Vor- und Nachteile von Leasing und Direktkauf

Auto leasen oder kaufen: Für wen lohnt sich was?

Vor- und Nachteile von Leasing und Direktkauf: Auto leasen oder kaufen: Für wen lohnt sich was?
Erstellt am 18. Januar 2021

Die Anschaffung eines neuen Autos sollte im Vorfeld wohlüberlegt sein, da es gilt, die unterschiedlichen Möglichkeiten auf die persönliche Situation abzustimmen. Leasing, Kauf oder Finanzierung bringen sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich und können bei der richtigen Wahl das eigene Portemonnaie schonen.

Der Weg zum nächsten Auto mag auf den ersten Blick nicht sonderlich kompliziert sein, sollte jedoch bei genauerem Hinsehen mit einigen Überlegungen und Vorbereitungen verbunden werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Mercedes oder andere um eine andere Automarke handelt. Bevor der neue Wagen vor der Tür oder in der Garage steht, gilt es letzten Endes immer, die entscheidende Frage zu beantworten: Wie wird das Fahrzeug finanziert?

In der jüngeren Vergangenheit dominierten bei der Autoanschaffung der klassische Kauf und die Finanzierung, wobei letztere Möglichkeit deutlich häufiger vertreten war. Allerdings erlebte in den letzten Jahren das Auto-Leasing einen enormen Aufschwung, da immer mehr Leasing-Angebote in der Branche zugegen waren und auch die Nachfrage enorm gestiegen ist. Nichtsdestotrotz kann nicht pauschal gesagt werden, welche der drei Möglichkeiten die bessere ist. Dafür spielen zu viele Faktoren in die Entscheidungsfindung hinein.

Leasing

Beim Leasing wird das Wunschauto quasi nur geliehen. Im Vorfeld wird mit dem jeweiligen Händler ein Vertrag aufgesetzt, der sowohl den geltenden Zeitraum als auch die monatlichen Raten bestimmt. Die Höhe der zu entrichtenden Raten hängt dabei von der zu Vertragsbeginn gewählten Kilometerzahl ab, die jährlich mit dem Auto zurückgelegt werden soll. Hierbei wird in der Regel vom Kilometerleasing gesprochen. Es ist die gängigste und auch kostenschonendste Variante in diesem Bereich. Meistens liegt die Spannweite zwischen 10.000 und 30.000 Kilometern, kann jedoch auch problemlos auf die individuellen Bedürfnisse angepasst werden. Wer die finanzielle Belastung im Monat senken möchte, leistet direkt zu Vertragsbeginn eine Anzahlung. Diese ist zwar nicht zwingend notwendig, schont jedoch den Finanzhaushalt. Doch für wen lohnt sich eigentlich das Leasing?

Privatkunden: Leasing bietet eine Menge Planungssicherheit und ist daher auch für private Autofahrer geeignet. Die festen monatlichen Raten und die flexible Laufzeit, die meistens eine Länge von zwölf, 24 oder 36 Monaten erlaubt, macht das Leasing sehr attraktiv für Privatkunden. Den wohl größte Reiz macht jedoch der schnelle Fahrzeugwechsel aus. Autoliebhaber kommen so in den Genuss, immer die aktuellsten Modelle fahren zu können. Gleichzeitig fallen die herkömmlichen Reparaturkosten für den Verschleiß weg, da es sich in der Regel um Neu- oder Jahreswagen mit gültiger Garantie handelt. Mittlerweile findet aber auch das Gebrauchtwagen-Leasing immer mehr Anklang.

Gewerbekunden: Das Auto-Leasing ist für Unternehmen das Nonplusultra, da sich große finanzielle Vorteile ergeben. Die monatlichen Kosten können in voller Höhe als Betriebsausgaben abgesetzt werden, so dass die steuerliche Belastung deutlich gesenkt werden kann. Zusätzlich bleibt die Liquidität der Firma erhalten, da bei der Übernahme des Fahrzeugs nur eine geringe oder im Idealfall gar keine Anzahlung zu leisten ist.

Barzahlung

Die Barzahlung ist wohl die unkomplizierteste Variante, wenn es um den Autokauf geht. Dafür muss jedoch das nötige Kleingeld auf der hohen Kante liegen, da die gesamte Summe des jeweiligen Wagens in einem Rutsch beglichen werden muss. Die große finanzielle Bürde hat einen riesigen Vorteil: Monatliche Raten oder sonstige Kosten, die in direkter Verbindung mit dem Kauf stehen, fallen komplett weg. Darüber hinaus hat man als Barzahler gute Chancen, einen Rabatt auf den Listenpreis oder kostenlose Ausstattungsupgrades beim Händler zu erwirken. Dafür ist jedoch das nötige Handlungsgeschick vonnöten.
Gleichwohl die Barzahlung große Vorteile aufweist, hat sie auch ihre Schattenseiten. Zum einen lohnt sie sich nur für Käufer, die einen gewissen finanziellen Spielraum zur Verfügung haben. Zum anderen kann das investierte Kapital nicht anderweitig genutzt werden. Das birgt im schlimmsten Fall eine zu große Belastung für die eigenen Finanzen.

Finanzierung

Da nicht jeder Autoliebhaber größere Summen ohne Einbußen in den Wunschwagen investieren kann, greifen die meisten Käufer auf die Finanzierung zurück. Wer sich für diese Variante entscheidet, hat abermals mehrere Möglichkeiten.

Ratenfinanzierung: Die Ratenfinanzierung gilt als klassischer Autokredit und ist eine der gängigsten Methoden. Für das entsprechende Fahrzeug werden ähnlich wie beim Leasing über einen zuvor festgelegten Zeitraum monatliche Raten fällig. Der Unterschied: Nach Ende der Laufzeit geht der Wagen in den eigenen Besitz über. Darüber hinaus können Zinsen anfallen, die die Endsumme nochmal ansteigen lassen.

Ballonkredit: Der Ballonkredit gleicht einer ansteigenden Kurve. Das Fahrzeug wird zu Beginn des Darlehen mit relativ geringen Monatsraten abbezahlt, ehe gegen Ende der Laufzeit eine größere Abschlusszahlung folgt. Bei dieser Variante ist es essenziell, dass für die finale Bezahlung genügend Rücklagen geschaffen werden. Ansonsten droht ein finanzielles Desaster.

Drei-Wege-Finanzierung: Diese Art der Finanzierung ist ähnlich konzipiert wie der Ballonkredit, verlangt jedoch zusätzlich noch eine Anzahlung. Als Kreditnehmer kann man sich nach Ende der Zahlung zwischen drei Optionen entscheiden.

1. Der Wagen gelangt nach der Tilgung aller Zahlungen in den Besitz des Händlers zurück.
2. Die Abschlusszahlung wird in einem Rutsch beglichen und das Fahrzeug geht in den eigenen Besitz über.
3. Die Abschlusszahlung wird in monatlichen Raten abbezahlt.
Eine Finanzierung ist nur dann lohnenswert, wenn das Fahrzeug für mindestens fünf Jahre im eigenen Besitz bleiben soll. Da Autos in der Regel innerhalb der ersten drei Jahre die Hälfte ihres Werts verlieren, macht eine geringere Haltedauer keinen großen Sinn. Selbst wenn der Wagen vor den fünf Jahren verkauft werden sollte, bedeutet das im Nachhinein ein kostspieliges Verlustgeschäft.

Die Qual der Wahl

Die Autoanschaffung bietet für jeden Kundentyp die passende Methode und verhindert auf diese Art und Weise persönliche finanzielle Schäden. Wer in der Lage ist, das gesamte Kapital für das Wunschauto auf einmal zu bezahlen, kann sich den Wagen direkt kaufen und dabei sogar noch einen üppigen Rabatt abstauben. Eine Finanzierung kommt dagegen für diejenigen in Frage, die eine Haltedauer von mindestens fünf Jahren anstreben. Dabei tuen sich unterschiedliche Arten des Finanzierungsgeschäfts auf, die auf die persönliche Situation abgestimmt werden können.
Wer großen Wert auf Flexibilität legt und stets die neuesten Modelle fahren möchte, ist mit dem Leasing bestens bedient. Die geringen Laufzeiten und die feste Planungssicherheit dank Monatsraten machen das Finanzierungsmodell extrem vielseitig. Letzten Endes muss jedoch immer individuell abgewogen werden, welche Variante am besten zur eigenen Situation und den finanziellen Möglichkeit passt.

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