Der langjährige chinesische Daimler-Partner BAIC steigt als Investor beim Daimler ein. Wie heute bekannt wurde, ist BAIC jetzt mit gut 5 % der Aktien beim Erfinder des Automobils dabei. Das darf zum einen als klares Bekenntnis zur Fortsetzung des langjährigen Partnerschaft von Daimler und BAIC gewertet werden. Zum anderen ist es auch ein Signal an den zweiten chinesischen Großaktionär Li Shufu, dass man bei BAIC nicht gedenke, sich von dessen chinesischer Autofirma Geely beiseite drängen zu lassen.
Dass Konkurrent Geely groß (mit knapp 10 %) beim Daimler eingestiegen ist, dürfte bei BAIC durchaus Irritationen ausgelöst haben. Immerhin ist die Produktion der künftigen smart-Generation schon an den BAIC-Rivalen Geely vergeben worden. Das sorgte offenbar für Beunruhigung. BAIC freilich ist ein langjähriger Partner vom Daimler. BAIC und der Stern betreiben in China mit BBAC ein Gemeinschaftswerk, wo für den chinesischen Markt die C-Klasse, die E-Klasse, der GLA und der GLC in großer Zahl gefertigt werden. Über 400.000 Fahrzeuge laufen bei BBAC vom Band. Gemessen an seiner Produktion ist BBAC das größte Mercedes-Benz Werk für die Fertigung von Personenwagen weltweit. BAIC ist ferner einer der führenden chinesischen Hersteller von reinen Elektrofahrzeugen. Man könnte es nachvollziehen, falls die gemeinsam Sache von Daimler und Geely beim Elektro-smart, bei BAIC Nervosität ausgelöst haben sollte. Beim Daimler zeigt man sich über den Einstieg von BAIC hoch erfreut: „Wir begrüßen es sehr, dass unser langjähriger Partner BAIC nun auch ein langfristig orientierter Investor von Daimler ist. Dieser Schritt festigt unsere erfolgreiche Partnerschaft und ist ein Vertrauenssignal in die Strategie und das Zukunftspotential unseres Unternehmens. Der chinesische Markt ist und bleibt eine entscheidende Säule unseres Erfolgs – nicht nur für den Absatz, sondern auch für unsere Entwicklung und Produktion“, sagte Ola Källenius, Vorsitzender des Vorstands der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars.
Autor: Mathias Ebeling
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