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Auf diese Dinge sollten Sie beim Gebrauchtkauf der E-Klasse achten

Ratgeber: Auf diese Dinge sollten Sie beim Gebrauchtkauf der E-Klasse achten
Erstellt am 3. Juli 2024

Die Mercedes E-Klasse steht für Luxus, Komfort und Zuverlässigkeit. Der Gebrauchtkauf eines solchen Fahrzeugs ist daher eine lohnende Investition, wenn man die richtigen Punkte beachtet. In diesem Artikel geben wir Ihnen einen umfassenden Überblick darüber, welche Aspekte Sie prüfen sollten, um eine gut erhaltene E-Klasse zu einem fairen Preis zu erwerben.

​Den Zustand der Karosserie in den Blick nehmen

Bevor Sie sich in das Innenleben des Fahrzeugs vertiefen, sollten Sie die Karosserie gründlich inspizieren. Achten Sie auf Roststellen, insbesondere an den Radläufen, Türen und dem Unterboden. Auch kleinere Kratzer und Dellen weisen auf eine unachtsame Nutzung hin. Überprüfen Sie insbesondere Bereiche, die bei älteren Modellen besonders anfällig für Rost sind. Unter den Dichtungen und in den Türfalzen versteckt sich beispielsweise immer wieder Rost, der oft übersehen wird. Solche Mängel reduzieren den Wert und damit die Kosten für einen Gebrauchtwagen, sodass Sie leichter eine Top-Autofinanzierung auf FINANZCHECK.com finden, mit der Sie sich Ihr Wunschauto leisten können.

Prüfen Sie zudem die Spaltmaße der Karosserie, denn ungleichmäßige Abstände deuten auf Unfallschäden hin. Ein genauer Blick auf den Lack gibt Ihnen ebenfalls Aufschluss darüber, ob Teile des Fahrzeugs nachlackiert wurden. Farbunterschiede oder eine ungleichmäßige Lackoberfläche sind Hinweise darauf, dass das Fahrzeug nach einem Unfall repariert wurde. Diese Details beeinflussen den Wert und die Langlebigkeit des Autos erheblich.

​Wie steht es um den Zustand des Innenraums?

Der Innenraum einer Mercedes-E-Klasse sollte trotz hohen Alters gut erhalten sein. Überprüfen Sie die Sitze auf Abnutzungserscheinungen, insbesondere die Fahrersitzwange, die oft als Erstes verschleißt. Die Funktionalität der elektronischen Sitzverstellung ist ebenfalls wichtig. Testen Sie alle Sitzfunktionen, einschließlich Heizung und Massagefunktion, falls vorhanden. Ein gut gepflegter Innenraum spricht oft für eine sorgfältige Pflege des gesamten Fahrzeugs. Schauen Sie sich außerdem den Zustand der Armaturen, des Lenkrads und der Türverkleidungen an. Diese Teile sollten keine übermäßigen Gebrauchsspuren aufweisen. Achten Sie auf unangenehme Gerüche, die auf Feuchtigkeit oder Schimmel hindeuten. Eine gründliche Inspektion des Teppichs und der Fußmatten weist auf Wasserschäden hin, die durch undichte Fenster oder Türen verursacht wurden. Ein sauberes, geruchsfreies Auto wird oft von einem verantwortungsbewussten Vorbesitzer angeboten.

​Die elektronischen Systeme müssen störungsfrei funktionieren

Die E-Klasse ist bekannt für ihre umfangreiche elektronische Ausstattung. Testen Sie alle verfügbaren Funktionen, einschließlich Klimaanlage, Infotainmentsystem, elektrische Fensterheber und Spiegelverstellung. Ebenso müssen die Assistenzsysteme wie Abstandsregeltempomat und Totwinkel-Assistent einwandfrei funktionieren. Elektronische Systeme sind kostspielig in der Reparatur, daher ist es wichtig, sicherzustellen, dass alles so funktioniert, wie es soll. Ein umfassender Check beim Händler oder einer Werkstatt ist bei elektronischen Komponenten hilfreich, um sicherzustellen, dass keine versteckten Mängel vorliegen.

Hinweis: Überprüfen Sie zusätzlich die Softwareversionen der Systeme und lassen Sie sich bestätigen, dass alle notwendigen Updates durchgeführt wurden. Ein veraltetes System führt leicht zu Problemen und beeinträchtigt die Nutzung des Fahrzeugs.

​Einen Check des Motors durchführen

Der Motor ist das Herzstück eines jeden Fahrzeugs. Achten Sie auf ungewöhnliche Geräusche, Rauchentwicklung oder Öllecks. Ein gut gewarteter Motor läuft ruhig und ohne auffällige Geräusche. Prüfen Sie ferner den Ölstand und die Farbe des Öls. Dunkles, schmutziges Öl spricht für eine mangelnde Wartung, während eine klare, goldene Farbe auf regelmäßige Ölwechsel schließen lässt.

Lassen Sie den Motor im kalten Zustand starten, um eventuelle Startprobleme zu erkennen. Ein Check der Servicehistorie gibt ebenfalls Aufschluss über die regelmäßige Wartung und mögliche Probleme. Beachten Sie unbedingt den Zustand der Zündkerzen, der Zündspulen und der Luftfilter. Diese Komponenten tragen erheblich zur Leistung und Effizienz des Motors bei und sollten in gutem Zustand sein.

Einen Blick auf das Getriebe und den Antriebsstrang werfen

Ob Automatik oder Schaltgetriebe – beide Varianten sollten ohne Ruckeln und ungewöhnliche Geräusche arbeiten. Testen Sie das Getriebe bei verschiedenen Geschwindigkeiten und achten Sie auf sanfte Schaltvorgänge. Ein gut funktionierendes Getriebe wechselt die Gänge nahezu unmerklich und ohne Verzögerung. Besonders bei Automatikgetrieben sollten die Schaltpunkte weich und präzise sein.

Der Antriebsstrang, inklusive Differenzial und Antriebswellen, sollte ebenfalls geräuschlos arbeiten. Achten Sie auf Vibrationen oder Klopfgeräusche, die auf Verschleiß hinweisen. Testen Sie das Fahrzeug bei unterschiedlichen Lastbedingungen, um sicherzustellen, dass der Antriebsstrang in allen Situationen reibungslos funktioniert, denn ein gut gewarteter Antriebsstrang trägt wesentlich zur Fahrfreude und Sicherheit bei.

​Die Bremsen und das Fahrwerk beeinflussen die Fahrsicherheit

Sicherheitsrelevante Komponenten wie Bremsen und Fahrwerk verdienen besondere Aufmerksamkeit. Testen Sie die Bremsen auf verschiedenen Untergründen und achten Sie auf ungewöhnliche Geräusche oder ein Ziehen zur Seite. Eine gleichmäßige Bremswirkung ist entscheidend für Ihre Sicherheit. Lassen Sie daher außerdem den Zustand der Bremsscheiben und Bremsbeläge überprüfen. Ein ungleichmäßiger Verschleiß deutet auf Probleme mit dem Bremssystem hin.

Das Fahrwerk sollte Stöße gut abfedern und keine ungewöhnlichen Geräusche machen. Eine Probefahrt auf einer unebenen Strecke ist hier aufschlussreich. Überprüfen Sie die Stoßdämpfer und Federungen auf ihre Funktionsfähigkeit, denn ein gut abgestimmtes Fahrwerk sorgt nicht nur für Komfort, sondern auch für Sicherheit und ein präzises Fahrverhalten.

​Die Qualität der Reifen und Felgen sollte hoch sein

Überprüfen Sie die Reifen auf gleichmäßigen Verschleiß und ein ausreichendes Profil. Ein unregelmäßiger Verschleiß weist auf Probleme mit der Achsgeometrie oder dem Fahrwerk hin. Achten Sie unbedingt auf das Herstellungsdatum der Reifen – ältere Reifen sollten aus Sicherheitsgründen ersetzt werden, auch wenn sie noch genügend Profil haben.
Die Felgen sollten keine Beschädigungen oder Risse aufweisen. Auch hier spricht eine ungleichmäßige Abnutzung für frühere Unfälle oder Fahrwerksprobleme. Beschädigte Felgen führen zu Vibrationen während der Fahrt und beeinträchtigen das Fahrverhalten. Stellen Sie sicher, dass sowohl Sommer- als auch Winterreifen in gutem Zustand sind, um sicher durch alle Jahreszeiten zu kommen.

​Auf eine zuverlässige Beleuchtung und Signalanlagen kommt es an

Testen Sie alle Beleuchtungseinrichtungen, einschließlich Scheinwerfern, Blinkern, Rück- und Bremslichtern. Funktionierende Lichter sind nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch ein Sicherheitsfaktor. Überprüfen Sie ferner die Funktion der Nebelscheinwerfer und der Innenbeleuchtung. Defekte oder schlecht eingestellte Lichter verschlechtern die Sicht bei Nacht und bei schlechtem Wetter erheblich. Prüfen Sie zudem die Funktion der Signalanlagen wie Hupe und Warnblinkanlage. Elektrische Fehler werden dann frühzeitig erkannt. Stellen Sie sicher, dass alle Leuchten gleichmäßig und ohne Flackern funktionieren. Eine gründliche Inspektion der Beleuchtung hilft dabei, zukünftige Probleme und damit verbundene Kosten zu vermeiden.

​Das sagen die Servicehistorie und Dokumentation aus

Eine lückenlose Servicehistorie ist ein gutes Zeichen für ein gepflegtes Fahrzeug. Fordern Sie die vollständigen Wartungsunterlagen an und überprüfen Sie, ob alle planmäßigen Inspektionen durchgeführt wurden. Eine gut dokumentierte Servicehistorie zeigt, dass der Vorbesitzer das Fahrzeug regelmäßig gewartet und notwendige Reparaturen durchgeführt hat. Kontrollieren Sie die Dokumentation etwaiger Reparaturen und Teileaustausche. Diese Informationen geben Aufschluss über die Pflege und den Zustand des Fahrzeugs. Überprüfen Sie, ob wichtige Teile wie der Zahnriemen oder die Wasserpumpe rechtzeitig ersetzt wurden. Eine vollständige und transparente Dokumentation erhöht das Vertrauen in die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit des Fahrzeugs.

​Kilometerstand und Gebrauchsspuren sind ebenfalls aussagekräftig

Der Kilometerstand sollte in einem realistischen Verhältnis zum Zustand des Fahrzeugs stehen. Ein niedriger Kilometerstand wirkt attraktiv, doch auch ältere Fahrzeuge mit höherem Kilometerstand können gut gepflegt sein. Achten Sie auf Abnutzungsspuren, die zum angegebenen Kilometerstand passen, denn Unstimmigkeiten deuten unter Umständen auf eine Manipulation des Kilometerstands hin. Überprüfen Sie, ob der Kilometerstand mit den Angaben in der Servicehistorie übereinstimmt. Ein gepflegtes Fahrzeug ist gegebenenfalls sogar bei höherer Laufleistung noch in gutem Zustand, wenn es regelmäßig gewartet wurde. Beachten Sie, dass ein ungewöhnlich niedriger Kilometerstand in Kombination mit übermäßigen Gebrauchsspuren ein Warnsignal ist.

​Bei einer Probefahrt das Fahrgefühl kennenlernen

Eine ausgiebige Probefahrt ist unerlässlich. Testen Sie das Fahrzeug in verschiedenen Verkehrssituationen und bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Lassen Sie sich auf das Fahrgefühl, die Lenkung und die Bremsleistung ein. Eine gute Probefahrt sollte Autobahnfahrten und Fahrten auf kurvigen Strecken umfassen, um das Fahrzeug unter verschiedenen Bedingungen zu testen. Die Fahrt deckt dabei idealerweise versteckte Mängel auf und gibt Ihnen ein besseres Gefühl dafür, ob das Fahrzeug Ihren Erwartungen entspricht.

Prüfen Sie bei der Probefahrt vorrangig folgende Dinge:
• ob das Fahrzeug geradeaus fährt oder zur Seite zieht
• ob die Lenkung präzise reagiert
• Startverhalten
• Beschleunigung
• die Schaltung
• das Bremsverhalten und den Bremsweg
• etwaige Geräusche
• Klimaanlage und Heizung

Jede Unregelmäßigkeit sollte untersucht werden, um sicherzustellen, dass keine größeren Probleme vorliegen.

​Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis anstreben

Vergleichen Sie den Preis des Fahrzeugs mit ähnlichen Modellen auf dem Markt. Ein zu günstiger Preis weist auf versteckte Mängel hin, während ein überhöhter Preis meist nicht gerechtfertigt ist. Nehmen Sie die Ausstattung und eventuelle Extras in den Blick, die den Preis beeinflussen. Ein realistischer Marktvergleich hilft Ihnen, ein faires Angebot zu erkennen. Berücksichtigen Sie zudem die langfristigen Kosten für Wartung, Versicherung und mögliche Reparaturen, denn ein günstiges Fahrzeug wird auf lange Sicht teurer, wenn es häufig repariert werden muss. Ein umfassender Check durch einen unabhängigen Gutachter hilft dabei, den tatsächlichen Wert des Fahrzeugs zu bestimmen und böse Überraschungen zu vermeiden.

​Einen umfassenden Check einer gebrauchten E-Klasse durchführen

Der Gebrauchtkauf einer Mercedes-E-Klasse ist eine hervorragende Wahl, wenn Sie die richtigen Punkte beachten. Von der gründlichen Inspektion der Karosserie bis hin zur detaillierten Prüfung der elektronischen Systeme gibt es viele Aspekte, die den Zustand und den Wert des Fahrzeugs beeinflussen. Eine sorgfältige Vorbereitung und eine ausgiebige Probefahrt sind der Schlüssel, um eine gute Entscheidung zu treffen. Mit diesen Tipps sind Sie bestens gerüstet, um ein gut erhaltenes Fahrzeug zu einem fairen Preis zu finden. Denken Sie daran, dass eine gründliche Prüfung und ein realistischer Vergleich mit anderen Angeboten Ihnen helfen, ein Fahrzeug zu finden, das Ihren Anforderungen und Ihrem Budget entspricht.

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