Am 24. Dezember feiern wir nicht nur Weihnachten, sondern auch den 120. Geburtstag einer bedeutenden Erfindung des Daimler-Mitarbeiters Wilhlem Maybach - seinerzeit schon im In- und Ausland als König der Konstrukteure gefeiert. nannt. Auf den Konstrukteur Wilhelm Maybach gehen in der Frühzeit des Automobils zahlreiche grundlegende Erfindungen zurück. Der kongeniale Partner von Gottlieb Daimler löst viele Technikprobleme, und mehrere seiner Patente haben ihre grundsätzliche Gültigkeit bis in heutige Fahrzeuge erhalten. Am 24. Dezember 1897 wird beispielsweise der von Maybach entwickelte Röhrchenkühler als deutsches Gebrauchsmuster (Nr. 107 418) angemeldet, der die Motorkühlung entscheidend verbessert. Erstmals genutzt wird er im sogenannten „Phönix-Wagen“ (1897), dem ersten Personenwagen der Daimler-Motoren-Gesellschaft mit vorn eingebautem Motor.
Die Röhrchenkühlung löst die ebenfalls von Maybach erfundene Schwungradkühlung (1892 zum Patent angemeldet) ab. Die Schwungradkühlung zur Rückführung des Kühlwassers ist ein erheblicher Fortschritt zur Reichweitenverlängerung. Maybachs Erfindung leitet das Kühlwasser auf die Innenseite des Schwungradkranzes; hier wird es herumgeschleudert und dadurch abgekühlt, wieder aufgefangen und in den Vorratsbehälter zurückgebracht. 1897 wird sie vom Röhrchenkühler abgelöst. Denn die Motorleistung ist erneut gestiegen, sie liegt nun bereits um die 10 PS (7,4 kW). Da muss die Kühlung Schritt halten, und Maybach findet erneut eine wirkungsvolle Lösung. Maybach formuliert die Wirkungsweise so: „Apparat zum Kühlen des die Zylinder von Explosionsmotoren umströmenden Wassers, bestehend aus einem flachen Gefäß, welche von einer großen Anzahl von Röhren durchzogen wird, wobei ein die Röhren beständig durchziehender, von einer geeigneten Ventilationseinrichtung erzeugter Luftstrom dem Kühlwasser die Wärme entzieht.“ Die Röhren bestehen wegen der guten Wärmeleitfähigkeit aus Messing. (Bilder: Daimler)
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