Wie doch die Zeit vergeht. Im Jahre 2010 begrüßten wir in der Redaktion unser neues Dienstfahrzeug: Eine S-Klasse 560 SE (W126). Damals titelten wir: „Der neue Kollege: noch lange kein Mercedes Oldtimer“.

Unser 560 SE-Exemplar war metallic-silber, hattte knapp 200.000 Kilometer auf der Uhr und verfügte über eine schicke, schwarze Lederausstattung. Bis auf einige kleinere Kratzer, die von Parkremplern stammten und zwei "Ausblühern" an den vorderen Kotflügeln war unsere S-Klasse insgesamt in einem guten Allgemeinzustand.
Leider mussten wir uns nach vier Jahren von unserem W126 trennen. Der SE war ein ständiger Begleiter der Redaktion. In ihren 4 Jahren bei uns in der Redaktion hat die S-Klasse fast 100.000 km absolviert und uns auf zahlreichen Dienstfahrten begleitet. Lange Reisen waren mit dem 560 SE ein Klacks, denn Ruhiges Rollen und bequemes Sitzen konnte die S-Klasse einfach. Neben viel Komfort bot unser 560 SE allerdings auch viel Verbrauch. Im Durchschnitt verfuhren wir knapp 16 Liter auf 100 Kilometern. Aber wer so ein Auto fährt, muss damit leben. Auch einen guten Liter Öl mussten wir alle 1.000 Kilometer nachfüllen. 

Coole Sache: 560 SE als Redaktionsauto

Der neue Kollege: noch lange kein Mercedes Oldtimer Gerademal 20 und schon so gesucht: W126 560 SE Großer Jubel in der Redaktion: Gestern traf der neue Kollege ein, der uns das Leben ein bisschen leichter machen soll. Das Problem: er versteht nichts von Mer

So schnell vergeht die Zeit. Acht Jahre ist dies nun her und die ersten 560 SE-Modelle werden tatsächlich in diesem Jahr zum Oldtimer. Nächstes Jahr wäre auch unser 560 SE zum Oldtimer geworden.

Angetrieben wurde der 560 SE von einem V8-Motor, 5.547 Kubikzentimeter Hubraum und bis zu 220 kW (300 PS) bei 5.000/min. Da die 5,6-Liter-Typen im Unterschied zu ihren weniger leistungsstarken Schwestermodellen serienmäßig mit breiteren Reifen der Dimension 215/65 VR 15 ausgerüstet sind, sind Bugschürze und Kotflügelwulst in der Form geändert, um an den Vorderrädern den nötigen seitlichen Freigang zu erzielen.

Premiere auf dem Pariser Automobilsalon 1988

Auch aktuell gibt es bei Mercedes-Benz die 560er S-Klasse im Angebot. Nur kommt diese nicht mit einem V8 5,6 Liter Motor mit bis zu 300 PS, sondern mit einem V8 4 Liter Motor mit 469 PS.

Premiere feierte der 560 SE (W126) im September 1988 auf dem Pariser Automobilsalon. Vom Mercedes-Benz 560 SE werden zwischen 1988 und 1991 nur 1.252 Fahrzeuge produziert. Damit ist der SE im Gegensatz zum langen SEL eine echte Rarität. Der 560 SEL wird nämlich mit 75.071 deutlich häufiger produziert. Der Längenunterschied zwischen SE und SEL beträgt übrigens 140 Millimeter.

Der W126 - Ein Meister passiver Sicherheit

Laut classic-analytics liegen Preise für einen 560 SE (W126) aktuell bei 17.300,00 € für ein gepflegtes Modell. Mäßige Exemplare dagegen kosten nur 5.600,00 €. Das Geld dürfte gut angelegt sein, denn der W126 hat Kultstatus erreicht und ist ein echtes „Sacco-Meisterwerk“. Und in der Version als 560 SE sogar noch richtig selten. Gekostet hat der 560 SE 1988 über 125.000,00 DM.

Punkten konnte die S-Klasse der Baureihe W126 im Übrigen auch in Sachen Sicherheit: So wurde die Karosserie erstmals bei einem Serienfahrzeug im Hinblick auf Offset-Crashs optimiert. Weltpremiere feierte auch die ab 1981 erhältliche Kombination aus Fahrer-Airbag und Gurtstraffer. Auch die Passagiere wurden im W126 dank Beifahrer-Airbag (ab 1987) bzw. Dreipunktgurten auf der Rückbank besser geschützt. Als aktive Fahrhilfen kamen ein automatisches Sperrdifferenzial und die Antriebs-Schlupf-Regelung ASR zum Einsatz (ab 1985).

Daten, Fakten, Zahlen

Noch mehr S-Klasse gibt es hier:

„Alle Neune“ – Wir treffen auf die Geschichte der S-Klasse 9 Generationen, 9 Ikonen – Die S-Klasse und ihre Innovationen Die S-Klasse ist superklasse. Das Flaggschiff von Mercedes brachte in jeder Generation von damals bis heute immer wieder wegweisende Innovationen mit sich.

Immer top informiert per WhatsApp, Facebook, Insta & Co.