Die Mitglieder der IASTEC (internationale Vereinigung von Professoren und Forschern weltweit, die an renommierten Universitäten an der Fahrzeug- und Antriebsstrangforschung arbeiten) haben im Juni 2021 einen offenen Brief an die EU-Kommission geschrieben. In dem Schreiben werden große Bedenken hinsichtlich des Favorisierung der Elektromobilität geäußert. Der Kern der komplexen Darlegung des offenen Briefes an die EU-Kommission, den Ihr HIER im Original (in englischer Sprache) einsehen könnt, lautet: Die CO2-Bilanz der Elektro-Autos werde 2030 doppelt so hoch sein, als gegenwärtig von der EU-Kommission angenommen und kommuniziert wird. Dass die EU-Kommission die Elektromobilität weitaus umweltfreundlicher bewertet, als die Wissenschaftler der IASTEC das tun, liege an einem schweren Rechenfehler. Der Strom, den die Elektro-Autos benötigen stamme eben nicht aus erneuerbaren Energien, sondern werde noch viele Jahre zu einem Großteil aus fossilen Energieträgern wie beispielsweise Kohlekraftwerken gewonnen werden. Den Anteil dieser fossilen Energieträger hat die EU-Kommission aber viel zu klein bewertet, sagen die Kritiker der IASTEC. Tatsächlich werde aber der Anteil zur Energiegewinnung des Stroms für E-Autos so groß sein, dass die CO2-Emission im Zusammenhang mit Elektromobilität im Jahr 2030 zweimal so hoch ausfalle, als die EU-Kommission es gegenwärtig darstellt.
BMW-Chef Zipse: „Ein moderner Diesel ist klimafreundlicher als ein Elektrofahrzeug, das mit Kohlestrom geladen wird.“
Die Wissenschaftler plädieren offensichtlich für mehr Ehrlichkeit - und letztendlich gegen die scheinbar von vielen Autoherstellern und der Politik beschlossenen Frühverrentung des Verbrenners. Anders gesagt: Wenn die E-Mobilität einen bedeutend höheren C02-Fußabdruck als bislang gedacht hat, weil es nicht genügend Okosstrom gibt und der Anteil fossiler Energieträger am Strommix so hoch ist, dann können wir den Verbrenner eigentlich behalten, denn "ein moderner Diesel ist klimafreundlicher als ein Elektrofahrzeug, das mit Kohlestrom geladen wird", weiß zum Beispiel BMW-Chef Oliver Zipse der "Passauer Neuen Presse/Donaukurier" zu sagen. Das sollte uns eigentlich alle nachdenklich stimmen, meint die Redaktion von Mercedes-Fans.
2 Kommentare
Pano
5. Juli 2021 13:58 (vor über 3 Jahren)
Egide aus belgien
23. Juni 2021 20:40 (vor über 3 Jahren)
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