Neuer Mercedes-Massenrückruf in den USA

Software-Problem: 254.000 Fahrzeuge betroffen

Neuer Mercedes-Massenrückruf in den USA: Software-Problem: 254.000 Fahrzeuge betroffen
Erstellt am 31. Mai 2022

Auweh, Mercedes-Benz USA muss es schon wieder tun. Nachdem erst Mitte Mai knapp 300.000 Pkw wegen eines möglichen Ausfalls der Bremsanlage zur Überprüfung in die Werkstatt gebeten wurden, gab die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA), das ist die zivile US-Bundesbehörde für Straßen- und Fahrzeugsicherheit, jetzt einen neuen Mercedes-Rückruf in ähnlicher Größenordnung bekannt. Dieses Mal sind 254.000 Mercedes-Fahrzeuge (Pkw, Vans und SUV) betroffen. Bei ihnen könnte das automatische Notrufsystem nicht funktionieren.

Von dem Rückruf sind Mercedes-Fahrzeuge der Baureihen A-Klasse, C-Klasse, CLA, CLS, E-Klasse, G-Klasse, GLA, GLB, GLC, GLE, GLS, S-Klasse, SL und SLC nebst AMG GT der , der Modelljahre 2017 bis 2022 betroffen. Ferner können Transporter der Reihen Freightliner Sprinter, Mercedes-Benz Metris und Mercedes-Benz Sprinter der Modelljahre 2019 bis 2021 den Mangel mit sich herumtragen. Offenbar kann es wegen eines Software-Fehlers im Kommunikationsmoduls der Mercedes-Fahrzeuge zu einem Ausschalten des Notrufsystems kommen. Wie die National Highway Traffic Safety Administration ( (NHTSA) mitteilt, hätten zahlreiche Kunden die US-Aufsichtsbehörde auf das Problem aufmerksam gemacht. Der NHTSA sei aber nicht bekannt, dass es im Zusammenhang mit dem Problem zu Unfällen oder Verletzungen gekommen sei. Um das Problem zu beheben, bietet Mercedes-Benz ein Over-the-Air (OTA)-Software-Update an. Selbstverständlich gratis. Alternativ kann das Software-Update auch in einer Mercedes-Werkstatt vorgenommen werden.

Dass Mercedes-Benz erneut hunderttausende Fahrzeuge nachbessern muss, kann dem Erfinder des Automobils, der den Anspruch hat, die weltweit führende Premium-Automarke zu sein, nicht schmecken. Schon 2021 war für Mercedes-Benz ein Rekordjahr bei den Rückrufen. Über 20 Rückrufe sind für Mercedes-Benz in der Rückrufdatenbank des Kraftfahrt-Bundesamtes für 2021 gelistet. Die Zahl der jüngeren Rückrufe über alle Baureihen und Antriebsarten hinweg bewegt sich in einem siebenstelligen Bereich. „Mercedes hat ein Qualitätsproblem“ befand das Handelsblatt in einem Artikel zu Beginn dieses Jahres und mahnte: „Mit einer so hohen Zahl an Rückrufen gefährdet Mercedes-Benz den eigenen Ruf als Qualitätshersteller."

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