Für Bernd „Vaddi“ Mergl fängt großer Fahrspaß nicht erst in der oberen Mittelklasse an. Im Gegenteil: XL-Fun geht auch mit Autos in einer Nummer kleiner. „Entscheidend ist eben immer, was man daraus macht“, sagt Smart-Fan Bernd. Und diesbezüglich trumpft sein sowohl optisch wie technisch auf Vordermann gebrachtes Smart Fortwo Cabrio der Baureihe 450 mächtig auf.

Wahre Liebe

„Schwer in Worte zu fassen, was genau meine Frau Gabi und mich am Smart so fasziniert. Aber dieser freche Winzling hat es uns einfach angetan“, kommt Bernd gleich zu Beginn auf seine Motive für den Erwerb der frechen Frischluftzelle vor acht Jahren zu sprechen. Tja, wo die Liebe eben hinfällt...

SLK-Lack hübscht den Smart auf

Seinem Smart in großer Leidenschaft zugetan, hat der 60jährige sich – wie das in Herzensangelegenheiten eben so ist - intensiv um den flotten Flitzer gekümmert. Bei aller Hingabe sieht Bernd die Smart-Welt aber nicht in Rosarot. Stattdessen favorisiert er ein Make-up in einem frisch aufgetragenen Linaritblau-Metallic, welches seinerzeit den Mercedes SLK der Baureihe R170 grandios zur Geltung brachte.

Gute Neuigkeiten für den Fortwo

Keine Frage: Dem Smart-Cabrio steht das kraftvolle Topping ebenso gut wie dem kultigen Mercedes-Roadster. Auf die Macht der Farbe allein wollte sich der Heiligenhauser jedoch nicht verlassen, um das Image seines Fortwo zu steigern. Vielmehr verhalf er der Karosserie mithilfe stimmig zusammengestellter Details zu einer dynamischen Formsprache.

Coole Karosserie-Komposition

So arbeiten am Body diverse Brabus-Parts (Grillblende und Frontstoßfänger), Doppelscheinwerfer nebst Blenden von Michalak, Seitenschwellerleisten (MS-Design) und der in der Heckschürze nistende Edelstahl-Einsatz im Dienste einer ambitionierten Ausstrahlung wirkungsvoll zusammen. Zudem bildet besagte Stahlblende einen würdigen Rahmen für die beiden 60-mm-Endrohre der kompletten Brabus-Abgasanlage.

Mehr Power für den Smart

Der muntere 700 ccm-Dreizylinder erfreut sich ebenfalls einer sportlichen Überarbeitung. Ein scharfer Chip und der große Turbolader der Roadster-Variante treiben Bernds tiefergelegtes Cabriolet (Brabus-Federn, minus 40/35 mm) zu neuen Höchstleistungen. Den derzeitigen Output beziffert Bernd bei „etwa 100 PS.“ Genug Leistung, um dem mit einer stämmigen Rad-Reifen-Kombi (16-zöllige Borbet Spikeline mit 195/40er und 215/35er Hankook-Pneus) aufwartenden Zweisitzer eine beachtliche Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h zu ermöglichen.

Kleines Auto - große Wirkung!

Bestens auf die sportliche Gangart eingerichtet

Eingedenk des stolzen Top-Speeds macht die Skalierung des Tachometers auf 200 km/h durchaus Sinn. Gesteigerte Potentiale signalisiert auch das dreispeichige Lenkrad samt Schaltwippen, das üblicherweise einen Smart Roadster in die Kurven zwingt. Vom Roadster sind ebenfalls die Sitze. Ein in Edelstahl ausgeführter Überrollbügel, mit Brabus-Leder bezogene Ausstattungselemente, Brabus-Schaltknauf (mit Starterknopf) und -Pedalerie  vervollständigen das Interieur. Nicht zu vergessen der „Ultra-Gauge-Bordcomputer! Die kleine Kiste ist im Handumdrehen mit der On-Board-Diagnose verstöpselt und zeigt über ihren Bildschirm eine Velzahl von Motordaten an.

Zukunftspläne

„Tja, wie man sieht, hat sich seit 2007, als ich den Smart im Serientrimm erwarb, eine Menge getan“, sagt Bernd. Klingt ein bisschen wie eine Fazit, doch kann es für den begeisterten Hobbyschrauber nur eine Zwischenbilanz sein. „Denn ein Auto-Projekt ist doch nie wirklich ganz abgeschlossen. Und so handelt es sich auch bei dieser Geschichte wohl eher um eine never-ending-story“, meint der Metallbauer und ergänzt: „Schließlich gehen mir noch eine Menge Ideen im Kopf herum. Insofern wird sich auch in den nächsten Jahren ganz sicher noch einiges am Smart tun.“

26 Bilder Fotostrecke | Tuning auf die kleine Art: Smart Cabriolet (450): 2004er Fortwo im attraktiven Sportdress #01 #02

Mercedes-Fans Facts                               

Fahrzeugtyp: Smart Fortwo Cabrio (450)

Baujahr: 2004

Motor: Dreizylinder-Ottomotor, Hubraum: 698 ccm, Chiptuning, großer Ladeluftkühler (Roadster), Leistung: ca. 100 PS, komplette Abgasanlage von Brabus mit 2 x 60 mm-Endrohren

Getriebe: Automatik

Bremsen: Serie

Räder: Borbet Spikeline, 6,5 x 16 ET24 vorne und 7 x 16 ET20 hinten

Reifen: Hankook „S1 Evo“, 195/40-16 vorne und 215/35-16 hinten

Fahrwerk: Brabus-Federn (minus 40/35 mm), Brabus-Dämpfer

Karosserie: Grill und Frontstoßfänger von Brabus, Edelstahl-Einsatz in Heckschürze, MS-Design-Seitenschwellerleisten, Doppelscheinwerfer und Scheinwerferblenden von Michalak, Lackierung in Linaritblau-Metallic (Mercedes SLK)

Innenraum: Dreispeichen-Lenkrad mit Schaltwippen vom Smart Roadster, Brabus-Schaltknauf mit Starter-Knopf, Brabus-Pedalerie, Roadster-Sitze, Leder-Elemente (Brabus-Leder), Tachometer bis 200 km/h skaliert, Edelstahl-Überrollbügel