Upps, was müssen wir da in der Süddeutschen Zeitung lesen: Droht ein frühes Liebesaus der beiden führenden Premium-Autokonzerne? Ist schon alles aus und vorbei mit der angedachten engen Kooperation zwischen BMW und Daimler? Mal ehrlich: Eine heilige Allianz war da offenbar ohnehin nicht im Werden - wenn schon eine eilige, womöglich übereilte, denn BMW und Daimler fanden nicht als Liebende, sondern als Freunde in der Not bzw. im Sparzwang zueinander. Doch während der Daimler offenbar mehr Nähe und Gemeinsamkeit wollte, kamen BMW im Laufe der Gespräche in den Arbeitsgruppen immer größere Bedenken und sorgte sich um den eigenen Markenkern. So beschreibt die Süddeutsche Zeitung HIER den gegenwärtigen Stand der Dinge bei den Gesprächen zwischen BMW und Daimler.
Aus Sympathie wurde (doch) keine Liebe
Beide Premium-Autobauern wollten anfangs im großen Stil gemeinsame Sache(n) machen und beim autonomen Fahren sowie in der Fahrzeugentwicklung Aufgaben und Kosten
BMW und Daimler machen gemeinsame Sachen(n)
Kooperation bei der Entwicklung: BMW-Daimler-Allianz nimmt E-Auto-Formen an
gemeinsam stemmen. Der Gedanke war sexy, doch so richtig heiß machte er keine der beiden Seiten. Vor allem BMW trat bei den Gesprächen auf die Bremse, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Und so bleib vorerst nur der Plan für ein gemeinsames E-Auto-Projekt, dass man freilich nurmehr in China bauen wollte.
Die Beziehung von BMW und Daimler steckte schon in der Krise, bevor sie überhaupt richtig begann. Geblieben ist bei beiden Partner offenbar nicht mehr als ein spröder Charme, wenn sie die Pläne ihrer Zusammenarbeit überdenken. Denn während sich die Gesprächsgruppen bei BMW und Daimler noch über das ob und wie einer möglichen Partnerschaft austauschten, haben beide Partner zwischenzeitlich in dem Land, in dem sie ja gemeinsam ein E-Auto auf die Räder stellen wollten, in Sachen E-Kleinwagen 6 Co. schon Eheverträge mit chinesischen Partnern geschlossen. BMW geht mit Great Wall eine Liason ein und der Daimler machte einen smarten Deal mit Geely. Da bleibt für ein gemeinsames Projekt mit einem dritten chinesischen Partner nicht mehr viel Platz. Am Ende heißt es dann vielleicht aus Daimler-Sicht: Außer Spesen nix gewesen. Das wiederum hätte auch etwas Gutes, denn dann kann man sich weitere, sicherlich nicht unerhebliche Reise- und Bewirtungskosten in dieser Sache sparen und liegt damit ganz auf der von der Konzernleitung in Stuttgart jüngst verordneten Kostendiät.
Autor: Mathias Ebeling
1 Kommentar
Pano
5. April 2019 15:54 (vor über 5 Jahren)
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