Oje, ein Produkt-Problem, das man beim Daimler vielleicht für längst überwunden und für die Zukunf ausgestanden dachte, taucht ausgerechnet jetzt in der Krise wieder auf. Was ist los? Es gibt großen, riesigen, massenhaften Kummer mit den Takata-Airbags in der A-Klasse W169 (Baujahr 2004-2012). Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) macht jetzt einen offiziellen Rückruf bekannt (Hersteller-Code der Rückrufaktion: 9196001, 9196004). Weltweit sind 1.016.017 Fahrzeuge betroffen. In Deutschland können 132.832 A-Klasse W169 den Mangel mit sich herumtragen. Und das ist das laut KBA das Übel, welches keinesfalls auf die leichte Schulter zu nehmen ist: Ein Fehler im Gasgenerator des Fahrerairbags kann bei Airbagauslösung zu unkontrollierter Entfaltung und zum Lösen von Metallfragmenten führen, die die Insassen verletzen können. Abhilfe schafft hier nur ein Austausch des manglhaften Airbags. Die Kosten, die für diesen Millionenrückruf bzw. diese Altlast des Takata-Airbag-Debakels (siehe Beitrag links) entstehen können, dürften für den Erfinder so willkommen sein wie Pest und Cholera. Welche Aufwendungen hier in Summa kalkuliert werden müssen - dazu hat der Daimler noch keine offiziellen Angaben kommuniziert. Hoffentlich wird es am Ende nicht so teuer wie bei früheren Vorfällen mit mangelhaften Takata-Airbags. Ein Beispiel: Für einen Massenrückruf, der in Zusammenhang mit fehlerhaft funktionierenden Takata-Airbags im Februar 2016 in den USA eingeleitet wurde und von dem seinerzeit 705.000 Mercedes-Benz Pkw und rund 136.000 Daimler Vans betroffen waren, hatte der Daimler seinerzeit Kosten in Höhe von rund 340 Mio. € veranschlagt (Mercedes-Fans.de berichtete HIER). Die Kosten für die Probleme mit den Airbags kann man ja an Takata offenbar nicht mehr weiterreichen. Der japanische Autozulieferer Takata ist 2017 in den USA und Japan in die Insolvenz gegangen. Die immensen Folgekosten wegen fehlerhafter Takata-Airbags - weltweit musste das Unternehmen mehr als 100 Millionen Airbags zurückgerufen zuzüglich hohe Strafzahlungen in den USA - konnte die Firma nicht mehr stemmen.
Autor: Mathias Ebeling
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