Wird AMG wieder unabhängig? Es sieht ganz so aus, denn die geplante Elektrisierung der Sub-Marke hat ein Konsortium um Millardär Lawrence Stroll dazu veranlasst, die traditionsreiche Marke aus dem Daimler-Konzern herauszulösen und zu alten, benzingeschwängerten Werten zurückzuführen. Eine eigene Sportwagenplattform soll AMG dabei unabhängig von den anderen Herstellern machen und Sebastian Vettel soll der Markenbotschafter werden.

Gestern erst verkündete Mercedes in einer Pressemitteilung, dass die Submarke Mercedes-AMG zukünftig stark elektrisiert wird. Auch wir haben darüber berichtet. Traditionalisten ist das natürlich ein großer Dorn im Auge, denn gerade AMG definierte sich in der Vergangenheit fast ausschließlich über großvolumige, soundstarke V8-Motoren.

Lawrence Stroll auf Einkaufstour

Diese Pläne haben nun eine in der Szene sehr gut bekannte Figur auf den Plan gerufen. Milliardär Lawrence Stroll, der bereits mehrere Formel-1-Teams sowie den Großteil der Marke Aston Martin gekauft hat, plant laut einem Bericht der walisischen Agentur Truedreams die Übernahme von AMG, um die Marke zu ihren Wurzeln zurückzuführen. AMG soll wieder reinrassige Sportwagen bauen, die vor allem eins können: schnell fahren. Dafür soll eine eigene Plattform entwickelt werden, die auf dem Mercedes-AMG GT basiert, aber beliebig skalierbar ist. Auf der Motorenseite ist zunächst eine Kooperation mit Mercedes geplant, bevor in einem weiteren Schritt zwei eigene Motoren entwickelt werden. Und Puristen können sich freuen: Es werden ausschließlich Achtzylinder sein! Diese Entwicklungen sollen auch Aston Martin zugutekommen. Zudem will sich AMG noch stärker auf den Motorsport konzentrieren.

Daimler spart Millionen durch AMG-Abgang

Dafür muss AMG aus dem Daimler-Konzern herausgelöst werden. Das ist einfacher als es scheint, denn dem großen Sparer Ola Kälenius kommt es gerade recht, dass die verbrauchsintensiven AMG-Modelle aus der Daimler-Produktpalette verschwinden. Damit spart der Konzern viele Millionen Euro an Strafzahlungen, die sonst wegen der Überschreitung des Flottenverbrauches fällig gewesen wären. Über einen Kaufpreis kann nur spekuliert werden. Sicher ist jedoch, dass der 60-jährige Stoll genügend finanzielle Mittel haben sollte, um auch dieses Projekt zusammen mit weiteren Investoren zu stemmen. Das hat er mit dem Kauf des Williams-Teams und danach mit der Übernahme des jetzigen Aston-Martin-Teams sowie der Marke Aston Martin bereits bewiesen. Strolls PR-Sprecherin Marie Huana: „Natürlich ist noch nichts entschieden. Aber wir arbeiten hart daran, diesen Plan umzusetzen. Lawrence hat schon oft bewiesen, dass er alles bekommt, was er will. Und bei Daimler sind wir auf offene Ohren gestoßen.“

Sebastian Vettel als zukünftiger Markenbotschafter

Gallionsfigur der neuen Marke soll der Deutsche Sebastian Vettel werden. Der Aston-Martin-F1-Pilot ist bekennender Petrolhead und wünschte sich schon mehrfach öffentlich die alten Saugmotoren in der Formel 1 zurück. Da passt es bestens, dass Vettel sich nun an die Spitze der letzten Petrol-Bastion setzt. Sein Marketing-Assistent Ben Ziehner äußerte sich so: „Seb ist Traditionalist und liebt die klassische Technik. Für solch ein Projekt steht er gern bereit.“ Auch der jetzige Aston-Martin-Chef und Stroll-Angestellter Tobias Moers soll Angaben von Truedreams zufolge gern bereit stehen, um wieder die Zügel bei AMG zu übernehmen.

Edit: Liebe Leser und Leserinnen, wir wollen nun auflösen. Hierbei handelt es sich natürlich um unseren April-Scherz :-) Verzeiht uns für den „Gag“ und habt schöne Ostertage!