Wird Mercedes-Benz zum Übernahmekandidat?

Mercedes-Aktienkurs fällt auf neues 52-Wochen-Tief

Wird Mercedes-Benz zum Übernahmekandidat?: Mercedes-Aktienkurs fällt auf neues 52-Wochen-Tief
Erstellt am 12. September 2024

Am vergangenen Dienstag, 10.09.2024, hat die Autoindustrie an der Frankfurter Börse mächtig Prügel bezogen. Der Auslöser für den Abwärtssog war eine Gewinnwarnung von BMW. Auch Mercedes zog es in diesem Strudel hinab - auf ein neues 52-Wochentief von 55,40 Euro. Im April 2024 befand sich auf Einjahressicht der Aktienkurs der Mercedes-Benz Group AG noch auf einem Höchststand von 77,45 €!. Die Analysten vieler Bankhäuser sehen in der Mercedes-Benz-Aktie zwar Potenzial, korrigierten aber ihre bis vor kurzem noch sehr optimistischen Kursteigerungsprognosen von 90 Euro mittlerweile nach unten in einen Bereich um die 70 Euro. Kauflaune für Mercedes-Aktien will bei den Anlegern derzeit nicht so recht aufkommen - dafür bekommen angesichts der akuten Aktienkursschwäche von Mercedes-Benz Group AG alte Übernahmespekulationen neue Nahrung.

Im Juni dieses Jahres warnte das Bankhaus Warburg, dass die niedrige Bewertung der Mercedes-Benz Group AG Investoren Lust auf eine Übernahme des Sterns machen könnte. Da lag der Kurs noch etwas über 63 Euro. Nun ist der Wert der Mercedes-Anteilsscheine nochmals deutlich abgesackt. Und es schaut nicht so aus, als ob Mercedes-Benz demnächst ein Kursfeuerwerk an der Börse auslösen könnte. Zu groß sind derzeit die eigenen Baustellen mit gesunkener Nachfrage in der Oberklasse, Nachfrageschwäche bei den E-Pkw und Rückgang der Marge. Wie Mercedes-Benz diese Probleme in naher Zukunft lösen will, ist derzeit noch nicht bekannt. Dass jetzt bei VW „Notalarm“ ausgelöst wurde und auch BMW eine Gewinnwarnung herausgab, dürfte die Mercedes-Aktie nicht gerade in ein besseres Licht rücken, vielmehr droht sie wohl weiter abzurutschen. So orakelt zum Beispiel mit Blick auf die hauseigenen Probleme der Stuttgarter der Börsen-Kommentator von NTG24: „Ohne dahingehend den einen oder anderen Geistesblitz vorweisen zu können, wird die Mercedes-Benz-Aktie im immer schnelleren Abwärtsstrudel im Sektor offenbar einfach mitgerissen.“

Artikel vom 17.06.2024: Bankhaus Warburg: Investoren könnten nach dem Stern greifen

Im April befand sich auf Einjahressicht der Aktienkurs der Mercedes-Benz Group AG auf einem Höchststand von 77,45 €. Mittlerweile sind die Anteilsscheine auf einen Wert von 63,20 € (Aktienkurs: 14.06.2024) abgerutscht. Der drohende Handelskrieg mit China dürfte die Aussichten auf eine gute Kursentwicklung an der Börse für Mercedes-Benz zunächst weiter eintrüben. Zwar sind die meisten großen Bankenhäuser mit Blick auf die Mercedes-Benz Aktie optimistisch gestimmt. Aber der Trend ist derzeit ein anderer. Die Mercedes-Benz-Aktie ist zu billig. Und das macht die Mercedes-Benz Group zu einem Übernahmekandidaten, meint zum Beispiel das renommierte Bankhaus Warburg.

Ist Mercedes-Benz im Fokus strategischer Investoren?

Die Investmentabteilung der Warburg Bank sieht, wie man in einer vor kurzem veröffentlichten Studie schreibt, einen ganz heißen Übernahmekandidaten. In der Studie wird die Marktkapitalisierung von Mercedes-Benz Group AG mit 69 Milliarden Euro angegeben. Der KGV-Wert (KGV = Kurs-Gewinn-Verhältnis. KGV ist der Wert, der den Kurs einer Aktie in Beziehung zum Gewinn setzt.) sei 5,63 sehr niedrig, was vereinfacht ausgedrückt bedeutet, dass die Aktie gemessen an der Ertragslage des Unternehmens äußerst günstig bewertet ist. Dabei seien die wirtschaftlichen Kennzahlen des Konzerns ausgezeichnet. Die starke Marke Mercedes-Benz erhöhe zudem die Attraktivität des Unternehmens - das eine wie das andere locke hungrige Investoren an.

Die Gelegenheit ist günstig: Wer greift nach dem Stern?

Warburg-Research-Analyst Michael Heider hebt in seine Studie hervor, dass die aktuell niedrige Bewertung des Konzerns das Interesse von strategischen Investoren auf die Mercedes-Benz Group wecken könne. Da es mit Ausnahme von zwei größeren chinesischen Anteilseignern an einem nennenswerten Ankerinvestor fehle und auch Staat und Land nicht bei Mercedes-Benz als Miteigentümer engagiert seien, könnte das Unternehmen auf der Liste interessanter Übernahmekandidaten ganz oben stehen.

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