Auf der Tagung des internationalen UNESCO-Komitee Memory of the World in Manchester, England, ist die Patentschrift von Carl Benz für das von ihm entwickelte Fahrzeug mit Gasmotorenbetrieb gestern in das Register des Weltdokumentenerbes aufgenommen worden. Dr. Dieter Zetsche, Vorsitzender des Vorstands der Daimler AG und Leiter von Mercedes-Benz Cars: Das die Geburtsurkunde des Automobils jetzt zum Weltdokumentenerbe gehört, zeigt die historische Dimension dieser Erfindung und spornt uns an, weiter der Pionier des Automobilbaus zu sein.
Geburststunde des Automobils schlug vor 125 Jahren
Am 29. Januar 1886 reichte Carl Benz das Patent für seinen Motorwagen beim Kaiserlichen Patentamt in Berlin ein. Diese Einreichung vor 125 Jahren gilt als die Geburtsstunde des Automobils und veränderte und prägte die weltweite individuelle Mobilität bis heute.
Die Patentschrift 37435 von 1886 ist im Daimler-Archiv in Stuttgart Teil eines einzigartigen Konvoluts, das die epochemachende Erfindung und ihre praktische Umsetzung dokumentiert. Neben der Patentschrift enthält es unter anderem den ersten Automobilprospekt sowie Originalkorrespondenz, die Benz wegen des Fahrens auf öffentlichen Straßen mit den Behörden führte.
"Das Benz-Konvolut hat weltweite Relevanz und symbolisiert den Ursprung für unsere heutige mobile Gesellschaft, so Prof. Dr. Hartwig Lüdtke, Direktor des Mannheimer Technoseum und Mitglied des deutschen Nominierungskomitees von Memory of the World. Als Chef des technischen Landesmuseums in Baden-Württemberg, das in der Stadt beheimatet ist, in der Carl Benz das Automobil erfand, freut mich die Aufnahme des Dokuments in das UNESCO-Register ganz besonders. Prof. Dr. Hartwig Lüdtke sprach die Empfehlung zur Nominierung der Urkunde aus, die jetzt durch die UNESCO bestätigt wurde. Im UNESCO-Weltregister Memory of the World stehen wertvolle Buchbestände, Handschriften, Partituren sowie Bild-, Ton- und Filmdokumente aus aller Welt. Ziel ist es, dokumentarische Zeugnisse von hohem Rang zu sichern und zugänglich zu machen.
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