Oftmals ist es doch so, dass man auf seinen ersten eigenen Wagen ein Leben lang mit einem wehmütigen Blick zurückschaut und sich an die gute alte Zeit erinnert. Nicht anders ergeht es auch Erdem Imdat. Sein erster Wagen stammte aus der 190er Serie und um dieses Modell dreht sich für ihn auch heute noch Vieles.
So verwundert es auch nicht, dass sich die Liste seiner ehemaligen Fahrzeuge wie ein Auszug aus der 190er Produktion liest. Nahezu alle Modelle - mit Ausnahme der Diesel, darauf ist Erdem noch heute Stolz - pilotierte der Mercedes-Fans während seiner gesamten Autofahrer-Karriere bis heute. Speziell aber die Modelle mit 16-Ventiler-Motoren hatten es ihm aber angetan.
Einer der wenigen in die Schweiz ausgelieferten EVO´s
Unter seinen ehemaligen Fahrzeugen finden sich folglich auch Wagen, die man eigentlich nicht so schnell wieder weggeben würde. Darunter unzählige 2.5 16V mit diversen Tuningumbauten, ein 2.5 16V mit einem Lotec-Turboumbau und stolzen 280 PS, sowie ein Evo 1 Modell, an das Erdem sein Herz bereits nach dem ersten Blick verloren hatte.
Der 16V läuft so zuverlässig wie am ersten Tag
Warum er sich von dieser Seltenheit getrennt hat, ist auch ihm bis heute ein Rätsel. Gut ist die Geschichte jedenfalls dennoch ausgegangen, denn heute steht wieder einer dieser 190er Evo 1 in der Garage seines Hauses. Viel Zeit zum Fahren hat er zwar nicht, denn im Moment steuert der Network Managment Engineer mit seiner Frau zusammen fast ausschließlich einen Kinderwagen.
Von dem Evo würde er sich allerdings nicht mehr trennen. Die Suche nach einem guten Evo hat mich reichlich Nerven gekostet und fast hätte ich das Handtuch geworfen, so Erdem. Eher zufällig stolperte er im Sommer 2002 über den 190er Evo 1, der im Internet angeboten wurde. Zwar stimmte der Preis, doch Erdem wusste nur zu gut, dass das wenig zu bedeuten hat.
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Das Kennzeichen D-TM 1989 ist kein Zufall
Viel zu viele Fahrzeuge hatte er sich bis dato angeschaut und keines kam für ihn in eine engere Auswahl. Einmal stimmte die Historie nicht, einmal war der Preis oder Tachostand viel zu hoch oder der Allgemeinzustand zu schlecht.
Am Evo selbst gab es im Grunde nichts zu bemängeln. Zwar hatte der Vorbesitzer schon ein paar Umbauten vorgenommen, mit denen konnte Erdem aber locker leben.
So verfügte sein Evo bereits über die Räder des später präsentierten Großen Bruder dem Evo 2. Die 17 Zoll-Felgen gehen heute jedoch mittels Distanzscheiben ein paar Millimeter auf Abstand zur Achse. Auch der bereits verbaute Katalysator des Evo 2 durfte an Bord bleiben.
Lediglich die verbaute Viper-Alarmanlage mit integrierter telefonischer Benachrichtigung war geblieben. Alle anderen Umbauen sind passé und so steht der Evo wieder im Original-Trimm auf der Straße oder besser gesagt in der Garage. Trennen wird sich Erdem von diesem Schmuck wohl nicht mehr, denn Nummer 331 diese Nummer trägt der Evo gehört längst zu Familie.
Kennen Sie den 190er mit Ponton-Karosse?
Mercedes-Fans Facts
Fahrzeugtyp: W201 190E Evolution I
Baujahr: 1989, Erstzulassung 15.03.1990
Motor: 2,5 Liter Hubraum, 16 Ventile, KE-Jetronic, zwei obenliegende Nockenwellen, Kat vom Evo 2, Leistung: 195 PS/235 Nm Drehmoment
Räder & Reifen: Evolution II Räder in 8,25J x 17 ET 34 rundum, Reifen rundum in 235/40 R17
Bremsen: Scheibenbremsen rundum
Fahrwerk: 3-Stufen Sportfahrwerk
Karosserie: keine Modifikationen, serienmäßigen 16V-Stoßstangen, Evo I Verbreiterungen, Heckspoiler, Frontspoiler und Seitenschweller
Innenraum: keine Modifikationen, Lederausstattung, Zusatzinstrumente
ICE: Umbau auf originales Becker Mexico-Radio Grand-Prix 2000, Viper Alarmanlage mit telefonischer Benachrichtigung
Dank an: S.Deussen "Vosshütte" Meerbusch und den Mercedes-Benz W201 16V Club e.V. www.w201-16v-club.de & www.w201-16v-club.de
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