Rüstiger Renner (Mercedes W108)

1967er Mercedes 250 SE mit AMG-Power und H&R-Sportfahrwerk

Rüstiger Renner (Mercedes W108): 1967er Mercedes 250 SE mit AMG-Power und H&R-Sportfahrwerk
Erstellt am 24. September 2020

Zu seiner Zeit galt der Mercedes 250 SE der Baureihe W108 dank seines 150 PS starken Sechszylinders mit mechanischer Bosch-Einspritzung als herausragender Straßensportler. Sein erstmaliges Erscheinen ist nun 55 Jahre her. Dennoch büßte die Baureihe in optischen Belangen nichts von ihrem Reiz ein. Technisch hingegen konnte der Benz von Robert Becker unterdes sogar bedeutend zulegen. Denn mittels 3,6-Liter-AMG-Aggregat und H&R-Sportfahrwerk trumpft der Klassiker groß auf.

 Attraktive Ansichtssache: die Baureihe W108

Keine Frage: Obwohl in die Jahre gekommen, ist die seit Herbst 1965 produzierte – und vom legendären Designer Paul Bracq gezeichnete - Baureihe W108 nach wie vor ein bildhübscher Hingucker. Seinen Entwurf orientierte der Franzose an dem Oberklasse-Coupé der Baureihe W111 – und begründete damit so ganz nebenbei die fortan bei Mercedes gepflegte Tradition, die Formensprache seiner Flottenmodelle an der Stilistik des jeweils aktuellen Top-Coupés anzulehnen.

...in den Spuren des erfolgreichen Mercedes W111/112

Zunächst in Gestalt der Modelle 250 S, 250 SE und 300 SE lösten die schnörkellos linierten Limousinen der Baureihe W108 die mittlerweile altbacken wirkenden Heckflossen-Typen W111/W112 ab.

 

Mit Blick auf den kaufkräftigen Kundenstamm eben dieser beliebten Vorgänger-Baureihen siedelten die Marketing-Strategen die Nachfolger-Varianten sprachlich in der “gehobenen Mittelklasse“ an.

Später Ritterschlag: Die S-Modelle avancieren zur S-Klasse

Mittlerweile gelten die S-Modelle der Baureihe W108 allerdings als die eigentlichen Begründer der S-Klasse, da Mercedes Ende der Siebziger Jahre die Hierachie-Stufen neu ordnete und im Zuge dessen die Limousinen 250 S, 250 SE und 300 SE der (damals noch nicht existierenden) Sonderklasse zuschlug.

 Unter dem modernen Blechkleid steckt bewährte Technik

Aufgrund ihrer zeitlos-klaren Linienführung bei konsequentem Verzicht auf jedes überladen wirkende optische Beiwerk wiesen die Modelle der Baureihe W108 den Weg in die stilistische Moderne.

 

Hingegen griffen die Konstrukteure in Bezug auf die technische Ausstattung vielfach auf die ausgereiften Bauelemente der Vorgängermodelle zurück.

Frische Features für den Klassiker

Mercedes-Fan Robert Becker steht total auf den Look seines Mercedes 250 SE. „Die Baureihe W108 markiert in punkto Automobil-Design einen firmengeschichtlichen Meilenstein. Diesen Nimbus der Fortschrittlichkeit wollte ich mit einem entsprechenden Technik-Update für Antrieb und Fahrwerk stimmig vollenden. So kam ich auf die Kombination aus agilem AMG-Motor und straffem H&R-Sportfahrwerk. Der jetzige Mix aus Retro-Optik und moderner Technik verleiht diesem Mercedes 250 SE seinen außergewöhnlichen Charakter.“

Der Mercedes 250 SE bietet 300 PS auf

Außergewöhnlich ist der AMG-Motor fürwahr. Denn aus einem Hubraum von 3.606 Kubikzentimetern schöpft der Reihensechszylinder bereits in der Werksabstimmung beachtliche 280 PS. Mithilfe eines nachgerüsteten Fächerkrümmens und der Neuabstimmung der Motorsteuerung holt Robert aktuell sogar satte 300 Pferdestärken aus dem Kraftpaket. Durch den Einsatz eines Sperrdifferentials des Mercedes 300 SEL 6.3 bringt der bärenstarke Benz die enorme Leistungsausbeute zuverlässig auf die Straße. Und wenn Roberts muskulöse Limousine gezügelt werden muss, bürgen rundum montierte Porsche-964-Bremsen für motorsportlich schnelle Verzögerungswerte.

Volle Kontrolle und reichlich Fahrspaß dank H&R Cup-Kit 

Apropos Motorsport: Um Fahrdynamik und Handling zu perfektionieren, vertraut Robert auf ein Cup-Kit-Sportfahrwerk von H&R. Speziell gefertigte Sportfedern und Bilstein-Dämpfer bescheren dem um 50 mm tiefergelegten Benz im Ruhezustand ein ausgesprochen starkes Standing - und im Fahrbetrieb jede Menge Spaß. „Das H&R-Fahrwerk stellt ein hervorragend abgestimmtes Komplett-Set dar“, lobt Robert sowohl Funktionalität als auch Teamwork der einzelnen Komponenten. „Es sorgt zum Einen für eine beeindruckende sportliche Optik und zum Anderen für eine ungemein dynamische Dämpfungscharakteristik. Letztere vermittelt mir in allen Fahrsituationen stets ein gutes und sicheres Gefühl sowie die volle Kontrolle über das Auto“, lobt der Kaufmann das Setup des Fahrwerksspezialisten H&R.

 In Ehren ergraut

Freude kommt sicherlich nicht nur am Steuer, sondern auch bei der äußerlichen Betrachtung des Benz auf. Von der betont sportlichen Inszenierung dank des H&R-Sportfahrwerks war ja bereits die Rede. Im Detail bietet Roberts Mercedes 250 SE weitere Sehenswürdigkeiten wie die Barock-Felgen und die Doppelscheinwerfer der Export-Variante auf. Die komplett restaurierte Karosserie glänzt mit einer Neulackierung in Grau. „Durch das frische Topping wird der Brückenschlag zwischen Einst und Jetzt nochmals betont“; findet Robert. Und mit Blick auf die technischen Features, mit denen dieser Mercedes 250 SE aufzuwarten vermag, dürfte sein Benz auch für die Zukunft bestens gerüstet sein.

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Mercedes-Fans Technische Daten

Fahrzeugtyp: Mercedes 250 SE (W108)

Baujahr: 1967

Motor: AMG-Reihensechszylinder, Hubraum: 3.606 ccm, Saugrohreinspritzung, Fächerkrümmer und Software-Update, Leistung: 300 PS (Original: 280 PS)

Getriebe: Fünfgang-Schaltgetriebe, Sperrdifferential (Mercedes 300 SEL 6.3)

Bremsen: Bremsanlage an Vorder- und Hinterachse vom Porsche 964

Räder: Barock-Felge, 7 x 15 vo/hi

Reifen: Avon, 225/60-R15 vo/hi

Fahrwerk: H&R-Cup-Kit (minus 50/50 mm), Bilstein-Dämpfer

Karosserie: Original Mercedes 250 SE, Doppelscheinwerfer des Exportmodells

Innenraum: Dreispeichiges Sportlenkrad

1 Kommentar

  • gartendj

    Gartendj

    Na also geht doch auch mit Schaltgetriebe. Verstehe nicht, warum das früher in Serie nicht wenigstens optional angeboten wurde (außer bei 350 SE). Wunderschönes understatement in grau.

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