Das Auto und die Umwelt - ist das wirklich ein unversöhnlicher Gegensatz? Der Verband der deutschen Automobilindustrie (VDA) meint nein. Und er kritisiert das EU-Vorhaben, Mobilität künftig allein mit Schiffen, Zügen und Strom bewältigen zu wollen, als nicht nachhaltig und an der Lebensrealität der EU-Bürger vorbei. Die EU, so lautet die Forderung des VDA, muss Energieimporte auf E-Fuels umstellen.
Zu der geplanten Mobilitätsstrategie der Europäischen Kommission sagt die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie Hildegard Müller:
„Die EU-Kommission setzt in ihrer Mobilitätsstrategie viel zu einseitig auf Schiffe und Züge. In der Realität ist aber nach wie vor die Straße der wichtigste Ort für die individuelle Mobilität der Menschen und die Logistik. Sie wird auch in Zukunft einen wichtigen Anteil haben. Schiffe und Züge werden den Mobilitätsbedarf der Menschen alleine nicht bewältigen können, wie soll das gehen? Wir haben in ganz Europa 270 Mio. Pkw und 42 Mio. Nutzfahrzeuge im Einsatz. Und deshalb brauchen wir neben dem Aufbau der Elektromobilität E-Fuels. Nur mit E-Fuels können alle Fahrzeuge, die jetzt schon zugelassen sind und noch dazu kommen werden, einen Beitrag zu den Klimaschutzzielen leisten. Diese Realität darf eine nachhaltige und intelligente Mobilitätsstrategie nicht ignorieren. Auch Wasserstoff wird gerade bei den Nutzfahrzeugen eine sehr wichtige Rolle spielen. Deswegen sollte die Mobilitätsstrategie der EU den Einsatz von E-Fuels auch im Straßenverkehr fördern und die Klimaschutzpotenziale dieser Technologie auch im Straßenverkehr nutzen."
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