Ein actionreicher erster ADAC GT Masters Lauf in Zandvoort liegt hinter den zehn Mercedes-AMG-GT3-Piloten. Trotz nicht ganz optimaler Ergebnisse liegt die Meisterschaftsführung nun aber in Mercedes-Hand. Die besten Mercedes-Piloten des heutigen Tages, Maximilian Götz und Markus Pommer, setzten sich mit ihrem sechsten Platz im Rennen an die Tabellenspitze des ADAC GT Masters.
Maximilian Götz und Markus Pommer holen sich die Führung in der Meisterschaft
Mit einem Punkt Rückstand in der Meisterschaft reisten die MANN-FILTER-Mamba-Dompteure Max Götz und Markus Pommer in die holländischen Dünen nach Zandvoort. Mit einem Vorsprung von sieben Punkten beenden sie den ersten Lauf.
Mit Startplatz sechs brachte Markus Pommer die MANN-FILTER Mamba #47 bereits im Qualifying in eine gute Ausgangsposition. Zwar verlor der Mercedes-AMG GT3 Pilot zu Rennbeginn ein paar Positionen, konnte sich eine aber beim Restart nach einer Safety Car Phase wieder zurück erobern. Nach dem obligatorischen Fahrerwechsel zur Rennmitte übernahm dann Maximilian Götz das Steuer und schnappte sich direkt den nächsten Konkurrenten. Durch einen Fehler von Maxi Buhk ging es für Götz dann sogar noch eine Position weiter nach vorne und direkt hinter ein Audi-Heck. Götz konnte zwar ordentlich Druck auf den Audi-Piloten ausüben, wollte aber auch in Hinblick auf die Meisterschaft kein zu großes Risiko eingehen. Da die direkten Meisterschaftskonkurrenten zu diesem Zeitpunkt außerhalb der Punkte unterwegs waren, war es zudem nicht nötig, diese eine Position auf Biegen und Brechen noch gutzumachen. Götz brachte somit den Mercedes-AMG GT3 sicher auf Platz sechs ins Ziel. Das Duo holte sich damit acht Punkte und liegt damit mit insgesamt 93 Meisterschaftspunkten an der Tabellenspitze.
„Die Anfangsphase war ziemlich turbulent“, berichtete Startfahrer Pommer. „Ich hatte einen sehr guten Start, bin dann aber mehrmals getroffen und durch Zwischenfälle vor mir aufgehalten worden. Dann habe ich versucht, hinter Indy sauber durchzufahren. Die Pace war gut, obwohl die 20 Kilo Zusatzgewicht, die wir im Auto hatten, natürlich nicht hilfreich waren. Aber letztlich sind wir mit Platz 6 und der Tabellenführung natürlich sehr zufrieden.“ Kollege Götz ergänzte: „Punkte sammeln, Punkte sammeln, Punkte sammeln – das muss unser Motto sein. Man hat gesehen, wie viele Zwischenfälle es heute gab. Auch unser Auto hatte etwas abbekommen, war aber immer noch schnell genug, um den BMW zu schnappen und Druck auf den Audi zu machen. Ich hoffe, wir können uns morgen für eine der ersten beiden Startreihen qualifizieren. Dann ist wieder einiges möglich. Und abgerechnet wird dann ohnehin erst beim Finale in Hockenheim.“
Dreher verhindert Punkte der zweiten Mamba
Für die Teamkollegen in der zweiten MANN-FILTER Mamba lief es dagegen leider nicht ganz so gut. Nach einer starken Anfangsphase, in der sich Indy Dontje von Startplatz 11 bis auf Rang sieben nach vorne schob, platze der Punktetraum rund 20 Minuten vor Rennende. Bei einem Überholversuch drehte sich Maxi Buhk und blieb mit seinem Mercedes-AMG GT3 entgegen der Fahrtrichtung auf der Strecke stehen. Er musste zusehen wie das ganze Feld an ihn vorbei zog und sich dann hinten einreihen. Am Ende reichte es somit für das holländisch-deutsche Duo nur für Rang 26.
„Schade, ich habe jede Runde genossen. Die Mamba war richtig schnell“, bedauerte Dontje. Buhk nahm den Dreher auf seine Kappe: „Der Audi hat den ganzen Zug aufgehalten, und ich hatte ja auch richtig Druck von hinten. Also wollte ich rasch vorbei, musste es aber im Infield probieren, weil der Audi auf der Geraden zu schnell war. Leider hat die Attacke nicht geklappt, und ich habe mich gedreht. Es tut mir leid für Indy und das Team, die zuvor einen tollen Job gemacht hatten. Aber ich musste es versuchen. Es ist ein Jammer, weil das Auto im Rennen richtig schnell war.“
Aufholjagd von Assenheimer und Marciello in den Dünen
Mit einem guten Gesamtpaket starteten Patrick Assenheimer und Raffaele Marciello im AutoArenA Motorsport Mercedes-AMG GT3 #84 in das Zandvoort Wochenende. Im ersten Qualifying am Samstagmorgen war das Auto dann sogar noch besser als erwartet, was Patrick Assenheimer leider dazu veranlasste, über das Limit zu gehen. „Das Auto war gut, ich war allerdings überrascht, dass es so gut ist. Ich konnte das dann leider in meiner Peakrunde nicht umsetzen und habe danach zu stark gepushed und dann leider gecrashed“. Der Crash beendete dann auch das Qualifying und Assenheimer musste sich mit dem 21. Startplatz zufrieden geben.
Das Team ließ sich davon allerdings nicht unterkriegen und ging dennoch top motiviert in den ersten ADAC-GT-Masters-Lauf. Und sowohl Motivation als auch harte Arbeit sollten belohnt werden. Bereits in seinem Stint konnte Assenheimer aus allen Rangeleien heraushalten und so bis auf den 16. Rang nach vorne fahren. Auf dieser Position liegend übergab er dann den AutoArenA-Mercedes an seinen Teamkollegen Raffaele Marciello. Beim Boxenstopp kam es dann aber leider wieder zu viel Chaos. Da die Boxengasse in Zandvoort sehr eng ist, blockieren sich hier regelmäßig die Kontrahenten bei ihren Stopps. Darunter litten diesmal auch wieder die AutoArenA-Piloten und verloren dadurch fünf Sekunden. Marciello machte dann zwar in der zweiten Rennhälfte weiter Positionen gut und überquerte die Ziellinie auf Rang 13. Ohne die Probleme beim Stopp wäre aber sicherlich mehr drin gewesen und man hätte eventuell sogar an den Punkteränge kratzen können.
Harter Kampf für Zakspeed Piloten Stolz und Asch
Für die beiden Zakspeed Piloten Luca Stolz und Sebastian Asch war es kein leichtes Rennen. Schon im Qualifying lief es schlecht, obwohl man in Zandvoort gezielt hinsichtlich einer guten Quali-Pace gearbeitet hatte. Mehrere Rot-Phasen machten aber die Hoffnungen auf einen guten Startplatz zunichte. Von Startplatz 22 schob sich Luca Stolz zu Beginn des Rennens bis auf Rang 18 nach vorne, wurde dann aber von einem der Konkurrenten abgeschossen und musste das Rennen nach einem Ausritt ins Kiesbett von Platz 29 wieder in Angriff nehmen. Bis zum Fahrerwechsel machte Stolz dann auch einige Postionen wieder gut und übergab den Mercedes-AMG GT3 auf Rang 23 an seinen Teamkollegen Sebastian Asch. Asch zauberte dann ein paar schnelle Runden aus dem Hut, zeigte den Konkurrenten, dass er nicht umsonst zweimaliger ADAC GT Masters Champion ist und fuhr bis auf Rang 14 nach vorne. Punkte gibt es dafür zwar keine, die Leistung macht allerdings Hoffnung für das Sonntagsrennen.
Unglücklicher Lauf für die Zakspeed Junioren
Noch weniger Glück hatten die beiden Zakspeed Junioren Kim Luis Schramm und Nicolai Sylvest. Nach einem gar nicht so schlechten 14. Startplatz ging es leider gleich früh im Rennen durch einen Verbremser und Ausritt ins Kiesbett von Sylvest weit nach hinten. Bis zu den Stopps kämpfte sich Sylvest dann wieder bis auf Rang 24 nach vorne und übergab das Steuer an seinen Teamkollegen. Leider unterlief dem Team hierbei ein Fehler und die Mindeststandzeit wurde nicht eingehalten, woraufhin es eine Durchfahrtsstrafe gab. Ein gutes Ergebnis war damit nicht mehr zu erreichen und Schramm brachte den Mercedes-AMG GT3 auf Position 25 ins Ziel.
Morgen gibt es eine weitere Chance für die AMG-Starter auf ein gutes Ergebnis. Der Sonntagslauf in den holländichen Dünen startet um 13 Uhr.
Unsere große Galerie: 139 Bilder Fotostrecke | ADAC GT Masters in Zandvoort: Die MANN-FILTER Mamba erobert die Tabellenspitze!
Fotos: Christopher Otto, Gruppe C (3)
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