Seit 2012 gibt es die neue A-Klasse von Mercedes. Diese hat bis auf den Namen nichts mehr mit ihrem Vorgänger gemein. Während die beiden ersten Modellreihen noch den damals innovativen Sandwichboden aufwiesen und zu den Minivans gehörten, wurde die dritte Generation komplett neu ausgerichtet. Während die neue A-Klasse sich als dynamisch-sportliche Alternative in der Kompaktklasse positioniert hat, hatten die vorherigen Modellreihen die Klasse der Minivans revolutioniert.
Dass die neue A-Klasse vollkommen anders auftritt als ihre Vorgängermodelle hat etwas mit dem Strategiewechsel der Marke Mercedes-Benz zu tun. A wie alles auf Angriff!, hatte Daimler-Boss Dr. Dieter Zetsche im Zusammenhang mit der Premiere der neuen A-Klasse als Motto ausgegeben. Doch vergessen wir nicht, auch mit den beiden ersten A-Klasse-Generationen wollte sich die Marke eigentlich verjüngen. Stattdessen galten die 168er und 169er von Anfang an eher als Rentnerautos. Bei der aktuellen A-Klasse scheint es nun zu klappen: das Image passt und eine jüngere Generation begeistert sich für den sportlichen W176.
Kleine Macken, aber ein rundherum guter Gebrauchter
Gebaut wurde der A-Klasse Mini-Van von 1997 bis 2012. Die 168er Baureihe legte mit ihren denkwürdigen Elchtestergebnissen einen furiosen Start hin. Mercedes-Benz reagierte angemessen und stattete diese Modellreihe als erstes Serienfahrzeug seiner Klasse mit serienmäßigem ESP aus. Auch die anderen Kinderkrankheiten der ersten A-Klasse-Generation, wie thermisch belastete Motoren, sowie reißende Keilriemen und Steuerketten, sind längst behoben. Ferner bewertet auch der TÜV die Fahrzeuge als hervorragende Gebrauchtwagen mit kurzer Mängelliste.
Bei beiden Modellreihen W168 und W169 bemängelt der TÜV ab und an Rost an den Türkanten. Ansonsten sind es gerade die sieben Jahre alten Modelle der Baureihe 169, die in der TÜV-Statistik derzeit am besten abschneiden. Bei der 168er Baureihe müssen Besitzer auf die Gummilager an der Hinterachse achten. Die werden mit den Jahren weich. Dieses Problem des Baby-Benz ist allerdings in Werkstätten und beim TÜV kein Unbekanntes. Ansonsten gibt es bei beiden Modellreihen zuweilen Probleme mit dem Automatikgetriebe.
Was die A-Klasse zu einem tollen Gebrauchten macht
Nicht alle Modellvarianten und nicht alle Ausstattungsmerkmale sind gleich gefragt. Doch es gibt ein paar Eigenschaften, welche die A-Klasse zu einem verdammt guten Gebrauchten machen! Wer so ein Fahrzeug beim Händler stehen sieht und gerade auf der Suche nach einem soliden Gebrauchten ist, der sollte zuschlagen. Ein absolut empfehlenswertes Modell ist der Mercedes A 140 Classic mit 60 Kw beziehungsweise 82 PS.
Allerdings wirkt die Classic-Variante ein bisschen wie ein Kassen-Brillengestell im Vergleich zu Avantgarde oder Elegance. Beide Varianten sind aufgrund ihrer Ausstattung jedenfalls wesentlich populärer. Genauso verhält es sich mit der Metalliclackierung, einer Zentralverriegelung mit Fernbedienung und dem Lamellen-Schiebedach. Bei Letzterem ist Vorsicht geboten. Das kann nämlich schon mal undicht sein. Bei einem Ausstattungsmerkmal der A-Klasse sind sich alle Käufer einig. Ohne Klimaanlage fährt das Ding nicht vom Hof des Händlers. Für preisbewusste Käufer also ideal!
Text: Timo Beil
Fotos: Daimler
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