Oksana Visnevskaja pilotiert einen agilen Mercedes E500 des Baujahres 1992. Bereits ab Werk mit dynamischer Performance und ambitionierter Optik gesegnet, ist der Mercedes-Fan damit stolze Eigentümerin eines konsequent zur Sportlimousine abgerichteten W124. Außergewöhnlich sind aber nicht nur die Fahrleistungen des muskulösen Mercedes, sondern auch sein guter Erhaltungszustand. Immerhin hat der W124 bereits 20 Jahre und gut 220.000 Kilometer auf dem hübschen Blechbuckel!
Bärenstarker Achtzylinder im W124
Der W124 war schon eine ganze Weile auf dem Markt, als Mercedes im Jahr 1990 ein neues Topmodell präsentierte: der Mercedes 500E bzw. E500 nach der Modellpflege 1993. Der damalige Neuling war mit einem 326 PS starken 5,0-Liter-V8-Motor ausgerüstet, der dem W124 herausragende Fahrleistungen beschert. Und trotz der stilistischen Ähnlichkeit zu den schwächer motorisierten Modellen der Baureihe kann man dennoch ohne Zweifel davon sprechen, dass der Mercedes 500E konsequent zur Fahrmaschine abgerichtet ist.
Der Mercedes 500E zeigt Stärke
Auch wenn der Mercedes E500 weit davon entfernt ist, optisch zu provozieren, so zeugt sein Äußeres unverkennbar von selbstbewusster Stärke. Denn die charakteristischen Erkennungsmerkmale des E500 umfassen wenngleich dezente, aber dennoch merkliche Kotflügelverbreiterungen und eine markante Bugschürze, in denen die Nebelscheinwerfer nisten.
Teamwork: Porsche montiert den Mercedes 500E
Die Produktion des Mercedes 500E erfolgte in Kooperation mit Porsche. Dafür wanderte die bei Mercedes gefertigte Rohkarosserie zunächst nach Zuffenhausen, wo Porsche alle - vom W124 abweichenden - Bauteile (Vorderbau, Stehwand, Kotflügel) montierte. Hernach ging es zwecks Lackierung wieder zurück nach Sindelfingen. Für die Endmontage und den Motor-Einbau zeichnete wiederum Porsche verantwortlich. Ab der Modellpflege 2 übernahm Mercedes übrigens wieder die komplette Produktion des nunmehr als Mercedes E500 bezeichneten Leistungsträgers.
Helle Freude: Die cremefarbene Innenausstattung
Das Top-Modell der Baureihe W124 wurde von Mercedes bereits in der Serienausstattung mit etlichen Ausstattungsfeatures bestückt. Klimaanlage, Becker-Entertainment (Mexico), Tempomat, Niveauregulierung, ASR, Fahrerairbag, Metallic-Lack, Kopfstützen im Fond, Scheinwerferwischer oder vier elektrische Fensterheber: Alles war beim Mercedes 500E bereits ab Werk mit an Bord. Zusätzlich waren noch Ausstattungs-Details wie Lederpolsterung, Sitzheizung, Schiebedach oder eine elektrisch verstellbare Lenksäule zu ordern. Und eben diese Features hatte der seinerzeitige Erstkäufer des Mercedes 500E bereits ebenso bestellt wie ein elektrisches Heckrollo. Außerdem bereichert mittlerweile ein sportliches Brabus-Lederlenkrad die reichhaltige Innenausstattung.
Der Mercedes wurde stets gehegt und gepflegt
Der originale Kaufvertrag von 1992 ist noch vorhanden. Demnach schlug der Mercedes damals mit gut 145.000 DM (ca. 74.000 Euro) zu Buche. Überhaupt war der Vorbesitzer ein sehr ordentlicher Mann, weiß Oksana Visnevskaja zu berichten. Der Mercedes ist Scheckheft-gepflegt. Kein Wartungsintervall wurde ausgelassen und etwaige Reparaturen wurden immer in einer Vertragswerkstatt ausgeführt. So kommt es, dass der Mercedes sowohl absolut rostfrei ist, als auch pannenfreie 220.000 Kilometer auf dem Tacho hat. Und noch immer läuft der Achtzylinder tadellos.
Farbkombination mit Seltenheitswert
Außergewöhnlich ist sicherlich auch die Farbkombination dieses Mercedes 500E, ergänzt die 39jährige Hamburgerin. Mir jedenfalls ist die Zusammenstellung von einer Lackierung in Pajettrot-Metallic mit einer cremeweißen Lederausstattung sonst nie wieder vor Augen gekommen, fährt die Geschäftsfrau fort.
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Chrom bringt Glanz an den W124
Als Modell des Baujahres 1992 zeigt der W124 von Oksana Visnevskaja die Segnungen der ersten Modellpflege vom Herbst 1989. Soll heißen, dass der Mercedes über die prägnanten seitlichen Flankenschutz-Leisten verfügt. An ihrer Oberkante sind werksseitig schmale Zierleisten aus poliertem Edelstahl angebracht. Diese Leisten schmücken auch die Oberseiten von Front- und Heckstoßfänger. Außerdem glänzt die Modellpflege und somit auch unser Fotomodell mit verchromte Einlagen an den Türgriffen
Mopf 2: Die E-Klasse wird geboren
Mitte 1993 entstand mit der MOPF 2 die sogenannte E-Klasse. Im Zuge dessen wanderte der Buchstabe E an den Anfang der Modellbezeichnung, und aus dem Modell 500E wurde also der E500. Um den W124 des Baujahres 1992 nun auch im modernen Look der E-Klasse erscheinen zu lassen, spendierte Oksana Visnevskaja ihrem Mercedes weiße Blinkergläser.
Sicher ist sicher: Mercedes W124
Was Oksana Visnevskaja an der Optik ansonsten besonders gut gefällt, ist die ebenso klare wie charakteristische Formensprache des Mercedes. Ferner schätze ich das hohe Maß an passiver Sicherheit, über die der Mercedes verfügt. Recht hat die Hanseatin, denn dank neuer Fertigungstechniken und fortschrittlicher konstruktiver Merkmale zeichnet sich die Fahrgastzelle des W124 durch eine bemerkenswert hohe Seitenaufprall- und Überschlagfestigkeit aus.
Binnen 5,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h
Noch Respekt gebietender wirkt der Mercedes 500E, sobald Oksana Visnevskaja den Motor gestartet hat. Zunächst nimmt der sanft säuselnde Achtzylinder fast unmerklich die Arbeit auf. Doch ein entschlossener Tritt aufs Gaspedal genügt, und schon legt das Treibwerk mit steigenden Drehzahlen enorm an sonorer Klangfülle zu. Über eine serienmäßigen 4-Gang-Automatik werden die Kräfte auf die Straße gebracht. Sollte Oksana Visnevskaja mal zu stürmisch Vollgas geben, verhindert die Antriebs-Schlupf-Regelung ASR das Durchdrehen der Antriebsräder. Binnen 5,9 Sekunden treibt der Mercedes die Tachonadel in den dreistelligen Bereich. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei abgeregelten 250 km/h erreicht.
Sport-Setup für den Mercedes 500E
Die werksseitige Tieferlegung der Karosserie um 23 mm betont die muskulöse Ausstrahlung des verbreiterten Mercedes 500E zusätzlich. Gut ins sportliche Bild passen zudem die 18-zölligen AMG-Räder (Styling 2), welche mit Toyo-Niederquerschnittreifen (245/40-18 vorne und 265/35-18 hinten) gesattelt sind.
Der Benz beeindruckt
Der Antritt der Mercedes 500E ist absolut atemberaubend, freut sich Oksana Visnevskaja über die urgewaltige Kraftentfaltung des 5,0-Liter-Treibsatzes. Da kommt so schnell kein anderer mit, lächelt der Mercedes-Fan, den nicht nur die Geschwindigkeit beeindruckt, sondern auch die Mühelosigkeit, mit welcher der stattlich karossierte Mercedes rasch Fahrt aufnimmt. Bis jetzt war noch jeder, der mit mir eine Tour im Mercedes 500E unternahm, zutiefst beeindruckt, schildert Oksana Visnevskaja die unwiderstehliche Wirkung des bärenstarken Mercedes W124.
Text & Fotos: Frank Ebeling
Mercedes-Fans Facts
Fahrzeugtyp: Mercedes Benz 500E (W124)
Baujahr: 1992
Motor: V8-Motor, 4973 ccm Hubraum, 326 PS
Getriebe: 4-Gang-Automatikgetriebe
Bremsen: Serie
Räder: AMG Styling 2, 8 x 19 vorne und 9 x 18 hinten
Reifen:Toyo Proxes, 245/40-R18 vorne und 265/35-R18 hinten
Fahrwerk: 500E Serie
Karosserie: Original 500E, Lackierung in Pajettrot-Metallic
Innenraum: Brabus-Lederlenkrad, cremefarbene Lederausstattung, Heckrollo, Schiebedach, elektrische Lenkradverstellung, Tempomat, Sitzheizung
ICE: Becker-Radio Indianapolis mit Navi
32 Bilder Fotostrecke | Mercedes 500E: Alle 8tung!: 92er Mercedes W124 mit 326-PS-V8
5 Kommentare
Mercedes-Fans.de
1. März 2013 13:12 (vor über 11 Jahren)
SLSBlackseries
28. Februar 2013 13:34 (vor über 11 Jahren)
MB_Driver
27. Februar 2013 22:51 (vor über 11 Jahren)
Niklas6190
22. Februar 2013 12:37 (vor über 11 Jahren)
Dome
22. Februar 2013 11:27 (vor über 11 Jahren)
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