Die geplanten Sparmaßnahmen bei Mercedes-Benz stoßen auf massiven Widerstand. Die IG Metall und der Betriebsrat des Bremer Werks schlagen laut dem Magazin butenunbinnen.de Alarm: Die Belegschaft stehe vor drastischen Einschnitten. Mercedes-Chef Ola Källenius hat angekündigt, die Produktionskosten um zehn Prozent zu senken – auch auf Kosten der Beschäftigten. Laut einem internen Schreiben des Betriebsrats drohen Einkommensverluste in fünfstelliger Höhe, Kürzungen bei Gewinnbeteiligungen und Zuschlägen sowie Streichungen von Urlaubstagen. Zudem sollen die Tariferhöhungen beschnitten werden.
Besonders brisant: Während in Deutschland gespart wird, soll das Werk im ungarischen Kecskemét ausgebaut werden – dort sind die Produktionskosten um 70 Prozent niedriger. Für viele Bremer Beschäftigte bedeutet das eine ungewisse Zukunft. Auch Personalabbau steht im Raum: Zwar gilt für die 11.500 Stammmitarbeiter eine Beschäftigungssicherung bis 2029, doch für 1.400 Leiharbeiter gibt es keinen Schutz.
Betriebsratschefs Michael Peters und Serkan Gök zeigen sich kämpferisch: „Diese Horrorliste werden wir definitiv nicht akzeptieren.“ Die IG Metall warnt davor, dass die Sparpläne den Standort Bremen nachhaltig gefährden. „Kosten zu senken, reicht nicht – Mercedes braucht eine langfristige Strategie mit wettbewerbsfähigen Fahrzeugen“, so die Arbeitnehmervertreter.
Die Gewerkschaft fordert eine Verlängerung der Beschäftigungssicherung bis 2035 und pocht auf die Einhaltung des Tarifvertrags. In intensiven Verhandlungen setzen sich die Betriebsräte für die Rechte der Beschäftigten ein. Doch die Unsicherheit wächst: Die Auswirkungen der Kürzungspläne auf das Bremer Werk sind noch nicht absehbar.
Während Mercedes eine „größte Produktoffensive seit Jahrzehnten“ ankündigt, droht den Bremer Mitarbeitern der Kahlschlag, heißt es auf der Gewerkschaftsseite. Dort zeigt man sich zum Widerstand gegen bloßes Kostenschrubben entschlossen: Die IG Metall werde nicht zulassen, dass Managementfehler auf dem Rücken der Belegschaft ausgetragen werden. Der Widerstand steht – die Beschäftigten werden sich wehren, sagt die IG Metall.
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