Mobilität von morgen

Unterirdisch E-LKWs laden: der Elektropower-Tunnel

Mobilität von morgen: Unterirdisch E-LKWs laden: der Elektropower-Tunnel
Erstellt am 9. Juli 2024

Unterirdisch eine E-Lastwagen-Flotte laden? Dass das möglich ist, beweist ein Unternehmen aus Altishofen in der Schweiz. Gemeinsam mit CKW setzte Galliker Transport den ersten Elektro-Powertunnel um. Das Pionierprojekt ist ein wichtiger Schritt des Unternehmens auf dem Weg zur CO2-Neutralität.

Die Vision der Galliker Transport AG ist ambitioniert: Bis 2050 soll die gesamte Fahrzeugflotte CO2-neutral sein. Dieses Ziel, fest verankert in der Unternehmensstrategie "Green Logistics by Galliker", spiegelt das Engagement des Familienunternehmens wider. "90 Prozent der Emissionen unseres Geschäfts stammen von den Lastwagen. Daher setzen wir dort an", meint Thomas Müller, Leiter Infrastrukturen Services. Ende 2023 verfügte Galliker Transport bereits über 50 E-Lastwagen. Der Plan ist, die Zahl bis Ende 2024 auf 90 zu erhöhen. Bis 2050 soll dann die ganze Flotte von über 1.300 Lastwagen CO2-neutral unterwegs sein.

Eine "logistische und praktische Überlegung"

Die Idee des Elektropower-Tunnels entstand aus logistischen und praktischen Überlegungen. "In unserer Branche – der Logistik – ist es problematisch, wenn Ladeeinrichtungen den Boden oder die Luft besetzen. Daher kam die Idee auf, die Ladeinfrastruktur unterirdisch zu verlegen, um Platz zu sparen und die Effizienz zu steigern", erklärt Thomas Müller. Gemeinsam mit den Fachexperten von CKW, dem Elektroplanungsbüro sowie weiteren langjährigen Partnern feilte das Team der Galliker Transport AG so lange an der Idee, bis die einfachste und effizienteste Lösung gefunden war. Damian Arnold von CKW begleitete das Projekt dabei von A bis Z: "Von der Montage über die Inbetriebnahme und den Einbau des Lastmanagements bis hin zu Betrieb und Wartung – es bereitet mir grosse Freude, an einem solchen Pionierprojekt mitzuwirken."

So funktioniert der Elektropower-Tunnel

Das Prinzip des Elektropower-Tunnels ist bestechend einfach: Die Fahrerin oder der Fahrer kehrt nach Dienstende auf den Parkplatz zurück, öffnet einen Schacht und hängt das Ladekabel direkt aus dem Schacht an den E-LKW an. Jedem Ladepunkt ist eine Ladeeinheit zugeteilt, die über eine Leistung von je 75–100 kW verfügt. In naher Zukunft wird das Ladesetting dynamisch gestaltet sein. Das bedeutet, dass die verfügbare Leistung optimal auf die Anzahl der ladenden Fahrzeuge verteilt werden kann und pro Ladepunkt bis zu 200 kW Leistung vorhanden sein werden.

Die grössten Herausforderungen lagen in den technischen Anforderungen an das Ladesystem und die Leistungsdimensionen. "Das elektrische Laden einer E-LKW-Flotte ist ein Novum und nicht vergleichbar mit Ladelösungen für Personenwagen", so Müller. Die Zusammenarbeit mit allen Partnern war für den Erfolg des Projekts entscheidend. "Die konstruktive Zusammenarbeit hat massgeblich zum Projekterfolg beigetragen und wird auch zukünftig fortgesetzt", erzählt Thomas Müller. Das Unternehmen plant, das Konzept des Elektropower-Tunnels auch auf weitere Standorte auszuweiten und prüft aktuell, welche Standorte für das Projekt in Frage kämen.

Galliker Transport AG als modernes Unternehmen von morgen

"Es ist fantastisch zu sehen, wie die Lastwagen abends zurückkommen, über Nacht geladen werden und am nächsten Tag wieder einsatzbereit sind", schwärmt Thomas Müller, der auch im Privatleben mit einem E-Auto unterwegs ist. Für das Laden der E-Lastwagen nutzt das Unternehmen unter anderem Solarenergie aus eigener Produktion. In den letzten Jahren installierte die Galliker Transport AG mehrere grosse Solaranlage mit 10 MWp Gesamtleistung auf den Dächern der Firmengebäude am Hauptsitz in Altishofen. Überschüssige Energie, die tagsüber von dieser Anlage erzeugt wird, speichert das Unternehmen in zwei Batteriespeicher. Nachts wird diese gespeicherte Energie dann genutzt, um die E-Lastwagen zu laden.

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