Belgien ist nicht nur das Land in dem Asterix und Obelix von Uderzo erfunden wurden. Es ist nicht nur für die leckersten Fritten und Manneken Piss berühmt. Hier gibt es auch die wunderschöne, farbenprächtige Rennstrecke Circuit de Spa Francorchamps. Bekannt durch den berüchtigten Streckenabschnitt “Eau Rouge” (“Rotes Wasser”). Namensgeber ist der gleichnamige Fluss der im Oberlauf eisenhaltig ist und somit rostiges, also leicht rotes Wasser führt. Die Kurve zeichnet sich dadurch aus, dass sie in einer Senke liegt und die Piloten in den Sitz presst. Kompression und Entlastung wechseln im Kurvenverlauf bei sehr hoher Geschwindigkeit. Ähnlich, wie der Nürburgring in der Eifel geht es in Spa steil auf und ab durch den Wald.
Mögen die Spiele beginnen
Der Veranstalter Peter Auto ist dafür bekannt, dass er es schafft, die Besitzer von seltenen, teuren und schönen Rennwagen dazu zu bringen, ihre Schätze aus der Garage zu holen und artgerecht zu bewegen. Das wollte sich Mercedes-Fans mal genauer anschauen. Unter den verschiedenen Rennserien, die auf die Strecke fuhren gab es den 2,0-Liter Cup der aus 26 Porsche der Epoche 1966 bis 1974 bestand. Blickfang war auch eine Sonderausstellung von verschiedenen Porsche 917 die in einem ehemaligen Autoscooter Zelt ausgestellt wurden und Schauläufe absolvierten. Erstaunlich war auch die Rennserie Endurance Racing Legends 1, in dem solch schöne Autos, wie ein Maserati MC12 von 2005, zwei Bentley Speed 8 von 2000 und 2003 und ein Saleen S-7 R von 2001 teil nahmen...In der Classic Endurance Racing 1 Serie waren in einem großen Starterfeld allein schon 7 Ford GT 40 gemeldet. Inflationäre Starterfelder boten sich den Zuschauern. Es gab für einen Wochenendpreis von 45 Euro sehr viele schöne Cobras und Lola T70 zu sehen. Sogar ein Alfa TZ2 war am Start... Es gab 10 verschiedene Läufe. Selbst die Mitglieder verschiedener Autoclubs durften auf die Strecke. In diesem Feld fanden sich ein Ultima GTR, Ferraris, Jaguars, Porsche... In weiteren Rennserien waren seltene Autos, wie ein Spyker C8 Spyder GT2R, ein Ferrari 512 M, ein Ferrari 312P und mehrere Ferrari 250 GT SWB zu bewundern. Viele BMW 3,0CSL und 635CSI waren unterwegs...
Wann erzählt er endlich von Mercedes-Benz Rennwagen, fragt Ihr Euch?
Das silberne Einhorn
Fast 400 Fahrzeuge standen eng gedrängt, teilweise in kleinen Zelten im Fahrerlager.
Ich traue es mich gar nicht zu schreiben:
EIN Mercedes Benz hat sich in die Ardennen verirrt. Aber dafür war es ein ganz besonderer. Der Erste von nur 6 produzierten Mercedes C11, aus dem Jahr 1989, welcher von Michael Schumacher ca. ein Jahr gefahren wurde, war am Start. In der Gruppe C fuhr er neben Silk Cut Jaguars und anderen schönen Flundern. Der 900kg leichte Rennwagen Prototyp wurde von Sauber in der Schweiz entwickelt. Für den Antrieb vom C11 sorgt der S-Klasse Motor M119 HL (Hochleistung). Je nach Ladedruck von den zwei Turboschnecken erreicht er 800 bis 900PS und fährt bis zu 400km/h schnell. Mauro Giuseppe Baldi und Michael Schumacher teilten sich damals das Cockpit des Silberpfeiles. Sie testeten und halfen bei der Entwickelten des Wagens. Dieses Auto wurde nicht in Rennen eingesetzt. Es war außschlieslich ein Test und Entwicklungsfahrzeug. Peter Sauber behielt es lange in seinem Besitz, bevor es verkauft und wieder rennfertig gemacht wurde. Seitdem ist es immer wieder bei namenhaften Events zu sehen. Drei der sechs C11 sind im Besitz vom Mercedes-Benz Museum und die anderen 3 sind in Privatbesitz. In Spa wurde der Wagen von dem Griechen Kriton Lendoudis zum Sieg geführt. Mit großem Abstand kam er ins Ziel.
Noahs Arche hat gefehlt
Am Freitag hätten die Teilnehmer bis 00:50 Uhr fahren sollen, aber aufgrund von sintflutartigen Regenfällen und teils überschwemmter Strecke wurde das Programm für den Tag gegen 19 Uhr beendet. Einige der Rennwagen sind im Verlauf des Tages, nicht zuletzt wegen der Nässe, außer Kontrolle geraten und schlugen mehr, oder minder heftig in die Begrenzungen. Auch am Samstag regnete es noch vereinzelt. Am Sonntag war hingegen T-Shirt Wetter. War das schlechte Wetter auch der Grund dafür, dass viele Teilnehmer, die im Programmheft angepriesen wurden, nicht erschienen? Auch die Besucherzahl litt unter der Wetterlage. Wir haben uns um so mehr über den C11 gefreut und sind gespannt, was nächstes Jahr an den Start geht. Viel Spaß beim betrachten der Fotostrecke.
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