Mercedes Sparprogramm: Daimler ist gewillt, Modellportfolio zu verkleinern

Entwicklungschef Schäfer: Weniger Komplexität. Mehr Rationalisierung.

Mercedes Sparprogramm: Daimler ist gewillt, Modellportfolio zu verkleinern: Entwicklungschef Schäfer: Weniger Komplexität. Mehr Rationalisierung.
Erstellt am 13. März 2020

Mercedes-Benz ist aus Gründen der Kostenreduktion bereit und entschlossen, seine Modellpalette sowie die Plattform- und Antriebsstrang-Optionen drastisch zu reduzieren, schreibt das britische Magazin Autocar. Eine entscheidende Rolle kommt hierbei Entwicklungschef Markus Schäfer zu. Er steuert künftig auf der Ebene der Daimler AG zusätzlich als Chief Operating Officer den technischen Wertschöpfungsprozess von Mercedes-Benz Cars – von der Entwicklung über den Materialeinkauf bis zur Produktion.

Markus Schäfer hat einen Auftrag. Er soll und will die Kosten senken, indem er die Komplexität bei Antrieben, Motoren und Plattformen zu verringern gedenkt. Während das Elektro-Angebot dabei ausgebaut werden wird, droht eine Ausdünnung des breit gefächerten und für Schäfer viel zu komplexen Modellprograms mit verschieden Antrieben und Plattformen. Markus Schäfer ist offenbar entschlossen, diese Komplexität verringern: "Die Idee ist eine Rationalisierung - wir nehmen nicht nur die Fahrzeugvarianten heraus, sondern auch die Plattformen, Antriebsstränge und Komponenten.“ Das Ende der vielen Einzelplattformen bei Mercedes-Benz läuft für Schäfer auf neue Fahrzeugarchtekturen hinaus, die segementübergeifend zum Einsatz kommen können. Auch bei den Antrieben gibt es keine Denkverbote für eine Streichliste. Das dürfte auch AMG zu spüren bekommen. Im Gespräch über die Zukunft traditionellerer Antriebe wie der AMG V8-Einheit sagte der designierte Chief Operating Officer, dass es aktuell nicht geplant sei, den V8 etwa nicht mehr anzubieten. Über das Wohl und Wehe des AMG V8 entscheide aber nicht nur die Kundennachfrage, sondern auch das Thema Emission. Mit Blick auf die bevorstehende Norm Euro 7, die den erlaubten Schadstoffausstoß ziemlich sicher nochmals erheblich begrenzt, seien die Hersteller gezwungen, darüber nachzudenken, welche Antriebsstränge eine Zukunft haben und welche nicht.

Autor: Mathias Ebeling

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