Mercedes-Fan Alessandro hat von seinem idealen S-Klasse-Benz eine ganz klare Vorstellung. Leistungsstark und stylish soll er sein. Auch ruhig ein bisschen extravagant, Von der Serie sollte sich (s)ein Mercedes ebenfalls unterscheiden. Schlussendlich muss der Luxusliner über eine blütenweiße Weste verfügen! Fündig wurde der heute 30jährige in Japan – in Gestalt eines makellosen Mercedes CL500 (Baureihe C215), der 2001 nach Japan exportiert worden war.
Weiß ist heiß
Ja, Exklusivität und eine weiße Außenlackierung in Kombination mit einem schwarzen Interieur sind für Alessandro wichtige Essentials in Sachen automobile Optik. Gut, dass die Japaner ein besonderes Faible für Weiß haben. Den Söhnen Nippons gilt Weiß nämlich als Glück verheißenden Farbe, die eine besondere Bedeutung für die Historie des stolzen Pazifikstaates hat. Ferner steht Weiß in der traditionellen japanischen Gesellschaft für Reinheit und Sauberkeit und wird als eine heilige Farbe verehrt. Und ganz nebenbei versieht Alabaster-Weiß den vor 15 jahren nach Japan exportierten Mercedes CL500 mit einer umwerfenden Ausstrahlung, die hervorragend zur sportlichen Coupé-Variante der S-Klasse passt.
Vom Guten das Besondere
„Die Kombination aus weißer Karosserie und schwarzer Lederausstattung war für mich ein absolutes Muss bei der Fahrzeugsuche“, eröffnet Alessandro das Gespräch. „Außerdem sollte der Mercedes CL500 über exklusive Extras verfügen, weshalb ich bei der Suche in Japan zugleich nach einer AMG- oder Brabus-Variante Ausschau hielt“, erinnert er sich. „Da bei diesem speziellen Fahrzeug die Historie optimal passte – das Coupé befand sich in erster Hand, war scheckheftgepflegt und technisch wie optisch mängelfrei; obendrein wies es eine nur geringe Laufleistung auf – entschied ich mich für den Mercedes im attraktiven Brabus-Gewand.“
Eine gute Wahl
Um die elegante Linienführung des Mercedes Coupés markant zu akzentuieren, skizzierten die Brabus-Designer sportlich elegant geformte Aerodynamik-Parts besteht aus Frontspoiler und Heckschürze. Ferner stattete Brabus Alessandros C215 mit einer sonoren Abgasanlage und einem Tieferlegungsmodul aus, welches eine Absenkung der Karosserie um bis zu 20 mm mittels prozessgesteuertem ABC-Fahrwerk ermöglicht. Plaketten und Signets auf Haube, Heckdeckel, Seitenleisten und Felgen künden von der Veredlung des Sportcoupés durch die imageträchtige Bottroper Manufaktur.
Wer wagt, gewinnt
Ende 2013 hatte der Ruhrgebietler die von einem 306 PS starken 5-Liter-V8 angetriebenen S-Klasse re-importiert. „Heute bin ich froh, dass ich mich dazu entschlossen habe, aber damals war es doch ein Wagnis“, blickt der Mercedes-Fan zurück. „Schließlich kaufte ich ein Auto, das 20.000 Kilometer weit entfernt stand – und dies auch noch ohne jegliche Garantie oder Gewährleistung. Hinzu kommt, dass ich mich nicht mit eigenen Augen von der Wahrhaftigkeit der Zustandsbeschreibung überzeugen konnte.“
Gut Ding will Weile haben
„Für so eine Aktion brauchst Du starke Nerven“, weiß der CL500-Pilot aus eigener Erfahrung zu berichten. „Nach dem Kauf zogen etwa drei Monate ins Land, in denen ich mich in Geuld üben musste, bis das Auto in natura vor mir stand. Zuvor waren für die Vorbereitung des Mercedes-Kaufs bereits eineinhalb bis zwei Jahre vergangen, welche ich für die Fahrzeugrecherche und die Suche nach zuverlässigen Firmen für die Abwicklung des Transfers von Japan nach Deutschland benötigte. Denn die Transporte über Land und See sowie die Zollabwicklung wollen sorfältig organisiert sein.“
Der Mercedes meldet sich zurück
Mit umsichtiger Planung, guten Agentur-Partnern und einem seriösen Verkäufer nahm Alessandros Mercedes-Geschichte aber doch ein gutes Ende. „Als die Benachrichtigung von der Ankunft des Mercedes endlich eintraf, bin ich gleich selber los und habe den C215 im Hafen abgeholt. Es folgte die Umrüstung entsprechend der deutschen Vorschriften. Scheinwerfer, Nebelscheinwerfer, die Auswechslung der kompletten Bremsanlage, die Ersetzung der Tönungsfolie durch eine hier zugelassene mit E-Prüfeichen, die Ausfertigung aller Unterlagen und des Gutachtens mit anschließender Vollabnahme beim TÜV nahmen nochmals zwei Monate Zeit in Anspruch.“
Ideen für weitere i-Tüpfelchen
Ergänzend nahm Alessandro kleine dezente Modifizierungen vor. So tauschte er den Frontgrill gegen ein Exemplar mit moderner Einzellamellen-Optik, brachte Xenon-Leuchten (6000k) in Stellung, installierte weiße SMD-LED-Standlichter und eine weiße SMD-LED-Kennzeichenbeleuchtung.“So kann der Mercedes jetzt bleiben“, lautet das zufriedene Fazit. Und das positive Echo, das dem Mercedes-Fan allerorten von begeisterten Betrachtern seines CL500 zurückgemeldet wird, gibt ihm Recht.
Mercedes-Fans Technische Daten
Fahrzeugtyp: Mercedes-Benz CL500 (C215)
Baujahr: 2001
Motor: V8-Motor. Hubraum: 4966 ccm, Leistung: 306 PS, max. Drehmoment: 480 Newtonmeter, komplette Brabus-Abgasanlage mit vier ovalen Endrohren
Getriebe: 5G-Automatik
Bremsen: Neue CL500-Bremsanlage
Räder: Zweiteiliges Brabus Rad „Monoblock V“, 8,5 x 19 ET35 vorne und 9,5 x 19 ET35 hinten
Reifen: Kumho, 245/35-R19 vorne und 275/30-R19 hinten
Fahrwerk: Brabus-Tieferlegungsmodul für Active-Body-Control-Fahrwerk
Karosserie: Brabus-Kit mit Front- und Heckansatz, Brabus-Embleme auf Haube, Seitenleisten und Heckdeckel, Grill mit Einzel-Lamelle, kleine Kennzeichenmulde am Heck, Facelift-Spiegel mit Klarglas-LED-Blinkern, Facelift-LED-Rückleuchten, Bi-Xenon-Scheinwerfer mit 6000k-Brennern und weißem SMD-Standlicht, Lackierung in Alabaster-Weiß
Innenraum: Original-Ausstattung mit Leder-Bezügen und Edelholz-Dekor
ICE: Comand-Steuergerät mit Bose-Surround-Soundsystem, 12fach CD-Wechsler, Navi, TV-Modul
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