Am vergangenen Wochenende war der Museumshügel am Mercedes-Benz Museum in Stuttgart Schauplatz einer ganz besonderen Art eines Cars & Coffee’s.

Vom 08. Juni bis zum 11. Juni gastierte der 300SL-Club e. V. in Stuttgart. Im Rahmen des 38. Internationalen Jahrestreffens des Clubs war das Mercedes-Benz Museum eine Art Basislager, von dem aus diverse Ausfahrten gestartet wurden. Für Samstag dem 10. Juni wurden bis zu hundert Fahrzeuge erwartet. Besonderes Schmankerl, und passend zur Wahl des Veranstaltungsorts in diesem Jahr, ist der 60. Geburtstag der offenen Version des 300 SL.

In der Zeit in der die Mercedes-Fans am Samstag vor Ort waren ließen sich, auch wegen einer gewissen Fluktuation zu den verschiedenen Ausfahrten, circa 70 Fahrzeuge sowohl Flügeltürer als auch Roadster zählen. In Summe aber dürften die angepeilten 100 Fahrzeuge erreicht worden sein.

Unter den überwiegend deutschen Fahrzeugen fanden sich einige Teilnehmer aus der Schweiz und aus Luxemburg. Teilweise kann anhand der Fliegen an der Front davon ausgegangen werden, dass manche Fahrzeuge auf eigener Achse und Sportwagenmanier angereist sind.

Neben vielen top-restaurierten Modellen fanden sich zwei im Originalzustand - unrestauriert. Beide sind dennoch in fahrbereitem Zustand und haben bis auf die skurrile, weil bei diesen Fahrzeugen oft nicht gewollte/vorhandene/gewünschte Patina, keine gravierenden optischen Mängel. Das grüne Modell mit Zentralverschluss-Felgen (siehe oben) zeigt auf dem Kilometerzähler etwa 63.000 km und befand sich bis 1996 in Ersthandbesitz. Die gesamte Historie ist belegbar. Der Schweizer Besitzer verzichtet bewusst auf eine Restauration!

Neben vielen edlen Farbvarianten (außen cremé/innen rot) konnten auch die klassischen Kombinationen von Exterieur- und Interieur begutachtet werden. Nicht ganz so klassisch sind fehlende Stoßstangen. Im Gespräch mit dem Besitzer konnte die Vermutung eines plumpen „Tuningversuchs“ ausgeräumt werden und die, aus heutiger Sicht, extrem befremdliche Gesichte ergattert werden. Auf Kundenwunsch war der Entfall der Chrom-Stoßstangen möglich. Zur Befestigung des hinteren Kennzeichens musste die Kennzeichenhalterplatte nun jedoch direkt an der Karosserie platziert werden, was neben einem Montagemehraufwand auch zu einer Sonderausstattung mit einem Aufpreis von ca. 150 DM führte – unvorstellbar bei heutigen Ersatzteilpreisen für die Stoßstangen.

51 Bilder Fotostrecke | 60 Jahre Mercedes-Benz 300 SL Roadster: 300 SL Jahrestreffen am Mercedes-Benz Museum #01 #02