Der große Straßenfeger war die 89. Ausgabe des Langstrecken-Klassikers, die 24 Stunden von Le Mans, nicht unbedingt. Toyota fuhr gegen sich selbst und stand schlussendlich vor Alpine und den Le Mans Rookies vom Team Glickenhaus ebenso verdient wie erwartet auf dem Treppchen. Für Insider wird es spannend gewesen sein, ob die Nummer 7 beim x-ten Anlauf mal gewinnen wird. Denn Pilot Kamui Kobayashi gilt zwar als der derzeit schnellste Mann in Le Mans, aber gleichzeitig auch als der größte Pechvogel. So soll er in Le Mans eine inoffizielle Höchstgeschwindigkeit von 415 km/h (offiziell 405 km/h) erreicht haben, für einen Platz ganz oben auf dem Treppchen langte es bislang aber nicht. Auch weil Toyotas Nummer 7 in Führung liegend schlussendlich immer ausfiel.
Spannend wurde es für Mercedes-Fans, als Bernd Schneider das Moderations-Team des TV-Senders NITRO bereicherte. Angesprochen vom Moderationskollegen auf die nähere positive Entwicklung des französischen Langstreckenklassikers erwiderte Bernd Schneider, dass Mercedes im Hinblick auf das neue Reglement gut aufgestellt sei. Nicht bei den Hypercars, aber 2024 wird es eine neue Klasse nur für GT3 geben. Schneider sagte: "Für diese Klasse haben wir ein hervorragendes Kundensportprogramm, mit dem wir in Le Mans an den Start gehen werden!" Das klang nicht nach einem Versprecher. Offensichtlich ist man in Stuttgart und Affalterbach gewillt, zumindest seine Kunden antreten zu lassen. Damit dürften die ungezählten Stoßgebete ungezählter Mercedes-Fans und Mercedes-Piloten, Mercedes möge nach Le Mans zurückkehren, endlich erhört werden. Wenn auch nur ein bisschen....
Vor den 24 Stunden von Le Mans Mit dem Mercedes-AMG GT S in Le Mans
Denn zu einem Engagement in der neuen Spitzenklasse der Hypercars sagte der fünffache DTM-Champion Bernd Schneider leider nichts. Offiziell will Mercedes sich sportlich auf die Formel 1 konzentrieren und hat dafür auch die Formel e abgesagt. 2023 wird Le Mans sein 100-jähriges Jubiläum feiern und zahlreiche Hersteller Cadillac, Audi und BMW haben ihre Teilnahme in der Hypercar-Serie schon angekündigt und bestätigt. Der ACO wird wohl die Boxenanlage noch einmal erweitern müssen. Doch bleibt der Erfinder des Automobils beim Langstrecken-Klassiker weiterhin nur Zaungast? Statt "Das Beste oder nichts" immerhin noch "Besser als nichts"!
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