Während sich die Welt von den diversen Finanz-, Wirtschafts- und Automobilkrisen der vergangenen Jahre erst mühsam aufrappeln muss, gehen die Geschäfte der Oldtimer-, Klassiker-, und Liebhaberfahrzeugszene ihren gewohnten Gang, ungebremst und gleichmäßig. Die internationale Klassiker-Szene blieb von der Autokrise ungeschoren und verzeichnet stetiges und verlässliches Wachstum. Der Classic & Prestige Salon der Essen Motor Show präsentiert die prosperierende Klassiker-Welt. Und die Sonderschau „100 Jahre Alfa Romeo“ dokumentiert die atemberaubende Historie der italienischen Kult-Marke.

Faszination Oldtimer

Bis in die 1970er-Jahre steckte die deutsche Oldtimer-Szene noch in den Kinderschuhen, Besitzer alter Automobile galten vielfach als verschrobene Sektierer, die sich mit Hingabe um wertloses Altmetall kümmerten. Mittlerweile haben sie ihre Außenseiter-Ecke verlassen, das Oldtimer-Hobby und das Oldtimer-Business sind salonfähig geworden – auch dank solcher faszinierenden Messen wie die TECHNO-CLASSICA ESSEN, die als weltgrößte Klassiker-Messe dazu beiträgt, der Öffentlichkeit die Oldtimer-Bewegung als ernstzunehmenden Wirtschaftszweig mit beachtlichen Umsätzen zu präsentieren.

Wirtschaftsfaktor Oldtimer-Szene

Um welche Dimensionen es dabei geht, hat die in Paris ansässige Oldtimer-Organisation FIVA (Fédération International des Véhicules Anciens) Ende 2006 bei einer großangelegten Untersuchung mit Hilfe der ihr angeschlossenen nationalen Vertretungen untersucht. Seit vielen Jahren verzeichnet der Oldtimer-Markt ein stabiles Wachstum. Heute sind 1.836.000 Oldtimer innerhalb der EU fahrtüchtig, angemeldet und entsprechen den jeweiligen landesspezifischen Zulassungsbedingungen.

Zahlen & Fakten

Einige ausgewählten Zahlen der FIVA-Studie verdeutlichen die Bedeutung des Oldtimer-Sektors als Wirtschaftsfaktor:





Über 5,5 Milliarden € werden jährlich im Bereich historischer Fahrzeuge in Deutschland umgesetzt.



Der Umsatz mit Oldtimern im Bereich "Privatverkäufe" bewegt sich jährlich bei etwa 330 Millionen €.



Über 2,63 Milliarden € wurden von deutschen Teilnehmern der Studie für die Bereiche Versicherungen, Fahrzeugkäufe oder Verkäufe, Benzin, Restaurierung & Reparatur, Zeitschriften & Bücher, Modelle, Kleidung, Accessoires, etc. ausgegeben.



Über 30.000 Personen sind dauerhaft oder teilweise im Bereich "Oldtimer" beschäftigt und verdienen damit ihren Lebensunterhalt.



Es gibt rund 840 Fahrzeugmuseen in der EU mit jährlich über 90 Millionen Besuchern.



Oldtimermagazine haben eine jährliche Auflage von über 8 Millionen Zeitschriften (EU: 20 Mio).