Update: Übernahme von HELLA ist entschieden

Faurecia kauft HELLA für 6,8 Milliarden €

Update: Übernahme von HELLA ist entschieden: Faurecia kauft HELLA  für 6,8 Milliarden €
Erstellt am 15. August 2021

Update vom 15.08.2021

Der Übernahmepoker um den deutschen Automobilzulieferer Hella ist entschieden. Gestern wurde bekannt gemacht, dass der französische Automobilzulieferer Faurecia den 60-Prozent-HELLA-Anteil der Industriellenfamilie Hueck  übernimmt. Zudem hat Faurecia ein Übernahmeangebot zum Erwerb der weiteren HELLA Aktien angekündigt. Der Deail hätte dann ein Gesamtvolumen von 6,8 Millarden Euro.  HELLA und Faurecia werden durch Zusammenschluss ihrer Aktivitäten zum siebtgrößten Automobilzulieferer weltweit und zur europäischen Nr. 4 hinter Bosch, Continental und ZF aufsteigen.

 

Update vom 08.07.

Update im Hella-Übernahme-Poker: Satz mit x - das wird wohl nix. Wie Knorr-Bremse bekannt gibt, steigt man aus den Verhandlungen eines möglichen Erwerbs einer Mehrheitsbeteiligung an der HELLA GmbH & Co. KGaA aus.  Der Vorstand der Knorr Bremse AG habe, so heißt es in einer Mitteilung des Konzerns, nach sorgfältiger Analyse die Möglichkeiten des Transfers von Schlüsseltechnologien und Produkten auf das eigene Produktportfolio als nicht ausreichend zur Realisierung der erwarteten Synergien bewertet.

 

Ursprüngliche Nachricht vom 29.06.2021

In der Transformation bereiten sich nicht nur die Automobilhersteller auf neue Herausforderungen, sondern auch ihre Zulieferer auf die Folgen des Wandels vor. Eine Methode, die kommenden vermutlich recht stürmischen Zeiten, wenn Teile für den Verbrenner nicht mehr benötigt werden und die Digitalisierung weiter voranschreitet ist, zu überstehen, ist die Flucht nach vorn - zum Beispiel in Form von Wachstum durch Übernahmen. Auf dem Markt bietet sich derzeit HELLA als ein käuflicher Kandidat an.

Heute hat Knorr Bremse offiziell bekannt gegeben, Interesse an einer Übernahme der in Lippstadt ansässigen Unternehmens zu haben. „Die Knorr-Bremse AG bestätigt, dass sie grundsätzlich am Erwerb des von der Gründerfamilie gehaltenen Pakets von 60 % der Aktien der HELLA GmbH & Co. KGaA interessiert ist. Die Gespräche befinden sich in einem sehr frühen Stadium. Es kann zu diesem Zeitpunkt nicht abgesehen werden, ob es zu einer Transaktion kommt.“ heißt es nüchtern in der heute dazu abgegeben Pressemitteilung von Knorr Bremse. Klingt nicht gerade begeistert - aber der Wille bei Knorr Bremse zur Übernahme ist da. Wenn die Übernahme gelingen sollte, dann entstünde nach Bosch, Continental und ZF Friedrichshafen der viertgrößte deutsche Autozulieferer mit rund 13 Milliarden-Euro-Jahresumsatz. Knorr-Bremse ist an über 100 Standorten in 30 Ländern vertreten, beschäftigt derzeit rund 28.900 Mitarbeiter und macht 7 Milliarden Euro Umsatz. HELLA hat im Geschäftsjahr 2019/2020 einen Umsatz von 5,8 Milliarden Euro erzielt. Weltweit beschäftigt HELLA an 125 Standorten rund 36.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon fast 8.000 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung.

Im April dieses Jahres berichtete erstmals das Manager Magazin, dass die Industriellenfamilie Hueck Möglichkeiten des Verkaufs ihres 60-prozentigen Anteils am Autozulieferer Hella auslote. Die Verkaufsabsichten riefen diverse ausländische Interessenten - darunter Finanzinvestoren, Hedge-Fonds sowie die Zulieferer Faurecia und Hasco auf den Plan. Nun also wirft auch Knorr Bremse seinen Hut in den Ring.

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Login via Facebook

Community