Am Wochenende hat sich auf dem Mercedes-Benz Werkgelände in Sindelfingen so etwas wie ein Amokfahrt ereignet. Etliche Medien berichteten bereits am Sonntag. Doch vieles blieb in den Artikeln im Ungefähren. Heute, am 14.02.2022, liegt nun der Bericht der zuständigen Polizei in Ludwigsburg zu dem Vorgang mit abgesicherten Informationen aus erster Hand vor. Demnach hat ein 61-jähriger Mann in einem, wie es im Polizeibericht heißt, „psychischem Ausnahmezustand“ den größeren Einsatz auf dem Mercedes-Benz-Werkgelände ausgelöst
Die Umstände, die am Samstag, den 12.02.2022 ca. 13.15 Uhr auf einem Mercedes-Benz Werkgelände in Sindelfingen auch zu einem besonders schweren Fall des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte geführt haben, sind laut Polizeibericht noch nicht gänzlich geklärt. So soll sich das Ganze gemäß Polizeibericht abgespielt haben: Ein 61 Jahre alter VW-Fahrer hat nach aktuellem Ermittlungsstand mit seinem Wagen Fahrzeug eine Zufahrtsschranke im Bereich der Benzstraße durchbrochen und hat sich so gewaltsam Zugang zum Gelände verschafft. Die Polizei wurde sogleich vom Werkschutz alarmiert. Mit vermutlich überhöhter Geschwindigkeit habe der im wahren Sinn des Worts sich wie rasend aufführende Mann seine Fahrt fortgesetzt, wobei er dann mit einem Bordstein und einer Verkehrsinsel kollidierte. Der VW war hierauf nicht mehr fahrbereit. In der Zwischenzeit sollen mehr als ein Dutzend Polizeibeamte alle Zu- und Abfahrtsmöglichkeiten des Werkgeländes besetzt und die Fahndungsmaßnahmen nach dem Fahrzeug und dem Tatverdächtigen aufgenommen haben. Polizisten trafen den Tatverdächtigen, der jetzt per Pedes auf dem Werkgelände unterwegs war, schließlich an. Der Mann hatte ein Klappmesser in der Hand, mit dem er, wie es im Polizeibericht heißt, „gestikuliert“ haben soll. Auf mehrfache, polizeiliche Aufforderungen, das Messer fallen zu lassen, habe er nicht reagiert. Stattdessen sei er wortlos und in bedrohlicher Weise auf die Polizisten zugegangen. Weil der 61-Jährige den unmissverständlichen Aufforderungen der Polizisten nicht Folge leistete, gab einer der Beamten einen Schuss aus seiner Dienstwaffe ab. Der Tatverdächtige wurde von der Kugel ins Bein getroffen. Daraufhin erfolgte seine Festnahme. Der 61-Jährige wurde zunächst vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus befördert. Wegen einer wahrscheinlichen psychischen Ausnahmesituation folgte der medizinischen Versorgung sodann eine Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung.
Wie die Polizei Ludwigsburg mitteilt, sei durch die Amokfahrt auf dem Werkgelände keine weiteren Personen gefährdet worden. Die Höhe des entstandenen Sachschadens wird auf einen fünfstelligen Euro-Betrag geschätzt.
Keine Kommentare
Schreibe einen Kommentar