Nur wenige Mercedes-Modelle haben eine größere Fangemeinde als der W124. Das mag zum einen an der technischen Robustheit oder am zeitlosen Design der „E-Klasse“ liegen, aber auch die erschwinglichen Preise machen es für Jung und Alt zu einem attraktiven Auto. Für relativ wenig Geld, gibt es ziemlich viel Auto.

Vor 30 Jahren wurde der einmillionste W124 an eine glückliche Kundin übergeben. Am 19. Dezember 1988 übernahm Frau Ursula Späth, Gattin des baden-württembergischen Ministerpräsidenten und Schirmherrin von AMSEL (Aktion Multiple Sklerose Erkrankter Landesverband) das Jubiläumsfahrzeug. Bis heute hat der 124er einen enorm hohen Stellenwert in der Mercedes-Szene.

Jung, sportlich und kompakt: Über 30 Jahre Hype

Noch vor Weihnachten 1984 präsentierte Mercedes-Benz die neue Limousine der oberen Mittelklasse. Der Nachfolger des Erfolgsmodells W123 wurde mit viel Spannung erwartet. Zunächst gehen beim 124er die Typen 200 D, 250 D, 300 D, 200, 230 E, 260 E und 300 E an den Start. Außerdem wird der 200 E für den Export nach Italien gebaut. Jung, sportlich und kompakt soll das Mittelklasse-Modell von Mercedes sein. In punkto Design setzt der Stern eigene Maßstäbe. Dafür verantwortlich zeichnen sich Bruno Sacco, Joseph Gallitzendörfer und Peter Pfeiffer verantwortlich. Seit 1993 trägt die Baureihe übrigens den Namen E-Klasse.

Viel Auto für wenig Geld?

Schön sind sie alle: Limousine, Cabrio, Coupé und Kombi haben beim 124er alle ihre Reize. Den 124er gab es in verschiedensten Varianten und Ausstattungslinien. Die Preise für Modelle dieser Baureihe sind sehr stark abhängig vom jeweiligen Zustand des Modells. Aktuell orientiert sich die Limousine als 200E (1985-1989) in mäßigem Zustand bei gerademal 1.500 €. Für ein gut gepflegtes Modell zahlen Interessenten schon über 5.500 €.
Für das Coupé – einen 300 CE - aus dem Jahre 1987-1989 fallen für mäßige Modelle Preise ab 2.500 € an. Wer mit seinem 300 CE schick und souverän unterwegs sein will, zahlt schon mal über 10.000 €. Beim T-Modell ist es ähnlich: Einen TE 300 aus den Jahren 1985-1989 bekommt man schon ab ca. 2.300 €. Wer auch hier etwas in gutem Zustand sucht, sollte 10.000€ einplanen.

Mit dem S124 kommt das 4MATIC

Ein Jahr nach der Präsentation wurde mit dem T-Modell auch das „4MATIC“ eingeführt. Das 4MATIC ist der automatisch schaltende Vierradantrieb von Mercedes-Benz. Dieses System wurde zuerst für die Sechszylindertypen der Baureihe 124 angeboten. Aufgrund des damals sehr hohen technischen Aufwandes, schlägt sich das 4MATIC stark im Verkaufspreis wieder. Die Typen 260 E 4MATIC, 300 E 4MATIC, 300 TE 4MATIC, 300 D 4MATIC und 300 TD Turbo 4MATIC, deren Auslieferung 1987 beginnt, sind fast 12 000 DM teurer als ihre hinterradgetriebenen Pendants.

Die Baureihe 124 ist mehrfacher Millionär

Insgesamt werden vom 124er-Modell mehr als 2,7 Millionen Exemplare gebaut. Im gut elfjährigen Produktionszeitraum entstehen 2.213.167 Limousinen, 340.503 T-Modelle, 141.498 Coupés, 33.952 Cabrios, 2342 Limousinen mit langem Radstand und 6398 Fahrgestelle mit Teilkarosserie für Sonderaufbauten.
Auch wir können uns durchaus für einen 124er begeistern. Wie wäre es mit einem gut-motorisierten Coupé in schicker Ausstattung oder ein W124 mit 8-Zylinder Motor als 400 E oder E 420? Wir halten die Augen offen…

Die ganze Geschichte der Baureihe 124

Mercedes-Benz Baureihen: W124 - die erste E-Klasse Eine Baureihe mit zwei Modellpflegen // Seit 1993 trägt die Baureihe den Namen E-Klasse Im November 1984 präsentiert Mercedes-Benz die mit viel Spannung erwartete neue Limousine der oberen Mittelklasse. An den Start geht die neue Baureihe W 124 mi