Mercedes fördert bei älteren Modellen, die von Fahrverboten etwa in Innenstädten betroffen sind, den Einbau eines SCR-Kats mit 3000 Euro. Die Zeitschrift auto motor und sport hat die Technik in eine sieben Jahre alte C-Klasse W 204 einbauen lassen und zusammen mit den Experten von Emissions Dynamics gemessen, ob die Schadstoffe auch im echten Verkehr signifikant nach unten gehen. Die Emissionen des Testautos mit einer Laufleistung von rund 100.000 Kilometern wurde vor und nach dem Einbau im echten Stadtverkehr, auf Landstraßen und Autobahnen gemessen.
Das Ergebnis: Das System funktioniert gut und senkt vor allem die im Fokus stehenden Stickoxid-Emissionen (NOX) deutlich. Der Ausstoß von Stickstoffmonoxid (NO) ging von 0,484 auf 0,188 g/km zurück, der von Stickstoffdioxid (NO2) von 0,240 auf 0,086 g/km. Kombiniert entspricht das einer Reduzierung von NOx um 62,1 %. Vor allem im Stadtverkehr und bei Autobahntempo um 120 km/h fallen die Emissionen um bis zu 84,3 Prozent und damit erheblich niedriger aus. Das Pley-Abgasreinigungssystem, das im Mercedes verbaut wurde, sei speziell für Fahrten im innerstädtischen Bereich ausgelegt, erklärt Martin Pley, Inhaber der Herstellerfirma. „Bei hohen Autobahngeschwindigkeiten von mehr als 125 km/h jedoch wird der Katalysator von den hohen Abgasvolumina sozusagen überfahren“, räumt Pley ein. Dennoch arbeitet der Kat auch dann noch wirksam und reduziert die Emissionen um rund 50 Prozent.
Unerfreulich ist die Zunahme der Feinstaubpartikel, schreibt auto, motor und sport. Vorher „rußt“ die C-Klasse sichtbar – was allerdings durch die Größe der Partikel ungefährlich ist. Durch den Kat erhöht sich die Zahl der nicht sichtbaren Feinstaubpartikel um 143 % von 5,471 auf 13,302 x 1011/km. (Quelle: Motorpresse)
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