Mobilität der Zukunft

Daimler eröffnet Prüf- und Technologiezentrum Immendingen

Mobilität der Zukunft: Daimler eröffnet Prüf- und Technologiezentrum Immendingen
Erstellt am 19. September 2018

Bundeskanzlerin Angela Merkel, der stellvertretende Ministerpräsident von Baden-Württemberg Thomas Strobl sowie zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung haben sich in Immendingen bei einem Eröffnungsfestakt ein Bild von der Mobilität der Zukunft bei Daimler gemacht. Das Unternehmen hat mehr als 200 Millionen Euro in das neue Prüf- und Technologiezentrum in der Gemeinde nordwestlich des Bodensees investiert. Auf einer Fläche von 520 Hektar ist hier seit dem Spatenstich im Frühjahr 2015 ein neuer Daimler Forschungsstandort entstanden. „Immendingen nimmt bei der Entwicklung der Mobilität der Zukunft eine Schlüsselrolle ein: Wir bündeln hier die weltweite Fahrzeugerprobung und werden unter anderem alternative Antriebe wie Hybride und Elektrofahrzeuge der Produkt- und Technologiemarke EQ weiterentwickeln sowie künftige Assistenzsysteme und autonome Fahrfunktionen erproben“, sagt Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars. „Wenn wir heute in Immendingen das Prüf- und Technologiezentrum der Daimler AG eröffnen, dann öffnen wir damit auch eine Tür in die Zukunft. Hier bündelt Daimler Kompetenzen mit dem Ziel, neue Technologien und Fahrzeuge an nur einem Standort zu entwickeln und zu testen. Mit dem Aufbau eines hochmodernen Technologiezentrums hat Immendingen eine völlig neue wirtschaftliche Perspektive gewonnen und ist damit ein exzellentes Beispiel für einen gelungenen Strukturwandel“, so Bundeskanzlerin Angela Merkel während des Festaktes in Immendingen.

 

In Immendingen werden bei Daimler rund 300 Arbeitsplätze entstehen. Bereits jetzt entwickeln und prüfen170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf mehr als 30 verschiedenen Test- und Prüfstrecken, auf denen unterschiedliche Fahrbedingungen simuliert werden können. Besonders im Fokus stehen dabei die vier strategischen Zukunftsfelder Vernetzung (Connected), autonomes Fahren (Autonomous), flexible Nutzung (Shared) und elektrische Antriebe (Electric). Daimler hat diese unter dem Begriff „CASE“ zusammengefasst.

„Hightech-Fahrzeuge erfordern Hightech-Erprobung. Unser Prüf- und Technologiezentrum in Immendingen bietet uns eine Vielzahl an Möglichkeiten, neue Technologien, darunter alternative Antriebe und Fahrassistenzsysteme, zu erproben und zu perfektionieren. Gleichzeitig können wir den Straßenverkehr entlasten indem wir zum Beispiel die Dauerlauferprobung auf unser Testgelände verlagern“, sagt Ola Källenius, Vorstandsmitglied der Daimler AG, Konzernforschung & Mercedes-Benz Cars Entwicklung.

Mit der sogenannten Bertha-Fläche (Bereich zum Erproben und Testen von und mit hochautomatisierten Fahrzeugen) steht den Ingenieuren ein 100.000 Quadratmeter Testmodul zur Verfügung, das speziell auf alle Themen rund um das automatisierte Fahren ausgelegt ist. Die dort gefahrenen Manöver thematisieren insbesondere automatisierte Fahr- und Sicherheitsfunktionen heutiger und künftiger Fahrassistenzsysteme auf dem Weg zum autonomen Fahren. Dabei können herausfordernde und komplexe Verkehrssituationen hochgenau und beliebig oft reproduziert werden.
Im Modul Stadtquartier werden auf insgesamt 1,5 Kilometern Stadtstraßen über verschiedene Kreuzungssituationen Fahrerassistenzsysteme, Car-to-X Kommunikation und autonomes Fahren unter realen Bedingungen erprobt. Beispielsweise lässt sich hier unter realistischen Bedingungen simulieren, wie hochautomatisierte und fahrerlose Fahrzeuge miteinander kommunizieren, um so zum sicheren Verkehr in einer Großstadt beizutragen.

Autor:‭ ‬Mathias Ebeling

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