Mercedes-CEO Ola Källenius bekommt zum Jahreswechsel ein neues, wichtiges Amt in der Automobilbranche übertragen. Zum Jahreswechsel übernimmt der Vorstandsvorsitzende der Mercedes-Benz Group AG das Steuer beim europäischen Automobilherstellerverband ACEA. Der Verwaltungsrat der Lobbyvereinigung, die die Interessen von derzeit 14 führenden Automobilherstellern vertritt, wählte ihn heute um neuen Präsidenten. Källenius tritt die Nachfolge von Luca de Meo, CEO der Renault-Gruppe, an, der das Amt in den vergangenen zwei Jahren innehatte. Die Staffelübergabe erfolgt am 1. Januar 2025 – zeitgleich mit dem Beitritt von Stellantis N.V. zur Organisation. In seinem neuen Amt will sich Ola Källenius aktiv für die Interessen und Belange der europäischen Automobilindustrie einsetzen. Auf seiner To-Do-Liste ganz oben dürfte die Entschärfung des Strafzoll-Konflikts zwischen der EU und China stehen.
ACEA: Das Sprachrohr der europäischen Automobilindustrie
Die Association des Constructeurs Européens d'Automobiles (ACEA) ist weit mehr als ein Interessenverband – sie ist das zentrale Sprachrohr der europäischen Automobilbranche in Brüssel. Mitglieder wie Mercedes-Benz, BMW, Volkswagen, Ford Europa, Group Renault, Toyota Europa und bald auch Stellantis setzen auf die Expertise und den Einfluss der ACEA, um zentrale Themen wie Regulierungen, Handel und die Dekarbonisierung aktiv zu gestalten.
„Die Rückkehr von Stellantis in den ACEA ist ein Signal, dass die Branche stärker ist, wenn sie mit einer gemeinsamen Stimme handelt“, betonte der scheidende Präsident Luca de Meo. Mit Blick auf die Herausforderungen der Branche erklärte er weiter: „Die europäischen Automobilhersteller stehen vor einer noch nie dagewesenen Krise der Wettbewerbsfähigkeit und müssen gleichzeitig einen äußerst schwierigen Übergang zur Dekarbonisierung bewältigen – in diesem kritischen Moment ist die Einigkeit unseres Sektors von größter Bedeutung.“
Klare Prioritäten für 2025
Auch für Ola Källenius stehen die Zeichen auf Zusammenarbeit und Fortschritt. Der neue ACEA-Präsident sieht dringenden Handlungsbedarf, insbesondere in der Handelsdiplomatie: Ganz oben auf seiner Agenda dürfte die Lösung des aktuellen Zollkonflikts mit China stehen.
In seiner Antrittsrede unterstrich Källenius die Bedeutung der ACEA als politische Schlüsselfigur: „ACEA ist eine der wichtigsten und vertrauenswürdigsten Stimmen der Industrie in Brüssel. Es ist mir eine Ehre, das Amt des ACEA-Präsidenten von Luca de Meo in einem für die europäische Automobilindustrie so entscheidenden Moment zu übernehmen.“
Er skizzierte eine klare Vision für die kommenden Jahre: „Während meiner Präsidentschaft wird sich ACEA darauf konzentrieren, die regulatorischen Bedingungen zu verbessern, um unsere Wettbewerbsfähigkeit im digitalen und elektrischen Zeitalter zu fördern. Wir werden daran arbeiten, eine marktgesteuerte Dekarbonisierung unserer Industrie zu fördern. Und wir werden uns für freien, fairen und regelbasierten internationalen Handel einsetzen.“
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