Update vom 05.06.2022
Stuttgart, wir haben ein Problem. Anfang Mai meldete Mercedes USA den Mangel eines möglichen Bremskraftverlusts (im Extremfall bis zum kompletten Ausfall der Bremsleistung) infolge eines Korrosionsschadens am Bremskraftverstärker mit 295.000 betroffenen Mercedes. Nun weitet sich der Rückruf auch auf andere Länder aus - insgesamt sind weltweit nun viermal so viel, nämlich 993.407 Fahrzeuge der Mercedes-Modellreihen ML, GL, R-Klasse der Baujahre 2004 bis 2015 betroffen. „Korrosion am Bremskraftverstärker kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass die Verbindung zwischen Bremspedal und Bremssystem unterbrochen wird. In der Folge kommt es zum Ausfall der Betriebsbremse.“, schreibt das Kraftfahrt-Bundesamt zurm aktuellen Massenrückruf ( KBA-Referenznummer: 011819). In Deutschlnd seien knapp 70.000 Fahrzeuge von dem Mangel möglicherweise betroffen.
Laut eines Artikels im Magazin Spiegel zu diesem Millionen-Rückuf bittet Mercedes-Benz die betroffenen Fahzeughalter, ihren Mercedes bis zur Überprüfung in einer Mercedes-Werkstatt nicht mehr zu nutzen. Aber wie kommt der Wagen dann in die Werkstatt? Müssen die dann alle auf einen Hänger und bekommen die betroffenen Halter der älteren Mercedes-Wagen, die ja vorübgehend nicht gefahren werden sollten, vorerst einen Ersatzwagen gestellt? Dazu heißt es im Spiegel leider etwas unkonkret: „Der Hersteller werde für Halter notfalls Lösungen anbieten.“ Klingt irgendwie nach viel Aufwand und nach teuer.
Artikel vom 12.05.2022
Mercedes-Benz muss schon wieder zigtausende Fahrzeug in die Werkstatt rufen. Der Grund ist ein möglicher Defekt, welcher die Bremsleistung mindert oder im Extremfall sogar zum kompletten Versagen der Bremsen führen kann. Dadurch bestehe ein erhöhtes Unfallrisiko: Die gute Nachricht für uns Europäer lautet: Betroffen sind (bis jetzt) „nur“ Fahrzeughalter in den USA - dafür aber sind es viele. 290.000 Pkw der Baureihen ML-, GL- und R-Klasse, einschließlich einiger Diesel- und Hybrid-Modelle der Modelljahre 2006 bis 2012 sind von dem aktuellen Mercedes-Benz-Rückruf betroffen. Um wegen des möglichen Mangels einer Unfallgefahr vorzubeugen, habe Mercedes-Benz USA - so meldet autonews.com - die betroffenen Halter gebeten, ihre Mercedes-Fahrzeuge bis zur Überprüfung in einer Mercedes-Benz-Werkstatt vorerst nicht mehr zu fahren.
Wie die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA), das ist die zivile US-Bundesbehörde für Straßen- und Fahrzeugsicherheit, mitteilt, habe der deutsche Premium-Automobilhersteller die Behörde informiert, dass die Funktion des Bremskraftverstärkers bei einigen Modellen der Baureihen ML-, GL- und R-Klasse infolge von Korrosion am Gehäuse des Bremskraftverstärkers beeinträchtigt sein könnte. Wortwörtlich heißt es in der bei der NHTSA am 11. Mai eingereichten Mitteilung: „Als Folge von Feuchtigkeitsansammlungen kann im Laufe der Jahre Korrosion zu einer Undichtigkeit des Bremskraftverstärkers führen. In diesem Fall kann die Bremskraftunterstützung gemindert sein, was eine Erhöhung der zum Abbremsen des Fahrzeugs erforderlichen Bremspedalkräfte erfordert." Im schlimmsten Fall des Falles drohe ein Totalausfall der Bremsleistung. Dass es im Zusammenhang mit diesem Mangel in der Vergangenheit zu Unfällen oder Schäden gekommen wäre, sei Mercedes-Benz USA nicht bekannt. Bei dem betreffenden Bremskraftverstärker handele es sich übrigens um ein Teil des US-Zulieferers Continental Tire The Americas mit Sitz in Fort Mill, South Carolina.
Neuer Mercedes-Massenrückruf in den USA Software-Problem: 254.000 Fahrzeuge betroffen
1 Kommentar
2FAST4YOU
1. Juli 2022 16:48 (vor über 2 Jahren)
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