Update 13.12.2022
Vor drei Monaten haben sich Mercedes-Benz und das US-Unternehmen viel vorgenommen. Gemeinsame Sache wollte man machen und ein Produktions-Joint-Venture für den Bau von E-Transportern hochziehen. Gestern nun machte Mercedes-Benz Vans bekannt, dass man das Ding doch alleine durchziehen will und hierfür das MB-Werk im polnischen Jawor neu ausrichtet. Die Reaktion aus den USA ließ nicht lange auf sich warten. Rivian gab bekannt, dass die Gespräche mit Mercedes-Benz Vans beendet seien.
Artikel vom 08.09.2022
Vorbehaltlich der endgültigen Vertrags-Ausgestaltung und -Unterzeichnung beider Unternehmen und der behördlichen Genehmigungen beabsichtigen Mercedes‑Benz Vans und das US-Unternehmen Rivian die Gründung eines neuen Produktions-Joint Ventures – mit dem Ziel, in eine gemeinsame Fabrik in Europa zu investieren und diese gemeinsam zu betreiben. Bereits in wenigen Jahren sollen dort große Elektro-Vans für Mercedes‑Benz Vans und Rivian vom Band rollen. Für den Bau der neuen Produktionsstätte für rein elektrische Transporter soll ein bestehender Mercedes-Benz Standort in Mittel-/Osteuropa genutzt werden.
Die Unternehmen planen produktionsoptimierte Fahrzeugkonzepte für eine effiziente Fertigung auf gemeinsamen Produktionslinien. Der große eVan von Mercedes‑Benz basiert auf der rein elektrischen Plattform VAN.EA (MB Vans Electric Architecture), Rivians eVan auf der Rivian Light Van (RLV)-Plattform. Weitere Optionen für Synergien im Rahmen des Joint Ventures werden geprüft. Das Joint Venture spiegelt das gemeinsame Ziel von Mercedes‑Benz Vans und Rivian wider: die Produktion von Elektrotransportern schnell zu skalieren, um die Transformation hin zu einem emissionsfreien Transportsektor voranzutreiben.
Mercedes plant Neuausrichtung seines europäischen Produktionsnetzwerk für die vollelektrischen großen Vans
- Das Mercedes-Benz Werk Düsseldorf ist das größte Produktionswerk von Mercedes‑Benz Vans und baut bereits heute die aktuelle Generation des Sprinter und eSprinter (geschlossenes Baumuster/Kastenwagen). Bald wird hier die nächste Generation des eSprinter vom Band laufen. Zukünftig sollen dort die offenen Baumuster (Plattform für Aufbauhersteller oder Pritschenwagen) des großen Vans auf VAN.EA-Basis gebaut werden. Für die notwendigen Maßnahmen am Standort sind Investitionen in Höhe von rund 400 Mio. € geplant.
- Im Mercedes-Benz Werk Ludwigsfelde wird seit 2018 das offene Modell der aktuellen Sprinter-Generation gebaut. Auch in diesem Werk wird bald die nächste Generation des eSprinter (offenes Baumuster) produziert werden. Darüber hinaus erwägt das Unternehmen, das Werk Ludwigsfelde als Kompetenzcenter für eVan Individualisierungen zu etablieren.
- Im Zuge der Neuordnung des Produktionsnetzwerks für vollelektrische große Vans soll ein etablierter Standort aus dem Produktionsverbund der Mercedes-Benz AG in Mittel-/Osteuropa in das Fertigungsnetzwerk von Mercedes-Benz Vans integriert werden. Hier sollen zukünftig die großen Vans (geschlossenes Baumuster/Kastenwagen) auf VAN.EA-Basis entstehen. Durch diese Maßnahme will Mercedes‑Benz Vans Kostenvorteile nutzen, die Wettbewerbsfähigkeit damit nachhaltig sicherstellen.
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