ZF erweitert Kapazitäten für Forschung und Entwicklung in Friedrichshafen

Neues Prüfzentrum für Antriebstechnologien

ZF erweitert Kapazitäten für Forschung und Entwicklung in Friedrichshafen: Neues Prüfzentrum für Antriebstechnologien
Erstellt am 28. Februar 2019

Die ZF Friedrichshafen AG hat das neue Prüfzentrum für Antriebstechnologien eröffnet. Damit werden in Friedrichshafen weitere Prüfkapazitäten für elektrische, hybridisierte und verbrennungsmotorische Antriebe geschaffen. Gleichzeitig hat das Unternehmen bekanntgegeben, auf dem Gelände des Forschungs- und Entwicklungszentrums (FEZ) neben dem Prüfzentrum ein neues Bürogebäude zu errichten, um zusätzliche Arbeitsplätze für die dort arbeitenden Entwickler zu schaffen.

„Das neue Prüfzentrum für Antriebstechnologien ist das Fitnesscenter für die Mobilität der Zukunft. Denn alle Fahrzeugantriebe von ZF erhalten hier ihre Kondition und ihren technischen Feinschliff“, sagte der Vorsitzende des Vorstands der ZF Friedrichshafen AG, Wolf-Henning Scheider, am Mittwoch bei der Eröffnung des Prüfzentrums in Friedrichshafen.



Mit dem Prüfzentrum hat ZF ein hochflexibles Gebäude errichtet, um elektrische, hybridisierte und verbrennungsmotorische Antriebe zu testen. Batteriesimulatoren versorgen Elektro- und Hybridantriebe mit der nötigen Energie. Damit kann in den Prüfboxen die gesamte Energiezufuhr für ein Fahrzeug simuliert werden – gleich aus welcher Energiequelle. „Das Gebäude spiegelt den technologieoffenen Forschungs- und Entwicklungsansatz von ZF wider, um mit zukunftsweisenden Lösungen den Menschen eine sichere, komfortable und vor allem auch leistbare individuelle Mobilität zu ermöglichen“, betonte Vorstandsvorsitzender Scheider. Er dankte allen Projektbeteiligten für ihr Engagement während der dreijährigen Bauzeit.



Friedrichshafens Oberbürgermeister Andreas Brand sagte anlässlich der Eröffnung: „Innovationen ‚Made in Friedrichshafen‘ waren und sind prägend für die Entwicklung unserer Stadt. Daher begrüßen wir, dass ZF an seinem Stammsitz weiter investiert und attraktive und hochwertige Arbeitsplätze in der Bodenseeregion schafft. Das zeigt einmal mehr, dass Friedrichshafen sich mehr und mehr zu einem Hightech- und Wissensstandort entwickelt.“

ZF wird seine Kapazitäten in Friedrichshafen weiter ausbauen. Ein neues Bürogebäude wird auf dem FEZ-Gelände unmittelbar östlich des Prüfzentrums errichtet und sich in seiner Gestaltung an diesem orientieren. Dort werden Arbeitsplätze für rund 400 ZF-Entwickler geschaffen. Das Bauprojekt befindet sich derzeit in der Planungs- und Genehmigungsphase. Nach dem Investment von insgesamt 70 Millionen Euro für das Prüfzentrum wird ZF hier erneut einen zweistelligen Millionenbetrag investieren.

ZF betreibt in Friedrichshafen zahlreiche Prüfanlagen für unterschiedliche Anforderungen und Produkte. Dazu zählen die bestehenden Getriebeprüfstände im FEZ ebenso wie ein Prüfstand für die laserbasierte Lidar-Technologie, die ein wichtiger Bestandteil des Sensorsets für automatisierte Fahrfunktionen ist. „Im Prüfzentrum steht die Dauerlauferprobung von Antriebstechnologien im Vordergrund“, sagte Dr. Dirk Walliser, Leiter der zentralen Forschung und Entwicklung bei ZF. „Hier können wir den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugantriebs – ob elektrisch, hybridisiert oder mit Verbrennungsmotor – in nur drei Monaten simulieren.“ Walliser verwies zudem auf das Testfeld für automatisiertes Fahren, das ZF gemeinsam mit der Stadt Friedrichshafen und dem Institut für Weiterbildung, Wissens- und Technologietransfer der DHBW Ravensburg (IWT) initiiert hat. „Das Testfeld ermöglicht es unseren Entwicklern, zum Beispiel automatisierte und autonome Funktionen in unmittelbarer Nähe ihrer Schreibtische zu erproben“, sagte Walliser. „Das ist ein unschätzbarer Vorteil, um unsere Entwicklungsprozesse zu beschleunigen und Testverfahren zu optimieren.“

Bauzeit:                        Januar 2016–Dezember 2018

Investitionssumme:        70 Millionen Euro

Grundfläche EG–3. OG:   ca. 5.500 m² pro Geschoss

Umbauter Raum:           ca. 130.000 m³

Gebäudehöhe:              18,50 m plus Technikzentrale

Prüfstände im EG:         1. Ausbaustufe: 18 Prüfstände
                                   2. Ausbaustufe: 11 Prüfstände

Betoneinsatz:               ca. 15.000 m³

Baustahleinsatz:           ca. 3.500 t

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