Als „Swag" - ein aus der Rap-Musik stammender Ausdruck , der für „beneidenswerte, lässig-coole Ausstrahlung“ und „charismatisch-positive Aura“ steht - in Deutschland zum Jugendwort des Jahres 2011 gewählt wurde, da war das 2013er Mercedes-Benz C 250 d Coupé von Markus Jahr noch gar nicht vom Band gelaufen geschweige denn modifiziert. Und doch steht sein Coupé der Baureihe C204 idealtypisch für „swag“. Es ist swag schlechthin. Stolz, cool, lässig steht der mit einem Luftfahrwerk fast ins Bodenlose versenkte Stern da - und das sieht beneidenswert gut aus.
Hot or not: Luftfahrwerk
Airride oder nicht: Das Lager der Leg-mich-tiefer-Fraktion ist im wahren Sinn des Wortes tief gespalten. Die einen schwören auf das Luftfahrwerk, bei anderen ist es verpönt bis zur radikalen Ablehnung. Jeder kennt die „No fuckin Airride“ Aufkleber. Letztendlich ist aber wie so oft so auch hier Gelassenheit eine bessere Herangehensweise als die schnöde Verächtlichmachung. Mehr Tolerenz täte hier wohl gut, denn schließlich wollen alle Tuning-Fans nur das eine: Möge doch jeder im Einklang mit der Straßenverkehrsordung sein Fahrzeug so veredeln, wie es ihm gefällt.
Okay, wir sind keine Träumer. Der fundamentale Dissens in Sachen Airride im Benz wird sich innerhalb der Tunerszene durch einen Appell an eine innere Man-muss-auch gönne-könne-Haltung vermutlich nicht von jetzt auf gleich in Luft auflösen. Hingegen dürfte eine weitgehende Übereinstimmung bei Markus Jahrs Mercedes in einer Sache doch sofort herzustellen sein: Das C-Klasse Coupé C204 an sich ist schon sehr schön gelungen.
Zucker für die Augen
Das C-Klasse Coupé bietet so viel Zucker für die Pupillen, dass die Augen förmlich an diesem Stern kleben. Ja, auf den ersten Blick verführt das C-Klasse Coupé sofort. Mit der hemmungslosen Sehlust macht sich in der Folge bei nicht wenigen eine gierige Sehnsucht im Fahrerherzen breit.
Ich will dich: Mercedes C-Klasse Coupé
„Auch haben wollen.“ Das war das beherrschende Gefühl, das MIB Markus Jahr in Sachen C204 einnahm, bis er dem Drang schließlich im Mai 2016 nachgab. Gebraucht gekauft, aber heiß geliebt ist der 2013er Mercedes-Benz C 250 d, denn er bringt ab Werk vieles mit, was Markus begeistert.
Ich liebe es: Mercedes C-Klasse Coupé
Die sportlichen Rundungen, die Ausstrahlung souveräner Sportlichkeit und der athletische Körper des Mercedes C 250 d haben es dem 28-Jährigen angetan. Mit diesem Wagen kann man sich sehen lassen - und toll fahren kann man mit ihm ebenfalls. Der C 250 d ist für eine Höchstgeschwindigkeit von 247 km/h gut. Sein Beschleunigungswert von 0-100 km/h ist ab Werk mit 6,7 Sekunden angegeben. Diese fürwahr sportiven Fahrleistungen kommen zusammen mit einem kombinierten Kraftstoffverbrauch zwischen 4,4 und 4,8 Liter zum Käufer eines C 250 d. Mal ehrlich, Fahrerherz was willst du mehr? „Wieso mehr? Weniger will ich", lautete hier die Antwort von Markus Jahr.
Mit dem Mercedes geht es abwärts
Im Hinblick auf eine individuelle Differenzierung des Drivestyles wollte der Rheinland-Pfälzer seine C-Klasse zunächst nicht auf-, sondern stark abrüsten - vor allem was die Bodenfreiheit betraf. Mit einem Luftfahrwerk wollte er den „ultimatiefen“ Niedergang für seinen Mercedes bewerkstelligen.
Low Benz
Ein G-Ride -Fahrwerk stürzt das C-Klasse Coupé ins Formtief. Zwischen oben und unten des Pumpvorgangs soll an Vorder- und Hinterachse ein Niveauunterschied von 120 mm vorliegen. Der Einbau des Airrides erfolgte in Eigenregie mit Hilfe der Unternehmen KFZ Schiller und S&P Convertible. Ganz problemlos ging die Sache übrigens nicht von der Hand, wie Markus berichtet: „Die Niveauregulierung hat nicht funktioniert. GRide hat aber sofort reagiert und das Programm zum Neueinstellen sogleich zugeschickt.“
Swagger Coupé
Langgestreckt, formvollendet und mitreißend ist das Coupé auf dem Untergrund platziert. Dieser Anblick hat schon seinen Reiz, das muss man einfach zugeben. Ist ja auch ein cooler Anblick, wie die Motec Tornado-Felgen ( 8,5 x 19 ET 45 vorn und 9,5 x 19 ET45;) mit ihren 225/35er bzw. 235/35er Nankang-Pneus in der Versenkung der Radhäuser verschwinden. Keine Frage: Dieser Anblick des Mercedes-Benz C-Klasse Coupés kann einen MIB mit Tuning-DNA kaum kalt lassen.
Cooles Coupé auch ohne große Extras
Und dieser unverwechselbare Anblick braucht auch nicht viele weitere Zusätze, um eine große Wirkungsmächtigkeit zu verbreiten. Aktuell wurden an diesem C 250 d lediglich die Frontstoßstange angepasst und die Seitenscheiben vorn getönt (25 %). Der Innenraum wurde komplett auf LED umgestellt. Bei diesem Minimalismus will es Markus allerdings nicht belassen. Der Status pro für den Stern ist schon ausgemachte und beschlossene Sache. Und wenn er dann eines Tages eintritt, dann werden eine gecleante Frontstoßstange, rot lasierte Rückleuchten, hochglanzschwarze Dekorteile, eine AMG-Heckschürze und ein AMG-Lenkrad zum neuen Swagger-Setup des Mercedes-Benz C250 d gehören.
Autor: Mathias Ebeling
19 Bilder
Fotostrecke | Flachgelegter Verführer: Mercedes-Benz C-Klasse Coupé C204: Ab- statt aufrüsten: Das Mercedes C-Klasse Coupé kommt als Low-Benz in Sichtweite
Mercedes-Fans Technische Daten
Fahrzeugtyp: Mercedes-Benz C-Klasse C 250 d C204
Baujahr: 2013
Motor: Reihenvierzylinder-Diesel, Hubraum: 2143 ccm, Leistung: 204 PS,
Getriebe: manuelles Sechsganggetriebe
Bremsen: Serie
Räder: Motec Tornado, 8,5 x 19 ET 45 vorn und 9,5 x 19 ET45 hinten
Reifen: Nankang, 225/35-19 vorne und 235/35-17 hinten
Fahrwerk: G-Ride Luftfahrwerk (minus 120 mm vo/hi)
Karosserie: Frontstoßstange angepasst, Seitenscheiben vorn getönt (25 %)
Innenraum: komplett auf LED umgerüstet
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