Nach aktuellen Berechnungen, die Mercedes-Benz Cars heute bekannt gab, lag der CO2-Ausstoß in der Flotte im Jahr 2018 bei 132 g CO2/km, einschließlich der nach M1 als Pkw zugelassenen Transporter sogar bei 134 g CO2/km. Angesichts dieser Zahlen ziehen für den Stern dunkle Wolken am Horizont auf dem Weg zum emssionsärmeren Fahren auf. Die strengen Vorgaben der EU, wonach der Schadstoffausstoß von Kraftfahrzeugen schon zu Beginn der kommenden Dekade erheblich gesenkt werden muss (andernfalls drohen empfindlich hohe Strafzahlungen), werden für den Daimler vermutlich zu einem ernsthaften Problem.
Zwar wird den Stuttgartern als Hersteller größerer und schwerer Autos mit 102,8 Gramm bis zum Jahr 2021 ein höherer Grenzwert als Herstellern von kleineren Wagen zugestanden, doch das kann dem Stern kaum als Rettungsanker dienen. Die Emissionswerte in der Flotte werden auch 2019 nicht signifikant sinken. Überhaupt ist der Trend not the friend des Sterns in dieser Sache. Im Jahr 2017 lag der CO2-Wert in der Flotte von Mercedes-Benz Cars bei 125 Gramm. Er stieg damit im Vergleich zu 2016 (123 Gramm) leicht an. Wegen der Umstellung der Messverfahren für den Abgasausstoß kommt für 2018 nun zu deutlich höheren CO2-Werten, erklärt der Daimler und äußert sich eher pessimistisch, die ambitionierten Vorgaben der EU zu erreichen.
- Nach aktuellen Berechnungen lag der Wert im abgelaufenen Jahr 2018 für MBC bei 132 g CO2/km, einschließlich der nach M1 als Pkw zugelassenen Transporter bei 134 g CO2/km. Dieser Anstieg ist insbesondere auf die verschärften Rahmenbedingungen durch die Umstellung auf das Verfahren WLTP seit September 2017 zurückzuführen.
- Für 2019 rechnet Daimler trotz weiterer Fortschritte bei der Verbrauchsreduzierung nur mit einem geringfügig niedrigeren CO2-Flottenwert.
- 2020 wird aufgrund des geplanten Hochlaufs an Plug-in-Hybriden und Elektrofahrzeugen eine deutliche Verringerung des CO2-Flottenwerts erwartet.
- Es bleibt es das erklärte Ziel der Stuttgarter, die anspruchsvollen gesetzlichen CO2-Vorgaben zu erfüllen. Das gelte, so wird besonders betont, auch für die kurzfristig zu erreichenden EU-Grenzwerte für die Jahre 2020/2021. Keine Frage, wollen mag man schön mögen.
Der neue WLTP-Standard ist übrigens nicht der alleinige Schuldige, dass der Daimler nach heutiger Lage der Dinge die Latte der EU-Vorgaben für den C02-Ausstoß vermutlich auch in diesem Jahr deutlich reißen wird. Die Verschiebung des Absatzes weg vom Diesel hin zum Benziner sowie der weiter steigende Absatz von größeren SUVs und Allradfahrzeugen führte ebenfalls zur Erhöhung des CO2-Flottenwerts. Dass sich beim Stern PS-starke Fahrzeug besonders gut verkaufen, wirkt sich nämlich ebenfalls sehr ungünstig auf die CO2-Flotten-Bilanz des Sterns aus. Inwiefern die angekündigte Elektro- und Hybridoffensive des Erfinders des Automobils geeignet ist, die Emissionswerte für die gesamte Pkw-Flotte günstiger zu gestalten, bleibt abzuwarten. Denn letztendlich entscheidet ja auch der Kunde mit seinem Kauf, ob er einen Stern mit mehr oder weniger Emissionen chauffieren möchte.
Strategie des Sterns: Die Zukunft der mobilität ruht bei Mercedes-Benz Cars auf drei Säulen
Gleichwohl nimmt man bei Mercedes-Benz Cars konzentriert und konzertiert die Aufgabe in Angriff schadstoffärmere Auos auf den Markt zu bringen. Die Konzeption ruht hierbei auf drei Säulen
- hocheffizienten Hightech-Verbrennungsmotoren mit zunehmender Elektrifizierung,
- zahlreichen Hybrid-Modellen und
- reinen Elektroantrieben mit Batterie oder Brennstoffzelle.
Autor: Mathias Ebeling
1 Kommentar
Pano
15. Februar 2019 16:07 (vor über 5 Jahren)
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