Seit Herbst 2020 sind Geschwindigkeitsmessungen mit dem Messgerät LEIVTEC XV 3 aufgrund von möglichen Messabweichungen zu Lasten der Betroffenen in der Diskussion. Sie stehen im Verdacht ungenaue Ergebnisse zu liefern. Seit gestern werden zwei Messgeräte des Herstellers LEIVTEC von der Berliner Polizei nicht mehr für amtliche Messungen verwendet, berichtet rbb 88.8 nach einer Nachfrage bei der Senatsverwaltung. Grund ist ein Hinweis des Herstellers, dass die Geräte ungenaue Messergebnisse liefern. Damit werden möglicherweise - zumindest in Berlin - alle laufenden Verfahren gegen Temposünder eingestellt, die auf den falschen Messungen basieren.
Es wird berichtet, dass die beanstandeten Messgeräte Abweichungen von bis zu 20 km/h angezeigt haben. Das hätten Feldversuche von unabhängigen Sachverständigen ergeben. Der Fall liegt nun bei der Physikalisch-Technische Bundesanstalt, die Untersuchungen dauern noch an. Bis zum Vorliegen dieser Ergebnisse empfiehlt der Hersteller, vorerst auf weitere Messungen mit dem LEIVTEC XV 3 zu verzichten. Der ADAC fordert für bundesweit bis zu einer Klärung des Sachverhalts alle noch offenen Verfahren, denen eine Messung mit diesem Gerät, das vor allem von verschiedenen kommunalen Geschwindigkeitsüberwachungszweckverbänden oder Ordnungsämtern eingesetzt wird, zu Grunde liegt, vorerst ruhen zu lassen. (Bild: LEIVTEC)
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