coman hier nicht, wie er es als Markenbotschafter der vier Ringe müsste, mit seinem zur Verfügung gestellten Audi-Dienstwagen erschien, verweigerte ihm ein pflichtbewusster Ordner die Durchfahrt in die Tiefgarage am Trainingsgelände mit zweierlei Folgen: Erstens musste der Flügelflitzer mit dem starken linken Fuß seinen Mercedes-AMG notgedrungen an der Straße parken und zweitens droht ihm nun eine saftige, interne  Strafzahlung. Sie könne, so ist den Medien zu entnehmen, satte 50.000 € betragen. Uii, das ist viel. Für manche seiner Fans ein Jahresgehalt. Oder für andere könnte es auch eine gute Runde Online Poker zocken sein. Hoffentlich war "King" Coman das der Fahrspaß mit seinem AMG wert. Einerseits. Andererseits: Dass die Fahrerlebnisse in einem Mercedes-Benz tendenziell nicht mit Geld zu bezahlen sind ist, wissen viele MIBs  aus eigenem Erleben schon seit langem zu berichten. 
(Bilder:  Flo Hagena / AUDI AG (1), Rufus46 (1))

Autor: Mathias Ebeling