Wenn man den Namen Papa-Mobil hört, denkt man natürlich an den Pabst, das Oberhaupt der katholischen Kirche, aber auch an den tailor-made gefertigten Mercedes G Geländewagen mit einem großen Glaskasten im Heckbereich.

Doch schon vor längerer Zeit hatte der Vatikan eine Kooperation mit Mercedes-Benz. Auf Basis des Mercedes-Benz 600 (W 100 Serie) mit langem Radstand entstand so z.B. das Papa-Mobil das man von den öffentlichen Auftritten des Heiligen Vaters kennt. Für die Nutzung als Vatikan-Limousine waren einige Umbauten notwendig.

Flacher Boden im Fond

So sind die hinteren Türen viel breiter und bekamen neue Griffe, so dass der Papst dran kam, wenn er auf seinem Einzelsitz im Fond saß. Das Pullman Landaulet hatte ein erhöhtes Dach um mehr Kopffreiheit zu gewährleisten und dazu einen komplett ebenen Boden im Fondbereich – d.h. keinen störenden Kardantunnel.

Der „Heilige Vater“ war seinerzeit begeistert von dem hohen technischen Level der W100 Serie: "Der Name Mercedes ist zu einem Synonym für deutsche Sorgfalt und Tüchtigkeit in der ganzen Welt geworden. Und aus diesem Grund begrüßen wir das Geschenk umso mehr“, mit diesen Worten lobte Paul VI die automobile Ingenieurskunst aus Stuttgart bei den Auslieferung des Fahrzeuges.

Weitere Besonderheiten des Papa-Mobils sind eine Klimaanlage, eine Gegensprechanlage zum Fahrer und eben der Einzelsitz im Heck – einstellbar in verschiedenen Richtungen, so dass man den Papst gut sehen konnte.

Heute im Besitz von Mercedes-Benz Classic

Heute ist das Mercedes-Benz 600 Pullman Landaulet mit dem legendären Kennzeichen „SCV 1“ ein Teil der Sammlung von Mercedes-Benz Classic. SCV steht für „Stato della Città del Vaticano“ - Der Staat der Vatikanstadt, die Nummer 1 identifiziert das Fahrzeug als Papa-Mobil.



Text: Thomas Frankenstein

Fotos: Mercedes-Benz

11 Bilder Fotostrecke | Das Papa-Mobil von gestern: 1965 Mercedes-Benz 600 Pullman Landaulet : Himmlisch: Der „Heilige Vater“ fährt mit einem schönen Stern #01 #02