Kommentar von Jörg Sand, Vorsitzender des Bundesverband Verbrennermotoren (BUVMO)

Scheitert die E-Mobilität zum zweiten Mal?

Kommentar von Jörg Sand, Vorsitzender des Bundesverband Verbrennermotoren (BUVMO): Scheitert die E-Mobilität zum zweiten Mal?
Erstellt am 11. November 2022

Eine „Challenge“ des TV-Formats „GRIP“ offenbarte schonungslos ernüchternde Fakten zur E-Mobilität. Absurderweise präsentierte der „E-Auto“ Guru Alex Bangula eine Challenge, die im Anschluss nur als Offenbarungseid der E-Mobilität in Erinnerung bleiben wird.

Fünf Porsche Taycan (Werksangabe 512 Kilometer Reichweite) traten an, um sechs Runden (insgesamt 30 Kilometer) auf dem Flugplatz Mendig zu fahren. Ziel der Challenge war zu sehen, welcher der Fahrer am meisten Strom verbraucht. Alle Fahrzeuge waren mit 100% Akkuaufladung gestartet.

Für den Normalautofahrer war bereits befremdlich, dass das Einschalten von Heizung und Scheibenwischer Einfluss auf die Reichweite eines Fahrzeugs hat. So drehten die fünf Porsche ihre Runden mit extremen Fahrmanövern, ständigem Beschleunigen und Bremsen, eingeschalteten Scheibenwischern und Heizungen.

Nach 30 Kilometer Fahrt auf ebender Fläche bei normaler Außentemperatur waren über 60 Prozent der Akkuladung weg! Noch einmal zum Nachdenken: 60%! Das ist, auch bei Berücksichtigung der Umstände, mit Verlaub unterirdisch!

Dabei wird hier nur einer von mehreren Nachteilen der batterieelektrischen Fahrzeuge aufgedeckt. Die E-Mobilität ist eine Technik aus dem vorletzten Jahrhundert. 1835 debütierte der Elektromotor. Er wurde zum dominierenden Antrieb von Autos. Der Boom der E-Autos war von 1897 bis 1912. Doch schwere Akkus und lange Ladezeiten führten ab 1910 zum Scheitern der E-Mobilität. Seither hat der E-Motor seinen Stammpatz im Auto abgegeben, um den Verbrennungsmotor, der seinen Siegeszug ab 1910 begann, zu starten.

Aktuell kämpft die E-Mobilität mit den gleichen Problemen wie damals. Sie wird aber politisch durch massive Milliarden-Subventionen gestützt. Lobbyisten aus Finanzwelt und Umweltverbänden setzen sich für die planwirtschaftliche Stützung der E-Mobilität ein. Wenn es rein marktwirtschaftlich laufen würde, wäre das Rennen gelaufen, es wurde bereits 1910 entschieden.

Umweltpolitisch gibt es keinen sinnvollen Grund, batterieelektrische Fahrzeuge derart zu bevorzugen. Ein Verbrenner, der mit E-Fuels fährt, läuft CO2 neutral und seine Produktion verursacht weniger Umweltschäden als die eines E-Autos.

Die Argumente für die E-Fahrzeuge stellen sich bei genauer Betrachtung als pures „Greenwashing“ heraus.

3 Kommentare

  • Pano

    Pano

    Meine Erfahrungen mit einem EQE 350+ auf einem Teil des Hockenheimrings waren ganz andere. Grüße Pano
  • 2FAST4YOU

    2FAST4YOU

    Was denn? Klar, wenn du mit dem Porsche Taycan, pedal to the metal, fährst, ist die Reichweite minimal. Kollegen und Besitzer sagen bei Porschestylefahren, also kein Cruisen, schrumpft die Reichweite auf 230 km. Das ist nun mal die Herausforderung und zwar nur auf der deutschen Autobahn, mit dem Geschoss Richtgeschwindigkeit zu fahren, um die maximal Reichweite zu erfahren. Im Ausland fällt es weniger ins Gewicht oder es wird sehr teuer bis zum Führerscheinverlust. Aber schnell fahren, kenne ich. Nürburgring bei meinem SLS wie auch Corvette ist nach 60 Minuten der Tank leer. Reichweite ist dann klein ganz geschrieben.
  • R129Fan

    R129Fan

    Wahre Worte. Aber was erwartet man denn bei dieser "EU" und dieser komischen 14% Sekte, die hier zur Zeit meint der Nabel der Welt zu sein? Der Rest der Welt lacht sich über uns kaputt. Der Letzte wird das Licht ausmachen.

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