Japan-Tuning ist eine Klasse für sich. Die Söhne und Töchter Nippons gehen seit Jahrhunderten  bei Musik, Kampf- und Kochkunst und vielen anderen Dingen von gesellschaftlichem Belang ihren eigenen Weg. Oder muss man gar von einem Sonderweg sprechen? Keine Frage: Die Japaner haben ihren eigenen Geschmack. Und sie ziehen ihr eigenes Ding konsequent durch. Auch beim Tuning, wie der Mercedes-Benz CLK von Sarto Racing, der in ein so genanntes Rocket-Bunny-Kit des japanischen Autodesigners Kei Miura gehüllt ist, ziemlich eindrucksvoll vor Augen führt.

Gute Passform dank Laserscan

Was macht das Rocket -Bunny-Kit - abgesehen vom Look - so besonders? Es ist kein Zubehör von der Stange.  Jedes Kit ist eine Einzelanfertigung.  Bevor ein Rocket-Bunny-Kit in Produktion geht, wird von dem betreffenden Kundenfahrzeug ein Laser-Scan angefertigt. Das Ergebnis dieses „Maßnahme“ ist ein 3D-Digital-Rendering. Dank dessen können die Teile dann passgenau erstellt werden.

Mercedes-Benz CLK als Roadrocket

Zugegeben: Es gibt Sterne, die strahlen heller als das Modell CLK (W209). In der Tuningszene war dieser Wagen denn auch nicht gerade der Top-Favorit der Schrauber und Bastler. Dabei hat auch der CLK  ohne AMG-Konfiguration des Zeug zum Burner - man muss ihm halt nur die Ohren langziehen. Denkt man an Hasen, dann kommen einem Begriffe wie Schnelligkeit und Wendigkeit in den Sinn. Aber flink ist dem Macher des Designkits nicht flott genug. Auf Geschossniveau will das Designzubehör den CLK hieven.

Der rassig rasante Look steht dem CLK jedenfalls ausgezeichnet. So muss und darf Tourenwagendesign ohne Kompromisse am Mercedes-Benz CLK ausschauen - auch wenn es ein blauer Lack vom Porsche GT3 RS ist, welcher dem Rocket-Bunny-Benz einen besonderen farbigen Akzent verleiht.

Alles andere als ein Angsthase

„Ist was, Doc?“ Mit diesem kecken Spruch begegnete Bugs Bunny, der vielleicht berühmteste Hase der Welt, seinen Kontrahenten. Es war das Signal zur Konfrontationsbereitschaft des liebenswerten Langohrs. Auf Ärger ist auch der Rocket-Bunny-Benz aus. Wie von Bugs Bunny so geht auch vom Benz die Botschaft aus: „Willste was? Okay, kannste haben!“

Frech kommt weiter

Selbstbewusst ist der Auftritt des Benz, der trotz krakelender Lautmalerei aus einer mächtigen Vierrohrabgasanlage, der eindrucksvollen AMG-Bremsanlage  und all der Kriegsbemalung „nur“ 170 S unter der Haube versammelt hat. Das freilich weiß ja nur derjenige, der diesen Artikel liest oder dem Rocket Bunny mal unter das Röckchen sprich unter die Haube linsen durfte.  

Tu mal die Möhrchen?

Dieses Rocket Bunny verschmäht Grünzeug. Wenn es etwas frißt, dann Kurven, Kilometer, Gegner oder rohes Fleisch. Wer diesen CLK mit seinem ungeheuren Caracho-Effekt chauffiert, sollte seine Konsumgewohnheiten - falls er einen falschen Softie-Eindruck vermeiden will - besser anpassen und sich nicht dabei beobachten lassen, wie er stilles Wasser schlürft, einen grünen Smoothie schlabbert oder Milde Sorte raucht. Andernfalls hat man nicht nur die Blicke, sondern garantiert auch die Lacher auf seiner Seite.

Gib dem Affen Zucker

Du willst es? Du kriegst es! Sarto Racing kennt wahrlich kein Pardon und keine falsche Bescheidenheit, wenn es um das volle Tuning-Programm geht. Der Heckdiffusor und der Frontspoiler stehen für kompromisslose Sportlichkeit. Die angenieteten Radhausverbreiterungen wirken nicht weniger martialisch. Sie sind mit Rennsport-Look-Rädern des Typs SV55-Paus dem Hause Savini Wheels gefüllt. Das klassische Speichendesign des Räder, die im Format 9 x 19 VA und 12  x 19 HA montiert sind, ist mit einem Bronze-Finish veredelt. Schwarze Radbolzen setzen einen sehenswerten Kontrast.

Some like it hot

Gummi gibt der Renner mit  Toyo Proxes Pneus  der Dimension 265/30 vorn und 295/30 hinten.  Jetzt mal Hand aufs Herz - und diese Aufforderung ist auch an diejenigen gerichtet, welche für sich einen dezenteren Weg der Autoveredleung gewählt haben: Der Rocket-Bunny-Benz  hat doch was, oder etwa nicht?  Dieses Zubehör  katapultiert den Mercedes-Benz CLK mit Leichtigkeit aus der No-Go-Ecke und macht ihn im Kreise heftig getunter Sterne zum Eycatcher. (Bilder: Savini Wheels)

Autor: Mathias Ebeling

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