Mercedes-Benz EQA: mein erster Benz? Interview mit Jörg Bartels, Leiter Integration Gesamtfahrzeug der Mercedes-Benz AG

Neuer Stern. Neue Zielgruppe: EQA kann ab 04.02. bestellt werden

Mercedes-Benz EQA: mein erster Benz? Interview mit Jörg Bartels, Leiter Integration Gesamtfahrzeug der Mercedes-Benz AG: Neuer Stern. Neue Zielgruppe: EQA kann ab 04.02.  bestellt werden
Erstellt am 21. Januar 2021

Mercedes-Benz hat gestern die Weltpremiere des EQA gefeiert. Er ist das erste vollelektrischen Mitglied der erfolgreichen Kompaktwagen-Familie mit Stern. Der EQA, der ab 04.02. bestellt werden kann,  markiert, wie kein elektrischer Stern vor ihm, den Aufbruch zu neuen Ufern und ist zum einen Hoffnungsträger. Er soll dem Erfinder des Automobils Kunden zuführen, die zuvor noch nie mit dem Gedanken spielten, einen Mercedes zu kaufen - so ließ sich  Vertriebschefin Britta Seeger im Rahmen der Online-Premiere des EQA vernehmen. Im Interview erläutert Jörg Bartels, Leiter Integration Gesamtfahrzeug der Mercedes-Benz AG, Details zu Fahrzeug, Zielgruppe und Markterwartungen.

Herr Bartels, mit dem EQA erweitert Mercedes-Benz seine Flotte an rein elektrischen Fahrzeugen. Wie wichtig ist für das Unternehmen dieses erste vollelektrische Kompaktfahrzeug?{

"Der EQA ist unser Einstieg in die vollelektrische Fahrzeugwelt von Mercedes-EQ und er eröffnet gewissermaßen das elektrische Jahr bei Mercedes. Er ist ein hervorragender Kompromiss zwischen Leistungsfähigkeit und Kosten und ist das erste vollelektrische Mitglied der erfolgreichen Kompaktwagen-Familie von Mercedes. Er ist ein enger Verwandter des GLA, bringt damit alle begeisternden Eigenschaften dieses Fahrzeug mit und kombiniert sie mit einem effizienten Elektroantrieb. Und das bei Preisen - startend - unter 48.000 Euro. Davon geht natürlich noch die sehr attraktive Elektroprämie ab. Damit ist der EQA ein supertolles, attraktives Angebot für unsere Kunden und eine wichtige Stütze im Gesamtportfolio von Mercedes-Benz."

Bisher gibt es bei Mercedes-Benz mit dem EQC einen großen Geländewagen, mit dem EQV einen Van und mit dem EQS, der auch in den Startlöchern steht, demnächst das vollelektrische Flaggschiff der Marke. Ist es ein großer Unterschied, ein Elektro-Kompaktfahrzeug wie den EQA zu bauen?

"Es ist definitiv eine andere Herangehensweise in der Entwicklung erforderlich, weil im Vergleich zu einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor die Energieeffizienz bei einem Elektrofahrzeug viel wichtiger wird, um eine gute elektrische Reichweite zu erreichen. Und der EQA profitiert von der flexiblen Architektur der Kompaktwagenfamilie und zeigt hervorragende Lösungen im Verhältnis zwischen Leistungsfähigkeit und Kosten. Und nicht zu vergessen - damit haben wir ein extrem breites Portfolio und können alle Kundenanforderungen bedienen."

 Welche Leistungsangebote wird es beim EQA geben?

"Der EQA mit dem wir starten - also der EQA 250 - startet mit 140 kW. Und wir werden dann noch weitere Varianten für spezielle Kundenwünsche anbieten: Zum einen noch dynamischere Allradmodelle mit einem zusätzlichen elektrischen Antriebsstrang und Leistungen jenseits der 200 kW und damit natürlich mit noch besserer Längsagilität. Zum anderen werden wir eine Version mit über 500 Kilometern Reichweite nach WLTP anbieten, für die Kunden, die das benötigen."

Und welche Reichweiten schafft der EQA 250?

"Elektrische Reichweite klingt einfach, ist aber tatsächlich eine technische Herausforderung. Der EQA 250 hat eine Reichweite von über 420 km nach dem WLTP-Zyklus. Das ist schon ganz ordentlich, damit kommt man im urbanen Umfeld aus meiner Sicht hervorragend zurecht."

Wichtig sind für die Kunden schnelle Ladezeiten. Hat die der EQA?

"Das Thema Laden ist natürlich sehr wichtig. Wir haben eine DC-Ladeleistung von bis zu 100 Kilowattstunden."

Wie sieht es mit der Alltagstauglichkeit des EQA aus? Ola Källenius hat vor kurzem gesagt, dass Mercedes-Benz das Kundenerlebnis noch stärker in den Vordergrund stellen wird...

"Der EQA bringt alles mit, was die Kunden von einem SUV erwarten: Mit der Reichweite von über 420 Kilometern ist der EQA vollkommen alltagstauglich und bringt all das mit, was wir in der erfolgreichen Kompaktwagenplattform ohnehin implementiert haben. Zum Beispiel unser intuitiv bedienbares MBUX-System und der Electric Intelligence auch beim Navigieren. Darüber hinaus kann der Kunde über den online Store aus dem Auto heraus zusätzliche Fahrzeugdienste bestellen. Damit stellen wir den Kunden und das Kundenerlebnis in den Vordergrund."

Welche Zielgruppe steuern Sie mit dem EQA an?

"Die Zielgruppe ist in erster Linie junge Familien und Singles in Städten und im urbanen Umfeld. Aber für viele wird der EQA das erste E-Auto überhaupt sein, das heißt, wir sprechen mit dem EQA eigentlich eine sehr breite Zielgruppe an."

In welchen Märkten wird es den EQA geben und wie sieht Ihr Zeitplan aus?

"Wir sind mitten im Hochlauf der Produktion und am 4. Februar kann der EQA bei den Händlern in Deutschland bestellt werden und wir rechnen im Frühjahr 2021 dann mit der Auslieferung."

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