Happy Birthday!

10 Jahre SLR McLaren Roadster

Happy Birthday!: 10 Jahre SLR McLaren Roadster
Erstellt am 25. Mai 2017

Mit dem SLR McLaren Roadster präsentiert Mercedes-Benz in Monaco die offene Variante des im Jahr 2004 eingeführten Hochleistungssportwagens. Der neue Roadster der Baureihe 199, der im September auf den Markt kommt, löst die Coupé-Ausführung ab und wird ebenfalls bei McLaren im britischen Woking gebaut.

Mit dem im Jahr 2004 erscheinenden Mercedes-Benz SLR McLaren dokumentierten die Stuttgarter Automobilmarke und ihr damaliger Formel-1-Partner McLaren ihre langjährige Erfahrung bei der Entwicklung und Produktion von Hochleistungs-Sportwagen. Der Zweisitzer mit den markanten Flügeltüren und Stilelementen der Formel-1-Silberpfeile setzte den Mythos der legendären SLR-Rennsportwagen aus den 1950er Jahren fort. Ausgestattet mit modernster Rennwagentechnik und wegweisenden Mercedes-Benz Neuentwicklungen für ein hohes Maß an Sicherheit und Alltagstauglichkeit profilierte sich der neue SLR McLaren als Gran Turismo des 21. Jahrhunderts - als eine faszinierende Synthese aus Mythos und Innovation.

Mercedes-Benz bot den Supersportwagen SLR McLaren ab September 2007 auch als Roadster an. Speziell dafür wurde die aufwendige Carbontechnik des Monocoque-Chassis weiterentwickelt. Das Ergebnis waren ein geringes Gewicht, vorbildliche Energieabsorption und damit sehr hohe Insassensicherheit sowie eine bislang bei offenen Fahrzeugen nicht erreichte Torsionssteifigkeit. Das voll versenkbare Stoffverdeck war hochgeschwindigkeitstauglich und in drei verschiedenen Farben erhältlich. Es öffnete und schloss in weniger als 10 Sekunden halbautomatisch und vereinte damit Komfortwünsche mit dem puristischen Charakter des Roadsters. Zum Öffnen musste es lediglich im Frontscheibenrahmen entriegelt und kurz angehoben werden, danach faltete es sich elektrisch. Da im vorderen Teil des Dachs eine Aluminiumkappe integriert war, schloss es das abgelegte Verdeck elegant nach oben ab. Für hohe Sicherheit sorgten einzigartige Carbon-Crashstrukturen, mit Stahl verstärkte A‑Säulen sowie zwei feststehende Überrollbügel. Unterhaltungen waren dank günstiger Aeroakustik bei offenem Fahren auch noch bei weit mehr als 200 km/h möglich. Die Fahrleistungen lagen auf dem Niveau des Coupés.

Über dem großen Lufteinlass für die Motorkühlung spannte sich eine breite, flache Motorhaube, deren Hinterkante unter dem Ansatz der A-Säulen lag und auf diese Weise eine weit heruntergezogene Frontscheibe ermöglichte. Die Scheinwerfer-Konfiguration folgte dem erfolgreichen Vier-Augen-Prinzip der Marke Mercedes‑Benz. Anders als bei den SLR-Silberpfeilen der 1950er Jahre, deren Heck sich sanft nach unten wölbte, blieb der Kofferraumdeckel des neuen SLR aus aerodynamischen Gründen auf hohem Niveau. Große Heckleuchten in LED-Technik zogen die Blicke auf sich. Dafür sorgte auch die typische Dreiecksform der transparenten Abdeckscheiben, die weit in die Flanken zielte und somit die Breite der Karosserie betonte. In der Seitenperspektive lebte die SLR-Legende in Form der großen, von Flügelprofilen unterteilten Luftöffnungen weiter. Diese „Kiemen" waren indes mehr als nur ein Gestaltungselement, sie dienten beim modernen SLR ebenso wie bei den historischen Vorbildern der Entlüftung des Motorraums.

Blickfang des Innenraums war die hochwertige, mit Aluminium gestaltete Mittelkonsole. Radio und Navigationssystem lagen in der Mittelkonsole unter einer Abdeckung, die sich bei Bedarf auf leichten Druck öffnete. Eines der Schaltmodule auf der Mittelkonsole diente zur Bedienung der Luftbremse auf dem Kofferraumdeckel, die ab 95 km/h automatisch im Heckbereich ausfuhr und für mehr Antrieb sorgte oder sich beim Verzögern sogar steil in die Fahrtluft stemmte, um optimale Verzögerung zu garantieren. Auf Wunsch konnte der Fahrer des SLR hier Einfluss auf die Stellung der so genannten Airbrake nehmen.
Übersichtliche Rundinstrumente fanden in zwei röhrenförmigen Tuben vor dem Fahrer ihre zentrale Position. Große Ziffernringe zeigten die Werte mit eigens für den SLR McLaren entworfenen Lettern an. Im Cockpit kontrastierten Aluminium und Carbon mit weichem „Silver-Arrow"-Leder, das für den neuen Hochleistungs-Sportwagen in 20 verschiedenen Farbtönen entwickelt wurde - darunter auch das markante Rot, das schon in den 1950er Jahren bei den legendären SL- und SLR-Sportwagen Akzente setzte.

Leistung im Überfluss und Hightech aus dem Motorsport - das waren die kennzeichnenden Charakterzüge des 460 kW (626 PS) starken V8-Motors im SLR McLaren. Damit passte der erste von Mercedes‑Benz AMG komplett entwickelte Achtzylindermotor perfekt in das Hochleistungskonzept des neuen Gran Turismo. Schon ab 1500/min stellte das SLR-Triebwerk ein Drehmoment von mehr als 600 Newtonmetern bereit; das Maximum von 780 Newtonmetern stand schließlich ab 3250/min zur Verfügung und blieb in einem breiten Drehzahlbereich bis 5000/min konstant. Der Spurt von 0 auf 100 km/h erfolgte in 3,8 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit lag bei 334 km/h.

Fünf faszinierende Typen hatte die SLR-Familie hervorgebracht - zwei Coupé-Varianten, zwei Roadsterversionen und den kompromisslos puristischen SLR Stirling Moss. Im Dezember 2009 endete die Produktion der SLR-Baureihe von Mercedes-Benz und McLaren. Das Projekt war von Beginn an zeitlich begrenzt und als limitierte Auflage konzipiert worden. Insgesamt wurden rund 2000 SLR McLaren produziert - deutlich mehr als von jedem anderen Supersportwagen dieser Kategorie.

 

 

 

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1 Kommentar

  • Pano

    Pano

    Rund 2000 produzierte SLR klingt nach viel für ein Supercar. Ursprünglich sollten aber über 3000 gebaut und verkauft werden. Das dieses Ziel verfehlt wurde war aber nicht der Hauptgrund warum es keine weitere Kooperation mit McLaren gab. Geschadet hat es den ehemaligen Partnern nicht. McLarens Eigenentwicklungen verkaufen sich prächtig und die AMGs der SLS- und GT-Baureihe fanden und finden ebenfalls genug Zuspruch bei den Kunden. Und der SLR gilt bald als Klassiker mit entsprechendem Wertzuwachs. Grüße Pano

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