Irgendwann kommt der Zeitpunkt im Leben eines Autos, da muss sich der Besitzer entscheiden: Pflegen bis zum ehrwürdigen Oldtimer, Inzahlungnahme beim Händler des Vertrauens, auf eigene Faust verkaufen oder sich eines Internetportals bedienen, dass treuhänderische verspricht, alles zu regeln. Dies klinkt zunächst verlockend.
Ein Auto zu verkaufen ist nicht jedermanns Sache, doch ein großes Geschäft. Der Markt mit Gebrauchtwagen übertrifft in Deutschland den des Neumarkts deutlich. Von den im Jahr 2015 an- oder umgemeldeten Pkw waren nach Angaben des Kraftfahrtbundesamtes 3,2 Millionen Neuwagen und 7,3 Millionen Gebrauchte. Handelsplattformen im Internet wie etwa „wirverkaufendeinauto.de“ oder „carsale24.de“ bieten da verstärkt ihre Dienste an. Sie stellen das Fahrzeug auf ihre Plattform oder vermitteln dieses an einen Händler. Die Nutzer von Ankaufportalen sollten sich laut dem Verbraucherratgeber Finanztip aber genau anschauen, auf was und wen sie sich einlassen.
Verkäufer sind zunächst gut beraten, ihr Auto von einer unabhängigen Stelle bewerten zu lassen. Das geht online bei der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) oder bei Schwacke. Eine Einschätzung, was für vergleichbare Wagen zurzeit verlangt wird, bieten autoscout24 und Co. Man gibt einfach bei den Suchoptionen die ungefähren Daten für sein eigenes Auto ein und sieht, was Mitverkäufer so verlangen.
Über ein Ankaufportal werden Autobesitzer zwar ihren Wagen leicht los, doch die Preise sind geringer. Sowohl die Portale als auch ihre angeschlossenen Händler wollen an dem Gebrauchtwagen etwas verdienen. Wer dennoch über Ankaufportale verkaufen will, sollte mehrere Portale nutzen, um beim Preis nicht übervorteilt zu werden. Die Ankaufpreise können sich für identische Autos stark unterscheiden.
Nach den Recherchen von Finanztip gilt es ferner darauf zu achten, wer eine Stornogebühr verlangt, wenn der Nutzer seinen Wagen doch nicht verkaufen möchte, auch wenn der vorher genannte Mindestverkaufspreis von einem Händler geboten wird.
Verkäufer sollten zudem nicht auf die ersten Angebote eingehen, sondern immer das Ende der Bieterfrist für ihr Auto abwarten. Oft kommen die besten Angebote noch am Schluss. Schließlich sollte man sich nicht drängen lassen. Manche Portale nötigen die Nutzer dazu, ihren Wagen nach Ende der Bieterfrist auch zu einem schlechten Preis zu verkaufen. Solche unseriöse Anliegen sollte man stets zurückweisen. Die Entscheidung über den Verkauf liegt immer beim Besitzer des Fahrzeugs. (Bild: ZDK)
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