Traditionell lässt das Mercedes-AMG DTM Team bei den winterlichen Young Driver Tests talentierte Piloten den DTM-Boliden testen. In diesem Jahr dürfen mit Maro Engel und Maximilian Günther ein Routinier und ein Newcomer ihre Künste beweisen.

Bei den Young Driver Tests der DTM bekommen junge Talente die Chance, ihre Fähigkeiten in einem DTM-Auto zu beweisen. Gerade im Mercedes-AMG DTM Team ist dies in den meisten Fällen der erste Schritt zu einem Stamm-Cockpit. Zahlreiche jetzige Stammpiloten konnten sich über diese Tests qualifizieren. In diesem Jahr nun dürfen sich zwei sehr unterschiedliche Racer profilieren.

Comeback im DTM-Auto!

Der Deutsche Maro Engel ist trotz seiner gerade einmal 31 Jahre gewissermaßen ein alter DTM-Hase. Bereits von 2008 bis 2011 startete er für Mercedes-Benz in der DTM, allerdings ohne Sieg-Chancen in Vorjahres-Fahrzeugen. Danach hat er sich auf den GT-Sport konzentriert und für Mercedes-AMG zahlreiche wichtige Siege eingefahren. Unvergessen war seine Triumph-Fahrt beim letztjährigen 24h-Rennen auf dem Nürburgring, als er sich den Sieg in der allerletzten Runde sicherte. Auch der GT3-Weltmeistertitel 2015 in Macau gehört zu seinen Highlights. Darüber hinaus startet der sympathische Deutsche auch in der Formel E sowie bei Sportwagen-Rennen. Ein echter Allrounder. Allerdings blieb Maro stets mit der DTM in engem Kontakt. So war er in diesem Jahr bereits Ersatzfahrer im Team und wäre um ein Haar zu Renn-Einsätzen für den in die F1 abgewanderten Esteban Ocon gekommen, die dann schließlich der andere Ersatzfahrer Felix Rosenqvist bestritt. Maro Engel: "Zunächst einmal ist es schön, wieder diese Chance vom Team zu erhalten. Es macht jedes Mal wahnsinnig viel Spaß, mit den Jungs zusammenzuarbeiten. Natürlich möchte ich einen positiven Test fahren. Auch wird es interessant, die Daten meines Autos mit denen des aktuellen Fahrzeugs zu vergleichen. Mein Ziel ist es, dem Team so viel wie möglich zu helfen und dabei eine gute Performance abzuliefern."

Wir haben Maro, der ein echter Mercedes-Fan ist, bereits ausführlich vorgestellt: 24h-Sieger Maro Engel im Portrait Der rettende Engel! Maro Engel hat sich beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring ein Denkmal gesetzt. Wer ist der Mann, der dem ganzen Wochenende seinen Stempel aufgedrückt hat?

Nachwuchs-Star aus der Formel 3!

Der zweite Young Driver ist ein waschechter Nachwuchs-Racer. Maximilian Günther ist FIA Formel 3 Vize-Champion der vergangenen Saison und zählt zu den viel versprechendsten deutschen Nachwuchs-Hoffnungen. Als F3-Crack dürfte er erfahrungsgemäß im DTM-Auto schnell zurecht kommen. Im Alter von sechs Jahren drehte Maximilian Günther seine ersten Runden im Kart. Die Erfolge ließen nicht lange auf sich warten: 2006 gewann Max als Neunjähriger die Südbayerische ADAC-Kartmeisterschaft, im Jahr darauf wurde er Westdeutscher ADAC-Kartmeister. Nach dem Gesamtsieg im ADAC Kart Masters 2010 stieg er als jüngster Teilnehmer in den Formel BMW Talent Cup ein und sicherte sich auf Anhieb den zweiten Gesamtplatz. In den Saisons 2013 und 2014 gewann er im ADAC Formel Masters jeweils die Vize-Meisterschaft. 2015 erzielte Maximilian in seiner Debütsaison in der FIA Formel-3-Europameisterschaft den achten Gesamtplatz. 2016 gewann er die Vize-Europameisterschaft in der stärksten Formel-Nachwuchsserie der Welt. Mit dem von Mercedes-AMG Formel-3-Motoren ausgestatteten Prema Powerteam erzielte Max in dieser Saison vier Siege, sieben Pole Positions und 13 Podestplätze in 30 Saisonrennen. Maximilian wird seit Jahren von der ADAC Stiftung Sport unterstützt. 2016 wurde er zum ADAC Junior-Motorsportler des Jahres gewählt. Zudem zählt Max seit 2014 zum Förderprogramm der Deutsche Post Speed Academy, in dem er auf Anhieb den Gesamtsieg feierte.

Ob einer von den beiden angesichts der gespannten Cockpit-Situation im Mercedes-AMG DTM Team für die nächste Saison überhaupt in Frage kommt, ist im Moment noch nicht absehbar. Hier habe wir einmal die Fahrer-Situation im Team aufgeschlüsselt. Hintergründe zum Mercedes-AMG DTM Team 2017 Wer kommt, wer bleibt, wer geht? Kaum ist die DTM-Saison des Jahres 2016 beendet, treibt Fahrer und Team-Verantwortliche die Sorge um das Jahr 2017 um. Große Veränderungen kündigen sich an,