Gut ein Drittel aller neuen Mercedes-Benz Pkw werden aktuell in China verkauft. Aber nicht nur der chinesische Markt wird für den Stern immer wichtiger, sondern auch die chinesischen Partner BAIC und Geely, die ja zusammen rund 15 Prozent am Daimler beteiligt sind. Insbesondere Geely wird zudem ein großer Expansionshunger in der Autoindustrie nachgesagt. Im Mai diesen Jahres bereits machten erste Grüchte die Runde, dass der chinesische Milliardär Li Shufu, zu dessem Industrieimperium auch Geely gehört, und der aktuell 9,69 Prozent der Aktien an der Daimler AG hält, Appetit auf ein größeres Stück Stern habe. Mit Geely ist der Daimler bekanntlich schon eine umfassende Kooperation in Sachen Produktion des neuen smart eingegangen. Gemeinsame Aktivitäten entwickelten sich auch bei Fahrdiensten und anderen Mobilitätsdiensten. Der Daimler wiederum zeigt großes Interesse an Geelys Sustainable Experience Architecture (SEA), einer hochskalierbaren, rein elektrische Elektrofahrzeugarchitektur. Dass Geely an einer vertieften Zusammenarbeit mit Daimler sehr interessiert ist, daraus machen die Chinesen keinen Hehl. Und sollte es in Stuttgart bislang Widerstände bzw. Bedenken gegen zu viel China-Einfluß beim Erfinder des Automobils gegeben haben, so hat Daimler-Chef Ola Källenius das Verhältnis zwischen Daimler und Geely offenbar neu überdacht. Auf dem Auto-Gipfel des Handelsblattes sagte OK, dass er zwar die Beziehung mit seinem langjährigen chinesischen Kooperationspartner BAIC (BAIC und Daimler betreiben in China mit BBAC ein Gemeinschaftswerk, wo für den chinesischen Markt die C-Klasse, die E-Klasse, der GLA und der GLC in großer Zahl gefertigt werden) weiterentwickeln wolle, aber auch mit Geely kann er sich mehr Kooperation sehr gut vorstellen. „Wir haben mit Geely-Gründer Li Shufu einen zweiten Shareholder aus China, der sehr visionär und fortschrittlich denkt, und die automobile Zukunft ebenfalls in Daimler sieht“, sagte Källenius. „Das ist ein neuer und sehr guter Partner, mit dem wir beispielsweise den Smart weiterentwickeln. Da sehe ich Potenzial für mehr“, wird der Daimler-Chef im Handelsblatt zitiert.
3 Kommentare
R129Fan
11. November 2020 17:59 (vor über 3 Jahren)
Pano
9. November 2020 15:38 (vor über 3 Jahren)
Egide aus belgien
8. November 2020 20:34 (vor über 3 Jahren)
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